Dienstag, 12. Oktober 2021
Clemens Christian Poetzsch ist einer dieser „jungen wilden“ Pianisten, die dem eigentlich der Klassik zugewandten Genre einen modernen Anstrich verpasst haben und deren Sound inzwischen ein recht breites Publikum anspricht. Mich persönlich haben seine bisherigen drei Solo-Alben jedes Mal begeistert wie berührt und eventuell trägt folgendes Interview dazu bei, den Funken auch auf andere geneigte Hörer überspringen zu lassen: (weiterlesen…)
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Stichworte: ARVO PÄRT, BABETT NICLAS, BLACK 2021, CLEMENS CHRISTIAN POETZSCH, DANIEL HOPE, FELIX RÄUBER, INTERVIEW, JOLITA VAITKUTE, KRISTJAN JÄRVI, MARTIN KOHLSTEDT, MAX RICHTER, MORITZ BRÜMMER, NEUE MEISTER, PAUL LANDERS, POLARKREIS 18, RAMMSTEIN, REENTKO DIRKS, SOJUS1, STEVE REICH, SVEN HELBIG
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Sonntag, 16. Mai 2021
Max Richter legt noch einmal nach und zwar zu seinem letzten Werk „Voices“, welches sich ja die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ zum Thema gemacht hatte und dies mit einer ätherischen Verschmelzung aus dem typischen Richter-Sound mit jeder Menge Stimmcollagen umsetzte. „Voices 2“ knüpft daran mit einer Mischung aus neuen Tracks und alternativen Versionen von „Voices“-Stücken fast nahtlos an, ist jedoch diesmal wieder völlig instrumental gehalten, was ich persönlich auch als sehr angenehm empfinde. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 2021, DECCA, MARI SAMUELSEN, MAX RICHTER, REZIS
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Montag, 28. Dezember 2020
Der animierte Dokumentarfilm „Walz With Bashir“ von Ari Folman war 2008 für einen Oscar und die Goldene Palme nominiert und gewann letztendlich einen Golden Globe und den Cesar. Bei diesem israelischen „Apocalypse Now“ war Max Richter für den Soundtrack verantwortlich, was übrigens seine erste komplette Arbeit auf diesem Gebiet war und der bis heute noch viele weitere folgten. Obwohl auf der damaligen CD-Ausgabe die beiden zentralen Film-Songs „Good Morning Lebanon“ und „I Bombed Beirut“ fehlten (was zu einiger Kritik führte), fügten sich die beiden anderen Songs von OMD und P.I.L. besser in den atmosphärische Soundtrack ein, der letztendlich einen nicht unwesentlichen Anteil am Erfolg des Filmes hatte. Allerdings wurde der Soundtrack seit dem nicht mehr aufgelegt und so zu einem gesuchten Sammlerstück. Jetzt endlich hat sich die Deutsche Grammophon diesem Thema angenommen (welche ja ebenso schon vorbildlich den Backkatalog von Max Richter wieder zugänglich gemacht hat) und veröffentlicht neben einer neuen CD-Edition, den Soundtrack erstmals auch auf Vinyl. (weiterlesen…)
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Stichworte: ARI FOLMAN, BLACK 2020, DEUTSCHE GRAMMOPHON, FUTURE SOUND OF LONDON, MAX RICHTER, P.I.L. OMD, REZIS
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Samstag, 22. August 2020
Erst kürzlich gab es im Analog-Forum eine unterhaltsame Wortmeldung eines älteren Klassik-Freundes, der sich auf Grund des aktuellen medialen Hypes um die sogenannte Neue Klassik mal bei Olafur Arnalds, Johann Johannsson, Nils Frahm und Max Richter rein gehört hat und dabei völlig empört festgestellte, dass dies doch alles nur ganz einfache und verlangsamte Töne wären! In gewisser Weise hatte er damit ja auch recht, nur erzeugen eben gerade diese repetitiven wie minimalen Tonabfolgen der „Neuen Meister“ beim geneigten Hörer wundervoll-melodische und vor allem atmosphärische Klangbilder zum hinweg träumen aus diese aktuell so hektischen Welt. Max Richter ist darin ein wahrer Meister und er war auch mit einer der Ersten, die diese Form der Neo Classical populär gemacht haben. Unerreicht bisher sein Opus Magnum „Sleep“, der mit einer Laufzeit von 8,5 Stunden mich seit einigen Jahren stetig in einen angenehmen Schlaf dämmern lässt und den es bald auch als Kino-Doku zu erleben gibt. Sein aktuelles Album „Voices“ hat zumindest instrumental einen ähnlichen Ansatz und wie in einer endlos-melancholischen Zeitlupe schichten sich darauf moll- wie basslastig Klavier, Streicher und Chorstimmen an- und abschwellend immer weiter in die Höhe. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 2020, DECCA, JOHANN JOHANNSSON, MARI SAMUELSEN, MAX RICHTER, NILS FRAHM, OLAFUR ARNALDS, REZIS
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Donnerstag, 16. Juli 2020
Meredi ist eine junge Pianistin aus Berlin mit armenischen Wurzeln, die schon frühzeitig eine musikalische Ausbildung genossen bzw. auf einem Musikgymnasium war und danach u.a. auf der Hochschule „Hanns Eisler“, wie dem Julius Stern-Institut studiert hat. Sie selbst nahm diese Ausbildung jedoch eher als einschränkend wahr und erst in den Techno-Clubs der Hauptstadt fand sie jene Gefühle und Energie, welche sie eigentlich auch mit ihrer eher klassischen Musik ausdrücken wollte. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 2020, FEDERICO ALBANESE, MARTIN KOHLSTEDT, MAX RICHTER, MEREDI, MODERN RECORDINGS, NILS FRAHM, OLAFUR ARNALDS, REZIS, THE PRODIGY, UNDERWORLD
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Freitag, 27. Dezember 2019
Arnold Kasar ist ein vielbeschäftigter Musiker und wenn er nicht gerade für Calyx Mastering tätig ist, produziert er Songs für Friedrich Liechtenstein („Supergeil“) oder macht zusammen mit Krautrock-Legende Hans-Joachim Roedelius ein herrlich unaufgeregtes Album namens „Einfluss“ bei der Deutsche Grammophon. Auf Grund seiner dadurch vermehrten Reisetätigkeit, für die er den Eurocity-Zug bevorzugt, welcher zwischen Berlin, Prag, Breslau und Wien verkehrt, entstehen die meisten seiner musikalischen Skizzen in eben jenem Zug. Gerade diese entspannte Fortbewegung durch das „alte Europa“ wirkte sich entschleunigend auf die Arbeitsweise von Arnold Kasar für sein aktuelles Solo-Album „Resonanz“ aus, was man ganz deutlich bei den insgesamt 14 Kompositionen hören kann. (weiterlesen…)
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Stichworte: ARNOLD KASAR, BLACK 2019, DEUTSCHE GRAMMOPHON, FEDERICO ALBANESE, FRIEDRICH LIECHTENSTEIN, HANS-JOACHIM ROEDELIUS, MAX RICHTER, NEUE MEISTER, NILS FRAHM, OLAFUR ARNALDS, REZIS
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Samstag, 14. Dezember 2019
Max Richter war einer der ersten konservativ ausgebildeten Pianisten, welcher klassische Klavier- und Streicher-Arrangements mit Ambient-, Electronica- und Fieldrecordings-Sounds mischte und somit als Vorreiter des im Moment boomenden Modern Classical-Genres gilt. Ich hatte damals das Glück, seine ersten Solo-Alben für das BLACK rezensieren zu dürfen und bin seit dem seinem zutiefst melancholischen Klangfarben verfallen. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 2019, BRAD PITT, DEUTSCHE GRAMMOPHON, FUTURE SOUND OF LONDON, GERHARD RICHTER, HILARY HAHN, MAX RICHTER, REZIS
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Mittwoch, 9. Januar 2019
Der aus Weißrussland stammende studierte Musiker und Komponist Damian Marhulets hat zusammen mit seiner Partnerin Marina Baranova (veröffentlicht ebenfalls auf Neue Meister) eine gemeinsame Tochter. Durch diesen Umstand beschäftigte er sich mit der Geschichte der Schlaflieder für Kinder und stieß dabei auf die Figur Lilith, welche in der jüdischen Mythologie als die Mutter aller Dämonen gilt und später aber auch eine Symbolfigur des Feminismus wurde. Der Legende nach soll damals zum Schutz der Kinder vor Lilith das Schlaflied erfunden worden sein und Damian versetzte sich jetzt in die Psyche des weiblichen Dämonen, die vielleicht auch gerne selbst Schlaflieder gehabt hätte. So entstand das Konzept für sein aktuelles Album, welches nun 14 relativ kurze Schlaflieder enthält, die den Zustand an der Schwelle zwischen Schlaf und Wachsein begleiten sollen. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 2019, DAMIAN MARHULETS, MARINA BARANOVA, MAX RICHTER, NEUE MEISTER, REZIS
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Mittwoch, 14. März 2018
Mit „By The Deep Sea“ legt FEDERICO ALBANESE sein drittes Album vor und was gleichzeitig das zweite für Neue Meister ist. Inzwischen rümpfen ja schon einige Kritiker ihre Nasen, wenn es um die aktuell so trendige neue atmosphärischen Klavier Drone Pop-Musik geht, welche durch Nils Frahm, Max Richter und Olafur Arnalds populär geworden ist und viele Nachahmer gefunden hat. Mag sein, dass auch Federico Albanese auf diesen Zug aufgesprungen ist, jedoch spätestens mit seinem Album „The Blue Hour“ spielt er jetzt in der gleichen Liga, wie die oben genannten Vorreiter. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 2018, FEDERICO ALBANESE, MAX RICHTER, NEUE MEISTER, NILS FRAHM, OLAFUR ARNALDS, REZIS
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Samstag, 21. Oktober 2017
Skandinavische Filme und insbesondere davon die Krimis erfreuen sich ja hier zu Lande seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Allerdings muss ich gestehen, mangels Interesse und Zeit noch keine Gelegenheit gehabt zu haben, mich diesem Phänomen zu widmen. Mit dem Solo-Debüt der norwegischen Geigerin Mari Samuelsen bekomme ich jetzt aber zumindest akustischen einen Eindruck der meist düster-kühlen Scores, welche jene herbe blonde skandinavische Schönheit mit ihrem Instrument in melancholisch abwechslungsreiche Hörbilder umsetzt. (weiterlesen…)
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Stichworte: ARVO PÄRT, Black 2017, DAVID GARRETT, DECCA, FRANS BAK, GEIRR TWEITT, HÄKEN SAMUELSEN, JAMES HORNER, JOHAN SÖDERQVIST, MARI SAMUELSEN, MAX RICHTER, OLAFUR ARNALDS, REZIS, TRONDHEIM SOLOISTS, UNO HELMERSSON, VANESSA MAE
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