Eine Menge Leute haben auf diese Platte gehofft (vermutet). Und irgendwie lag sie immer in der Luft. Vielleicht zunächst auch nur, weil My Bloody Valentine immer Thema geblieben sind, Referenz. Ab der „Nebenbei-Reunion“ vor ein paar Jahren und den Live-Auftritten wurde der Geruch immer stärker. Und trotzdem: im Grunde so nebenbei wie die Reunion erscheint dann wie aus heiterem Himmel diese Platte, nun auf eigenem Label. Ich gebe zu: ich habe sie nicht herbeigewünscht. Zu oft sind derartige „wir legen doch noch mal nach“ Aktionen im Vergleich zum Werk der Vergangenheit zu schwach und wenig überzeugend. Und schaden letztlich mehr (in Bezug auf das Ansehen) als sie nützen (in Bezug auf das Geld). Das kann man sicher anders sehen (besonders, wenn man gerade das Geld braucht), aber allein schon das Dilemma, den Erwartungen der Fanbase an den rechten Quotient aus Konstanz und Überraschung zu entsprechen (und das nach langer, im vorliegenden Fall extrem langer Pause) kann zur unlösbaren Aufgabe werden (mal ganz abgesehen von der Frage, ob ein Musiker, konfrontiert mit diesen Zusammenhängen, seinem ursprünglichen Instinkt „eigene“ Sounds zu entwickeln überhaupt noch vertrauen kann). (weiterlesen…)