Auflistung für das Stichwort ‘MIDIRA RECORDS’

THISQUIETARMY – Democracy of Dust

Mittwoch, 26. Juli 2017

THISQUIETARMY ist ein One-Man-Drone Projekt und mir bereits vor Jahren durch die sehr schöne Kollaboration mit Aidan Baker („A picture of a picture“) aufgefallen, wobei ich diesen, sowie „Nadja“ auch gerne als musikalische Referenz erwähne.

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KLEEFSTRA/ BAKKER/ KLEEFSTRA – Dize

Sonntag, 19. Februar 2017

kleefstrabakkerkleefstra_DizeAbsolut ruhige, trotzdem irgendwie knorrige Flächen-Gitarrenästhetik. Teilweise in Richtung tiefe Streicher reichend. Und eine ruhige Stimme in einer Sprache mit Anklängen an Niederländisch, Deutsch, English. „Dize“ ist die neue Veröffentlichung der Kleefstra Brüder, diesmal nicht als Piiptsjilling zusammen mit Rutger „Machinefabriek“ Zuydervelt, sondern mit Anne Chris Bakker. 2 Gitarren plus auf Friesisch rezitierte Texte. Und einem Auftakt mit „De Holle As Asem“, der über die Gitarrenanschläge fast so etwas wie einen verhaltenen Rhythmus anbietet. In einer leicht schaukelnden Metrik vorantastend; wie über unsicheren Grund. „Spilsieke Rein“ spinnt dagegen ein vielschichtiges Geflecht aus den Gitarren; im Vordergrund harmonisch stets gleich, tatsächlich aber vielfach mäandrierend, mit Mikromelodien in der 3. und 4. Reihe; (weiterlesen…)

ZENJUNGLE – We Are Not Here

Mittwoch, 24. August 2016

Zenjungle_wearenothereDer Titel ist gut gewählt. (Ob es tatsächlich von vornherein so gemeint ist oder nur ein durch die Hörempfindung bei den Hörern ausgelöstes Analogon) „We Are Not Here“ strahlt auf ganzer Länge etwas unwirkliches aus; als ob die sechs Stücke nicht wirklich hier, bei den Hörern, sondern irgendwie gedämpft durch dazwischen liegende Mauern erfahren würden. Und dies liegt erstaunlicherweise nicht im Sound an sich begründet, sondern in erster Linie in der Art, wie die Kompositionen entwickelt wurden: als eine Mischung elektronischer wie „tatsächlicher“ Instrumente entstammender Zutaten; (weiterlesen…)

UNLAND – Die Ruhe Nach Dem Sturm

Dienstag, 5. Juli 2016

Unland_die_ruhe_nach_dem_sturmNeoklassik? Klarinette und Piano; Elektrizität nur für die Aufnahmemaschinen? Unland schleichen sich mit einem vordergründig rein akustischen Soundästhetiken verschriebenen Stück in den Hörraum; einem Stück, „Mühsal“ genannt, das, ganz im Gegensatz zu seinem Titel, in erster Linie durch die Gelassenheit in der Spielführung geprägt scheint… Gleich das zweite Stück dieser CD Veröffentlichung in EP Länge, „Verwüstung“, lässt jede Anlehnung an Formen der Neoklassik hinter sich, legt ein erweitertes Fundament aus Drone-Gitarre in das Piano und Klarinette eintauchen als ein elektrisch / akustisches Gespinst zwischen Exepriment und Improvisation, dieses kurz öffnend für etwas wie einen Rückblick auf die #1, auch Geräusche zulassend… (weiterlesen…)

Architeuthis Rex – Stilbon Is Dead

Samstag, 14. Mai 2016

CorvilleDrone / Experiment / Metal / Song / Track / Impro-Hybrid; dunkel; drückend… Architeuthis Rex wagen auf „Stilbon Is Dead“ nicht unerhebliche Spagate und das, ohne dabei je den (roten) Faden zu verlieren. Zumal dieser ohnehin nicht nur als eine dünne Konzeptstruktur den musikalischen Weg begleitet, sondern (bei der Freiheit, die sich Architeuthis Rex gönnen: glücklicherweise) wie eine allumfassende Glocke die Atmophäre, die Stimmung aller sechs Stücke auf Linie hält. Eine dunkel düstere, fragil sinistre Stimmung, die schon auf dem ersten Stück, „Copper Light“, allein durch den Gesang von Francesca Marongiu so etwas wie eine (manchmal fast unschuldige) Erhabenheit entgegengestellt bekommt. Auch wenn dies möglicherweise nur eine Täuschung ist, das Vorspiegeln falscher Tatsachen, eine Finte, die der Gesang ganz bewusst auslegt: durch seine flächige Ruhe die Vielschichtigkeit des Darunter zusammenhaltend; (weiterlesen…)

AIDAN BAKER – Dualism

Sonntag, 7. Februar 2016

Aidan_Baker_DualismFaszinierende neue Aidan Baker 2(3)CD mit Solo Material, auf eine Art episch / monumental wie möglicherweise noch keine seiner Solos bisher. Schon das dark / evil und gleichzeitig minimalistisch ausdrucksvolle Cover hebt „Dualism“ aus dem steten Strom von Aidan Baker (und Aidan Baker related) Releases heraus, steigert die Erwartung auf einen ebenso konsistent auf den Punkt kommenden musikalischen Inhalt und noch bevor der erste Ton der weitstreichenden und gleichzeitig (im positivst möglichen Sinne) statisch / monolithischen Kompositionen gehört werden kann, wird das wirklich überzeugende visuelle Konzept durch die mit beidseitigem Prägedruck versehene Karte aus dicker rauer Pappe ergänzt: die eine Seite eine Adaption des Covermotivs, die andere Seite ein Gedicht von Aidan Baker, „Passing Through“ (erschienen in seinem gleichnamigen Gedichtband auf Wounded Wolf Press)… (weiterlesen…)

MONOCUBE – Blue Dusk Red Dawn

Samstag, 13. Juni 2015

monocube_blue_dusk_red_dawnVerwehte, geisterhafte Flächen; ohne Unterbrechung in Bewegung; Gitarre? Monocube variiert das Thema Drone auf seine Art, unterlegt die sich stetig verschiebenden Flächen mit einem konkreter erscheinenden, rollenden Aspekt und setzt auf eine Dynamik der Lautstärke; subtil, im Zusammenspiel mit den harmonischen Wechseln zwischen absoluter Konsonanz und widerborstigen Momenten aber der perfekte Drive, um innerhalb eines für seine bewusst statisch angelegten Strukturen bekannten Genres Erwartungshaltungen Lügen zu strafen. Und er lässt zu, dass Track #3, „Red Dawn“ über ein rhythmisches Field-Recording(? (weiterlesen…)

20.SV – The Great Sonic Wave; B/B/S – Coltre / Manto, Nadja – Tangled

Donnerstag, 3. April 2014

20.SV – The Great Sonic Wave (CD, CAVITY)

Ein weiteres Beispiel, dass Musik und ihre jeweilige genretypische Ästhetik keine Grenzen kennt, erst recht keine solchen von Ländern… 20.SV ist eines der Projekte von Osman Arabi aus dem Libanon, der auf „The Great Sonic Wave“ ein düsteres Störfeuer aus mal schneidender, mal pulsierender Elektronik, statischen Geräuschen, Fieldrecordings(?) und geradezu unmenschlichen Schreien schichtet, immer wieder zerrissen durch wie Kurzschlüsse hereinbrechende Geräusche; dabei die ganze Zeit wie auf dem Sprung verharrend, bis nach gut der Hälfte des gut 28 minütigen one-trackers eine zerhackte white-noise-Elektronik dem Stück ganz neue Bewegung verleiht. (weiterlesen…)

AIDAN BAKER & MAIK ERDAS – Cameo

Sonntag, 3. November 2013

Live-Kollaboration mit überraschendem Ergebnis. 17.02.2012, Christuskirche, Bochum, Aidan Baker live. Und: ein weiteres Mal nicht solo, sondern mit einem Drummer, diesmal Maik Erdas (Ex-Kodiak, jetzt: Wall und Nightheart). Viele der vielen Aidan Baker Kollaborationen mit Drummern (und dabei ganz vorne: „The Spectrum Of Distraction“ mit insgesamt 17 involvierten Drummern plus Drumachine) lassen seine Musik plötzlich ganz andere Dynamiken gewinnen oder auch, wie z.B. sein Spiel mit ARC, in der Stimmung plötzlich ganz andere Bereiche besetzen; hier: irgendwo zwischen Ethno und Improvisation (auch ohne nennenswerten Drone-Anteil, ggf.). (weiterlesen…)

AMBOO – Zu Reden Gibt Es Nichts

Donnerstag, 6. Juni 2013

„Um Diese Zeit Fahren Die Straßenbahnen Selten“, „Im Schlachthof Ist Hochbetrieb“, „Die Blicke Der Vorübergehenden Sprechen Für Sich“, „Stille Zwischen Den Gärten“, „Der Zirkus Ist Vorbei“; der Titel und die Namen der fünf Stücke erzeugen eine seltsame Verlockung; fast absurd, dadaistisch. Gleichzeitig irgendwie atmosphärisch. Mit einem Hang hin zu einer nicht weiter formulierten dunkleren Seite. Aber einer, die sich hinter anderen Ecken befindet als die dunkle Seite, zu der sich die meisten hingezogen fühlen, wenn sie in diese eintauchen oder mit ihr arbeiten wollen. Oder die sie auch nur meinen, wenn sie von ihr sprechen. Eine, die ihre Abgründe geschickt verbirgt und kein Problem hat, dafür auch einmal Unschuld vorzutäuschen. Die aber dann umso mehr Rätsel aufgibt, hat man sie als das erkannt, was sie hinter ihrer Maske ist. (weiterlesen…)