Ich verfolge den Werdegang des Duos KLANGSTABIL nun schon vom Anfang an mit und muss gestehen, dass ihre musikalische Entwicklung mehr als atemberaubend ist. Was einst mit statischer Monotonie bzw. nicht zu leugnenden KRAFTWERK-Einfluss begann, streifte im weiteren Verlauf Industrial und Techno, um zuletzt fast in einer Emo-Ausgabe von PROJECT PITCHFORK zu enden. Die beiden letzten Alben „Taking Nothing Seriously“ und „Math & Emotion“ wurden dabei völlig vom Gesang und nervigen Texten über das gestörte Seelenleben einer der beiden KLANGSTABIL-Protagonisten dominiert. Höhepunkt dieser plakativ-emotionalen Entwicklung war die letzte EP „Vertraut“ und ehrlich gesagt ging mir das Ganze damit absolut auf die Nerven! Vor 5 Jahren wurde nun bei Boris May von seinem Psychiater Hypersensibilität attestiert, welche er jetzt mit dem aktuellen Album „Shadowboy“ thematisieren, verarbeiten wie bewältigen wollte. Ich erwartete daher nichts gutes und schob „Shadowboy“ lange vor mir her, weshalb dieser nun erst mit einem halben Jahr Verspätung den Weg in meinen CD-Player fand. Was ich dann jedoch in den nächsten 40 Minuten zu hören bekam, verschlug mir fast die Sprache – KLAGSTABIL machen jetzt in Hip Hop und das klingt richtig gut! (weiterlesen…)