Montag, 13. November 2023
„In Utero“ war 1993 das dritte Album von NIRVANA und ist bis heute ein Zeugnis von Überforderung, Inkonsequenz, Scheitern und letztendlich das eines Triumphes (des Todes)! (weiterlesen…)
|
Stichworte: BIG BLACK, BLACK 2023, BOB WESTON, DGC, KURT COBAIN, NIRVANA, RAPEMAN, REZIS, SCOTT LITT, SHELLAC, STEVE ALBINI, SUB POP
|
|
Samstag, 26. Dezember 2020
Als Alexander Kühne vor rund vier Jahren seinen Roman-Debüt „Düsterbusch City Lights“ veröffentlichte, gelang ihm ein richtiger Überraschungserfolg. Das Buch war sehr autobiografisch geprägt und handelte von seiner „unruhevollen Jugend“ in der DDR, wo er einer der Macher in der kulturellen Underground-Szene war. Das er dies jedoch nicht in einer der großen Metropolen des kleinen Landes war, sondern in der tiefsten Provinz bzw. in Lugau im Niemandsland von Brandenburg agierte, verschaffte ihm einen zusätzlichen exotischen Bonus. Lugau (Düsterbusch) und sein Jugendclub EXTREM wurde in den 80er Jahren zu einer republikweit bekannten Adresse für Konzerte der unangepassten Jugend, wie der später unter dem Banner „die anderen Bands“ firmierenden Musiker. Natürlich hangelte sich das Ganze stetig am Rande der Legalität im real existierenden Sozialismus entlang, aber das ist ja gerade der Stoff, aus dem Legenden entstehen und Alexander Kühne & sein Team waren so eine in der DDR. Er verschaffte Bands jenseits aller Genregrenzen eine Bühne, Hauptsache diese waren originell und irgendwie anders. „Düsterbusch City Lights“ erzählte dann diese spannende Geschichte, allerdings wurden Namen und Bands mit Pseudonymen versehen, die Zeitzeugen und Kenner der Szene jedoch leicht entschlüsseln können. Der Schreibstil von Alexander Kühne war dabei leicht und flüssig, ja nahezu lässig und er tappte nie in die billige Rolle der Verklärung (Ostalgie). Gerade dadurch wurde „Düsterbusch City Lights“ zu einem spannenden Sittenbild der letzten Jahre in der DDR, welches authentischer wie gleichzeitig unbeschwerter, lustiger und tragischer zu gleich nicht sein könnte. Passenderweise zum 30jährigen Jubiläum der Wiedervereinigung schließt jetzt die Fortsetzung genau zum „Mauerfall“ nahtlos an und Alexander Kühne bzw. sein Alter Ego Anton Kummer schlittert völlig unvorbereitet, aber voll motiviert in ein vermeintlich neues und besseres Leben. (weiterlesen…)
|
Stichworte: ALEXANDER KÜHNE, BLACK 2020, HEYNE HARDCORE, LITERATUR, NIRVANA, TAD
|
|
Montag, 2. November 2020
Das waren herrliche Zeiten, als es noch kein Internet & YouTube gab und man selbst als Nischen-Hörer im Fernsehen auf Sendern wie MTV oder VIVA fündig wurde. „MTV Unpluggend“ war damals auch eine gern gesehenes Format, was allerdings mit der heutigen Version, wo sich langweilige Knallchargen ala Lindenberg, Westernhagen, Maffay und CRO nur noch mit illustren Gästenamen selbst aufwerten, nichts mehr gemein hat. Man denke nur an die faszinierenden Auftritte von NIRVANA, R.E.M., THE CURE oder BJÖRK, welche ihre Songs im völlig neuen „ohne Strom“-Gewand originell und trotzdem mitreißend präsentierten. In diese Kategorie fällt auch der Auftritt von PEARL JAM aus dem Jahre 1992, bei dem die (inzwischen letzte aktive) Grunge-Band 6 Songs ihres erfolgreichen Debüt-Albums „Ten“ akustisch darbot und mit „State Of Love And Trust“ vorab einen Ausblick auf ihren späteren Soundtrack-Beitrag für den Film „Singles“ gab. (weiterlesen…)
|
Stichworte: BJÖRK, BLACK 2020, EPIC, LEGACY, NEIL YOUNG, NIRVANA, PEARL JAM, R.E.M., REZIS, THE CURE
|
|
Dienstag, 12. November 2019
Als 1991 die ehemalige College-Radio-Band R.E.M. aus Athens in Georgia mit ihrem inzwischen schon 7. Album „Out Of Time“ bzw. den beiden Singles „Losing My Religion“ und „Shiny Happy People“ Dank MTV plötzlich weltweit durch die Decke ging, traf der unerwartete Erfolg ja keine junge bzw. labile Band. Nachdem jedoch auch das schnelle nachgeschobene Album „Automatic For The People“ mit den Radio-Hits „Man On The Moon“ und „Everybody Hurts“ sogar noch mehr Anklang fand, suchte die sonst eher so introvertierte Band um Sänger Michael Stipe nach einem neuen kreativen Ventil, zumal man schon einige Jahre nicht mehr auf Konzert-Tour gegangen war. So wurde 1994 das „Monster“ geboren bzw. freigelassen, mit dem man auch endlich wieder Live um den Globus gehen wollte. (weiterlesen…)
|
Stichworte: BLACK 2019, CRAFT RECORDINGS, KURT COBAIN, MICHAEL STIPE, NIRVANA, R.E.M., REZIS, RIVER PHÖNIX, SONIC YOUTH, STEVE ALBINI, THRUSTON MOORE
|
|
Sonntag, 22. Januar 2017
TAD aus Seattle sind ein gutes Beispiel, wie die Musikindustrie im Hype-Rausch eine Band vernichten kann. Die in beiderlei Hinsicht schwergewichtige Band TAD trug Holzfällerhemden und Basecaps, veröffentlichte Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre zwei Alben und einige Singles bzw. EPs auf Sub Pop, bis NIRVANA kamen und die Grunge-Welle ausgerufen wurde. In diesem Zuge wurden natürlich auch TAD (wie viele andere Seattle-Bands) von einem Major-Label aufgekauft und als NIRVANA-Nachfolger neu ins Rennen geschickt. Allerdings floppten die folgenden drei Alben und die Band zerbrach Ende der 90er endgültig daran. Sub Pup legt jetzt die lange nicht erhältlichen ersten beiden Alben und die EP „Salt Lick“ als Deluxe-Editionen in überformatigen Digipacks wieder auf, welche auch noch mit einigen Bonus-Tracks aufgestockt wurden. (weiterlesen…)
|
Stichworte: BLACK 73, JACK ENDINO, NIRVANA, REZIS, STEVE ALBINI, SUB POP, TAD
|
|