Sonntag, 5. April 2020
Es war irgendwann im Jahre 1988, als ich das erste Mal etwas von Roland S. Howard hörte und es war nicht etwa im eigentlich eher naheliegenden Zusammenhang mit THE BOYS NEXT DOOR, THE BIRTHDAY PARTY oder CRIME & THE CITY SOLUTION, sondern mit seiner späteren Band THESE IMMORTAL SOULS. Lutz Schramm von DT64 spielte in seiner Sendung „Parocktikum“ zwei Songs des Debüt-Album der Band und dieser merkwürdig schlingernde Sound mit seinen schneidenden Gitarren und dieser nöligen Stimme von Roland S. Howard hatten es mir so angetan, dass ich mir die Platte sofort nach dem Mauerfall im Europacenter in Westberlin gekauft habe. In der Zwischenzeit hatte ich natürlich auch mehr über diesen singenden und Heroin abhängigen Gitarristen erfahren, der zusammen im Gefolge von Nick Cave aus Australien über London in der Frontstadt Westberlin gestrandet war. Legendär sein Auftritt in Wim Wenders „Himmel über Berlin“, wo er lässig mit einer Kippe im Mundwinkel wie ein Tiger im Käfig bei CRIME & THE CITY SOLUTION auf der Bühne seine gefährlichen Kreise zog und scharfkantige Gitarren-Riffs aus der Hüfte schleuderte. Großartig auch seine Kollaborationen mit Nikki Sudden und Lydia Lunch oder die Gastauftritte bei Jeremy Gluck und THE BAD SEEDS. Sein erstes Solo-Album erschien allerdings erst 1999 mit „Teenage Snuff Film“ und ging seiner Zeit leider etwas unter. (weiterlesen…)
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Stichworte: BILLY IDOL, BLACK 2020, BRIAN HOPPER, CRIME AND THE CITY SOLUTION, GENEVIEVE MCGUCKIN, JONNINE STANDISH, LEE HAZLEWOOD, LUTZ SCHRAMM, LYDIA LUNCH, MICK HARVEY, MUTE RECORDS, NANCY SINATRA, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, REZIS, ROLAND S. HOWARD, TALK TALK, THE BEAST OF BOURBON, THE BIRTHDAY PARTY, THE BOYS NEXT DOOR, THESE IMMORTAL SOULS, TOWNES VAN ZANDT
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Montag, 12. November 2018
Barry Adamson war Bassist bei MAGAZINE, VISAGE und dann auch bei THE BIRTHDAY PARTY, bevor aus der wilden australischen Punk-Blues-Truppe das Anhängsel THE BAD SEEDS für Nick Cave wurde. Barry Adamson prägte die ersten Jahre bzw. vier Alben von THE BAD SEEDS deutlich mit, als diese noch wirklich „böse“ waren und widmete sich ab 1988 seiner Solo-Karriere. Musik für Filme, die erst noch gedreht werden müssen, galt damals sein vordergründiges Interesse und das erstes Solo-Album „Moss Side Story“ klang auch so. (weiterlesen…)
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Stichworte: BARRY ADAMSON, BLACK 2018, CARL COLPAERT, CENTRAL CONTROL INTERNATIONAL, DANNY BOYLE, DAVID LYNCH, Derek Jarman, MAGAZIN, MUTE RECORDS, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, OLIVER STONE, REZIS, THE BIRTHDAY PARTY, VISAGE
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Samstag, 30. Dezember 2017
Nachdem der Verlag Blumenbar 2017 schon eine erweiterte Neuauflage der ultimativen DEPECHE MODE-Bibel „Monument“ veröffentlicht hat, erschien jetzt gegen Ende des Jahres ein weiteres interessantes Buch, welches eng mit der englischen Synthie Pop-Band verknüpft ist. Hierbei handelt es sich um die Geschichte ihres jahrzehntelangen Label Mute, das ihnen Anfang der 80er Jahre zu ihrer heutige Weltkarriere verholfen hat und anderseits durch deren finanziellen Erfolg es dem Labelboss Daniel Miller ermöglicht wurde, andere Künstler langfristig aufzubauen, wie gewagte Experimente durchzuführen.
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Stichworte: AUFBAU VERLAG, Black 2017, BLUMENBAR, BOYD RICE, DAF, DANIEL MILLER, DEPECHE MODE, DIAMANDA GALAS, EMI, ERASURE, LAIBACH, LITERATUR, MOBY, MUTE RECORDS, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, NON, TERRY BURROWS, YAZOO
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Sonntag, 22. Januar 2017
Mit „Intoxicated Woman“ legt Ex-THE BAD SEEDS Mick Harvey das schon vierte Album mit englischsprachigen Cover-Versionen von der französischen Skandal-Musiker-Ikone Serge Gainsbourg vor. Waren die beiden Vorgänger „Pink Elephants“ und „Delerium Tremens“ mehr was für die Spezialisten unter den Gainsbourg-Fans, bedient sich „Intoxicated Woman“ (wie schon „Intoxicated Man“) bei den eingängigeren und erfolgreicheren Phasen des Meisters. (weiterlesen…)
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Stichworte: ANDREA SCHRÖDER, ANITA LANE, BLACK 73, BRIGITTE BARDOT, FRANCE GALL, JANE BIRKIN, MICK HARVEY, MUTE RECORDS, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, PJ HARVEY, REZIS, SERGE GAINSBOURG
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Sonntag, 11. September 2016
Als Mute vor zwei Jahren die beiden Serge Gainsbourg-Cover-Alben aus den 90ern von Mick Harvey im Doppelpack wieder veröffentlichten, schien in dem ehemaligen Nick Cave-Gefährten die Idee geweckt, sich noch weiter in das Werk des französischen Skandal-Ikone zu vertiefen. Deckte „Intoxicated Man“ ja die bekanntesten Hits von Serge Gainsbourg („Harley Davidson“, „Bonnie & Clyde“, „Lemon Incest“ und „Initials B.B.“) ab, war „Pink Elephants“ schon mehr was für frankophile Spezialisten, wie auch jetzt die aktuellen „Delirium Tremens“ wahrscheinlich eher die Conaisseurs ansprechen dürfte. (weiterlesen…)
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Stichworte: ANITA LANE, BLACK 72, MICK HARVEY, MUTE RECORDS, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, REZIS, SERGE GAINSBOURG
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Dienstag, 28. Oktober 2014
Mit den INCA BABIES streift mich wieder einmal der Hauch der Vergangenheit, denn es war im Jahre 1988, als ich diese Band das erste Mal in der Sendung Parocktikum bei DT64 hörte. Auf Grund des Namens erwartete ich damals eher lieblich-exotische Amazonen-Gesänge, jedoch erklang aus dem ostdeutschen Äther derb-bluesiges im Stile eines NICK CAVE & THE BAD SEEDS, welche mir zu diesem Zeitpunkt auch schon vertraut waren. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 68, BLACK LAGOON RECORDS, Constrictor, DT64, INCA BABIES, LUTZ SCHRAMM, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, PAROCKTIKUM, PHILLIP BOA AND THE VOODOOCLUB, REZIS, THE BIRTHDAY PARTY, THE CRAMPS, THE GUN CLUB, THE SMITHS
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Sonntag, 27. April 2014
Mick Harvey war über mehrere Jahrzehnte ein treuer Weggefährte von Nick Cave (BOYS NEXT DOOR, THE BIRTHDAY PARTY) und insbesondere der musikalische Motor von THE BAD SEEDS, bis er 2009 völlig überraschend seinen Dienst quittierte. 1995 saß er dort aber noch fest im Sattel und obwohl ich mich damals schon längst vom Herrn Cave abgewandt hatte (um einige Jahre später reumütig wieder in seinen morbiden Schoß zurückzukehren), kaufte ich mir aus welchen Gründen auch immer das Solo-Debüt „Intoxicated Man“ von Mick Harvey als Vinyl-LP, die sofort zu einer meiner „Insel-Platten“ wurde. (weiterlesen…)
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Stichworte: ANITA LANE, BLACK 67, BOYS NEXT DOOR, MICK HARVEY, MUTE RECORDS, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, REZIS, SERGE GAINSBOURG, THE BIRTHDAY PARTY
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Sonntag, 31. März 2013
Erst im vorigen Jahr huldigten CRIME & THE CITY SOLUTION mit der Best Of „A History Of Crime“ ihrer Berlin-Phase von 1987 bis 1991, welche eigentlich das letzte Kapitel der australischen Band sein sollte, die stets im Fahrwasser von ihrem Landsmann Nick Cave gesegelt ist, aber leider auch immer in dessen Schatten gestanden hat. Unglücklicherweise fällt nun das Comeback von CRIME & THE CITY SOLUTION zeitgleich mit dem aktuellen Album der BAD SEEDS aus und der Presserummel dreht sich mal wieder nur um den dürren schwarzhaarigen Ex-Junkie Nick Cave. Im Gegensatz zu letzteren hat die Band um Simon Bonney wenigstens dem Label Mute die Treue gehalten und rund 22 Jahre später erscheint genau dort das neue Album „American Twilight“. (weiterlesen…)
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Stichworte: 16 HORSEPOWER, BLACK 62, CHRISLO HAAS, CRIME & CITY SOLUTION, DIRTY THREE, EPIC SOUNDTRACKS, MUTE, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, OUTRAGEOUS CHERRY, REZIS, ROWLAND S. HOWARD, SIMON BONNEY, WOVENHAND
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Dienstag, 12. März 2013
Bei dem Namen Hugo Race müssten zumindest alte Nick Cave-Fans wissend nicken, war doch jener australische Landsmann nach den wilden THE BIRTHDAY PARTY-Tagen ein Gründungsmitglied von THE BAD SEEDS und maßgeblich an deren ersten Album „From Her To Eternity“ beteiligt. Jedoch auch später zählte er zum Dunstkreis des „dürren schwarzhaarigen Junkies“ und tauchte letztlich 1988 beim legendären „Tender Prey“-Album der BAD SEEDS als Gast-Gitarrist auf. Seine folgenden Band- und Solo-Aktivitäten fanden dann leider in einem wesentlich kleineren Rahmen und meist im großen Schatten von Nick Cave statt. Mit Bands wie TRUE SPIRIT, DIRT MUSIC oder aktuell den FATALISTS beackert er nun schon seit Jahrzehnten das Feld des erdigen Folk & Blues-Rock und seine Ausdauer wie sein musikalischer Output sind dabei um so beachtlich. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 62, DIRT MUSIC, FATALISTS, GUSSTAFF RECORDS, HUGO RACE, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, REZIS, THE BIRTHDAY PARTY, TRUE SPIRIT
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Sonntag, 23. September 2012
CRIME & THE CITY SOLUTION standen immer etwas im Schatten ihrer Landsleuten von THE BIRTHDAY PARTY bzw. NICK CAVE & THE BAD SEEDS, obwohl es sogar personelle Überschneidungen und einen fast identischen Werdegang gab. Die Band um Simon Bonney startete zusammen mit THE BOYS NEXT DOOR (Pre-THE BIRTHDAY PARTY) ihre Karriere 1978 in Australien im auch dort aufkeimenden Punk-Fieber, folgte Mitte der 80er Jahre den Jungs um Nick Cave nach London und später weiter nach Berlin. Als sich THE BIRTHDAY PARTY schließlich im Streit auflösten, rekrutierte Simon Bonney davon gleich Rowland S. Howard und Mick Harvey für CRIME & THE CITY SOLUTION, wobei letzterer auch parallel bei Nick Cave’s neuer Band THE BAD SEEDS einstieg. 1987 verließ aber Rowland S. Howard zusammen mit Epic Soundtracks schon wieder CRIME & THE CITY SOLUTION, um THESE IMMORTAL SOULS zu gründen und Simon Bonney fand neue Mitstreiter unter anderen in Alex Hacke (EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN), Chrislo Haas (LIAISONS DANGEREUSE) und Thomas Stern (RAUSCH). In dieser Besetzung wurden die drei letzten Alben der Band eingespielt, auf die sich jetzt ein weiterer neuer Teil der Mute-Reihe „An Introduction To…“ konzentriert. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 60, CHRISLO HAAS, CRIME AND THE CITY SOLUTION, EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN, EPIC SOUNDTRACKS, LIASIONS DANGEREUSE, MICK HARVEY, MUTE RECORDS, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, RAUSCH, REZIS, ROWLAND S. HOWARD, SIMON BONNEY, THE BIRTHDAY PARTY, THE BOYS NEXT DOOR, THESE IMMORTAL SOULS, THOMAS STERN, WIM WENDERS
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