Beim Auftritt auf dem Swingfest 2012 wirkte Mario Diaz De Leon aka Oneirogen an Gitarre, Synth und Mikro auf der Bühne fast wie gemeißelt; (dadurch?) auch fast größer als im „normalen Leben“ (gemeint: abseits der Bühne). Durchaus passend zur Musik, bei der jeder einzelne Ton mit einer Wucht gespielt, aufbereitet, was auch immer wurde, die seine tatsächlich mögliche Kraft noch um ein vielfaches verstärkte. Fast wie ein wagnerischer Dampfhammer, umgesetzt mit elektrisch/ elektronischen Mitteln. Und im Alleingang. Genau dieses Gefühl transportiert „Kiasma“, das neue Album, 1:1 in Richtung Hörer. Und genau wie bei dem benannten Auftritt brauchen diese Hörer ein gewisses Faible für Bombast (oder dürfen zumindest keine zu großen Vorbehalte dahingehend besitzen), um „Kiasma“ richtig genießen zu können. (weiterlesen…)