CHELSEA WOLFE weiß über unsere Alltagswelten vor dem Hintergrund einer aufziehenden Düsternis zu berichten. Ihre Songs hallen noch nach, auch wenn sie schon verklungen sind. Ihre Alben “Ἀποκάλυψις“ und “The Grime And The Glow“ fangen eine Atmosphäre ein, die von einem schwarz-kratzigen Soundschleier verhangen ist. Es sind Alben, die ebenso staunen lassen. Unikat ist ihr Ausdruck, wobei die Phonation der Amerikanerin nicht weniger als applauswürdig ist. Wie alle großen Platten greifen “The Grime And The Glow“ und “Ἀποκάλυψις“ ins Räderwerk unserer unterbrechungsarmen Welt und öffnen Fenster, ein “Zwischen“. Dort hält sich der Hörer fernab der Unterbrechungsarmut entlang des Durchlaufs auf. Dieses “Zwischen“ ist eine Art Ort, an dem es keiner Worte bedarf. Dieses “Zwischen“ ist dem Benjaminschen “Zeitnest des Traumvogels“ gleich. Dort verfugen sich An-/ Innehalten beim Hörer. Dort erkennt er, was “Lauschen“ bedeutet.
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