Donnerstag, 12. Juni 2025
Die Diskografie der DDR-Subkultur wurde in den vergangen Jahren durch diverse Labels und die Initiative von Einzelpersonen fast vollständig aufgearbeitet und stellvertretend hierfür seien Tapetopia von Henryk Gericke, das Major Label oder Rundling genannt, welche vorbildlich längst verschollen geglaubte Kassetten wieder hörbar machen oder diese wissend kuratieren. Selbst das ehemalige staatliche Label Amiga hat zwei dicke CD-Boxen unter den Titel „Die anderen Bands“ veröffentlicht und darin u.a. die seiner Zeit offiziellen Studiodebütwerke von AG GEIGE, DIE VISION, EXPANDER DES FORTSCHRITTS, DIE ART, SANDOW, DIE SKEPTIKER und HERBST IN PEKING wieder verfügbar gemacht. Einzig die Band, welche für die damals ab 1986 immer größer werdenden Szene von unangepassten (aber nicht verbotenen) Bands als Namensgebung herhalten musste, fehlte auffällig in diesem Kanon der Underground-Ostalgie. (weiterlesen…)
|
Stichworte: AG GEIGE, AMIGA, ANTEK MARQUARDT, BLACK 2025, BO KONDREN, BUSCHFUNK, DIE ANDEREN, DIE ANDEREN BANDS, DIE ART, DIE SKEPTIKER, DT64, EDITION IRON CURTAIN, EXPANDER DES FORTSCHRITTS, GALYX MASTERING, HENRYK GERIECKE, HERBST IN PEKING, JOHN PEEL, LUTZ SCHRAMM, MAJOR LABEL, OLD BOY UNIVERSE, PAROCKTIKUM, REZIS, RONALD GALENZA, RUNDLING, SANDOW, TAPETOPIA, TOSTER
|
|
Montag, 24. März 2025
Eigentlich würde ich gerne sagen, dass dieses Album mein Leben verändert hat, aber das ist nicht ganz richtig, denn die „Parocktikum Session“ von die anderen hat es nie auf Tonträger gegeben… bis jetzt, aber der Reihe nach: (weiterlesen…)
|
Stichworte: ALEXANDER PEHLEMANN, BLACK 2025, BUSCHFUNK, DEPECHE MODE, DIE ANDEREN, DT64, EDITION IRON CURTAIN, JOHN PEEL, LUTZ SCHRAMM, MAJOR LABEL, REZIS, THE CURE, ZONIC
|
|
|
Dienstag, 13. April 2021
Es war Sommer 1987 in der DDR und zu später Stunde schickte Lutz Schramm in seiner Sendung „Parocktikum“ auf dem Jugendradiosender DT64 Ausschnitte aus dem damals aktuellen Album „Your Funeral… My Trial“ von NICK CAVE & THE BAD SEEDS hinaus in den Äther. Da diese Sendung im tiefsten Osten und bei uns im „Tal der Ahnungslosen“ (Sachsen) die einzige Möglichkeit war an „schräge“ Musik zu kommen, wurde sie immer gehört und meist auch komplett mitgeschnitten. Die für mich mich so ungewohnt schwer-schlingernden, wie dunkel-düsteren Klängen waren dann völlig anders, als man es von den schon bekannten Dark Wave-Combos wie THE CURE, THE SISTERS OF MERCY, BAUHAUS etc. gewohnt war. Trotzdem oder gerade faszinierten sie mich mit ihrer unruhig-gefährlichen Atmosphäre sofort. Nach dem Mauerfall standen dann natürlich die Platten von Nick Cave und seinen THE BAD SEEDS mit ganz oben auf meinem Einkaufszettel, was im Nachhinein vom Investment-Gesichtspunkt ebenfalls eine gute Entscheidung war. Insbesondere ist „Stranger Than Kindness“ vom Erstkontakt bis heute mein ewiger Lieblings-Song geblieben, dessen Text übrigens von seiner längst verflossenen Geliebten Anita Lane und die Musik von Blixa Bargeld stammt. Genau diesen Titel trägt jetzt ebenso das neue Buch von Nick Cave, welches gleichzeitig auch als Katalog für seine aktuelle Ausstellung in Kopenhagen fungieren kann. (weiterlesen…)
|
Stichworte: ANITA LANE, BAUHAUS, BLACK 2021, BLIXA BARGELD, GRINDERMAN, KIEPENHEUER & WITSCH, LITERATUR, LUTZ SCHRAMM, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, THE BIRTHDAY PARTY, THE BOYS NEXT DOOR, THE CURE, THE SISTERS OF MERCY, WARREN ELLIS
|
|
Montag, 11. Mai 2020
Als Anfang 1987 im Rahmen der „Parocktikum“-Sendung auf DT64 die ersten Songs von JOY DIVISION über den Äther in die DDR gehen, war es um mich geschehen und ich wusste sofort: Das ist es! Dieser Sound, der Name und vor allem dieser Bass hatten es mir angetan und ich war seit dem der Band verfallen. Ich weiß auch noch ganz genau, als Lutz Schramm (der John Peel des Ostens) am 18.08.1988 die komplette „Substance“-Compilation gesendet hat und ich spät Abends das „Rummachen“ mit meiner damaligen Freundin unterbrechen musste, um die Aufnahme auf Kassette zu starten! Nach dem Mauerfall war dann natürlich meine erste gekaufte Platte eine von JOY DIVISION bzw. die Doppel-LP „Still“ und welche ich bis heute in Ehren gehalten habe, auch wenn ich inzwischen eine seltene Original-Ausgabe mein eigen nennen darf. Am oberen Falz des rauen grauen Kartons vom FOC kann man heute immer noch die Verfärbung von meiner braunen Thälmann-Lederjacke erkennen, da ich die Platte so fest wie einen Schatz an mich gepresst, zurück über die Grenze nach Ostberlin getragen habe. Weitere einleitende Worte zum Alleinstellungsmerkmal von JOY DIVISION erspare ich mir jetzt aber, denn jeder Leser dieser Seiten hier wird dazu die Grundkenntnisse haben. (weiterlesen…)
|
Stichworte: A CERTAIN RATIO, ANNIK HONORE, ANTON CORBIJN, BERNARD SUMNER, BLACK 2020, BUZZCOCKS, CABARET VOLTAIRE, DANIEL MEADOWS, DEBORAH CURTIS, DIE UNBEKANNTEN, FACTORY RECORDS, HEYNE HARDCORE, IAN CURTIS, JEREMY KERR, JON SAVAGE, JOY DIVISION, LUTZ SCHRAMM, MARK REEDER, MARTIN HANNETT, NEW ORDER, PETE SHELLEY, PETER HOOK, PETER SAVILLE, REZI, RICHARD KIRK, ROB GRETTON, SONNENTANZ VERLAG, TONY WILSON
|
|
Sonntag, 5. April 2020
Es war irgendwann im Jahre 1988, als ich das erste Mal etwas von Roland S. Howard hörte und es war nicht etwa im eigentlich eher naheliegenden Zusammenhang mit THE BOYS NEXT DOOR, THE BIRTHDAY PARTY oder CRIME & THE CITY SOLUTION, sondern mit seiner späteren Band THESE IMMORTAL SOULS. Lutz Schramm von DT64 spielte in seiner Sendung „Parocktikum“ zwei Songs des Debüt-Album der Band und dieser merkwürdig schlingernde Sound mit seinen schneidenden Gitarren und dieser nöligen Stimme von Roland S. Howard hatten es mir so angetan, dass ich mir die Platte sofort nach dem Mauerfall im Europacenter in Westberlin gekauft habe. In der Zwischenzeit hatte ich natürlich auch mehr über diesen singenden und Heroin abhängigen Gitarristen erfahren, der zusammen im Gefolge von Nick Cave aus Australien über London in der Frontstadt Westberlin gestrandet war. Legendär sein Auftritt in Wim Wenders „Himmel über Berlin“, wo er lässig mit einer Kippe im Mundwinkel wie ein Tiger im Käfig bei CRIME & THE CITY SOLUTION auf der Bühne seine gefährlichen Kreise zog und scharfkantige Gitarren-Riffs aus der Hüfte schleuderte. Großartig auch seine Kollaborationen mit Nikki Sudden und Lydia Lunch oder die Gastauftritte bei Jeremy Gluck und THE BAD SEEDS. Sein erstes Solo-Album erschien allerdings erst 1999 mit „Teenage Snuff Film“ und ging seiner Zeit leider etwas unter. (weiterlesen…)
|
Stichworte: BILLY IDOL, BLACK 2020, BRIAN HOPPER, CRIME AND THE CITY SOLUTION, GENEVIEVE MCGUCKIN, JONNINE STANDISH, LEE HAZLEWOOD, LUTZ SCHRAMM, LYDIA LUNCH, MICK HARVEY, MUTE RECORDS, NANCY SINATRA, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, REZIS, ROLAND S. HOWARD, TALK TALK, THE BEAST OF BOURBON, THE BIRTHDAY PARTY, THE BOYS NEXT DOOR, THESE IMMORTAL SOULS, TOWNES VAN ZANDT
|
|
Sonntag, 30. November 2014
Mein Verhältnis zu der Gruppe SANDOW ist eng mit einer „unruhevollen Jugend“ in der DDR verknüpft und ein wichtiger Teil meiner Biografie. Man mag mir daher meinen persönlichen und eventuell all zu sentimentalen Blickwinkel im Folgenden nachsehen. (weiterlesen…)
|
Stichworte: BLACK 68, BRUCE SPRINGSTEEN, CHRIS HINZE, DT64, FREUNDE DER ITALIENISCHEN OPER, KAI UWE KOHLSCHMIDT, LITERATUR, LUTZ SCHRAMM, PAROCKTIKUM, RAMMSTEIN, REZIS, RONALD S. KLEIN, VERLAG ANDREAS REIFFER
|
|
Dienstag, 28. Oktober 2014
Mit den INCA BABIES streift mich wieder einmal der Hauch der Vergangenheit, denn es war im Jahre 1988, als ich diese Band das erste Mal in der Sendung Parocktikum bei DT64 hörte. Auf Grund des Namens erwartete ich damals eher lieblich-exotische Amazonen-Gesänge, jedoch erklang aus dem ostdeutschen Äther derb-bluesiges im Stile eines NICK CAVE & THE BAD SEEDS, welche mir zu diesem Zeitpunkt auch schon vertraut waren. (weiterlesen…)
|
Stichworte: BLACK 68, BLACK LAGOON RECORDS, Constrictor, DT64, INCA BABIES, LUTZ SCHRAMM, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, PAROCKTIKUM, PHILLIP BOA AND THE VOODOOCLUB, REZIS, THE BIRTHDAY PARTY, THE CRAMPS, THE GUN CLUB, THE SMITHS
|
|