Seit Jahren versucht nun schon Yann Tiersen dem Fluch des Erfolges seines Soundtracks für „Die fabelhafte Welt der Amelie“ zu entkommen und letztendlich zog es ihn fort aus dem Moloch Paris, hin in die bretonische Einöde, genauer gesagt auf die kleine Küsten-Insel Quessant. Gerade seine letzten zwei Alben „Eusa“ und „All“ standen mit ihrem minimalistisch kargen Sound und mystischen Atmosphären für das raue Klima auf der Insel und somit ganz weit weg von der klischeehaft-unbeschwerten Paris-Melancholie seines berühmten Soundtracks, der übrigens in großen Teilen aus Songs seiner ersten Alben bestand, welche dafür aus dem ursprünglichen Rahmen gerissen und in einen völlig anderen Kontext gestellt wurden. Dieser Umstand ärgerte Yann Tiersen schon sehr lange, weshalb er diese Songs sogar nicht mehr Live gespielt hat und dafür auch angefeindet wurde. Paradoxerweise ist er aber gerade durch die „Amelie“-Tantiemen finanziell unabhängig und kann sich so sein Einsiedler-Leben leisten, wie auch genau die Musik, die er wirklich machen will. (weiterlesen…)