Auflistung für das Stichwort ‘GOLDEN ANTENNA RECORDS’

PHANTOM WINTER – Sundown Pleasures

Samstag, 17. September 2016

600-190x190Das halbierte Würzburger Ex-OMEGA MASSIF-Kollektiv PHANTOM WINTER veröffentlicht dieser Tage ihr zweites Album „Sundown Pleasures“. Wer gerade seine Frau, seinen Job oder beide Beine verloren hat, oder im Allgemeinen morgens als Hobbymisanthroph aufwacht, muss diese Platte besitzen. Schließlich bekommt der geneigte Nihilist hier eine keifende Höllenorgie voll von schwarzer Galle, apokalyptischer Grundstimmung und auswegsloser Klaustrophobie, die in ihrem rauschhaften Wahnsinn beinahe schon süchtig macht. Es ist die fieseste, böseste und dunkelste Genre-Platte, die mir seit langer Zeit untergekommen ist. Kein Emo-Kindergeburtstag, sondern abgrundtief-sympathischer Hass in hochwertig auskomponierter Finsternis von Männern, die eure Väter sein könnten! (weiterlesen…)

THROWERS – Loss

Sonntag, 7. Februar 2016

lossFinsterster, ultrapissiger und alles wegwalzender Crustcore ist momentan Sound der Stunde in Deutschlands Kellergewölben und Gruftverliesen. In den letzten Jahren sind so einige untote Kapellen auf der Mission, sich um die kaputtesten Sounds, und die am tiefsten gestimmten Äxte zu messen. Zwingend genannt werden, müssen an dieser Stelle die Münchner DOWNFALL OF GAIA, die bereits seit einigen Jahren ihren intensiven Sound durch die Lande tragen, aber auch die Ex-Omega Massif-Mannschaft PHANTOM WINTER aus Würzburg. Unvergessen auch die leider von uns gegangenen PLANKS aus Köln/Mannheim mit ihrem Gloom-Core mit Black Metal-Anleihen. In diese illustrie Riege darf man fortan die Leipziger THROWERS einreihen, die mit ihrem ersten Full-length „Loss“ in die Kerbe eben genannter Bands schlägt und brutalsten Post-Hardcore mit schwärzestem Antlitz spielt. Ihr steht auf Schweiß, Blut, Hass in gebündelter Form – et voila „Loss“ ist eure Platte des Monats! (weiterlesen…)

RADARE – Im Argen

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Radare_im_ArgenMancher Stil, manches (Sub-)Genre ist so derartig von einem einzigen Künstler geprägt, dass es schwer fällt, noch Raum für Andere mit ihrer Sichtweise zum gleichen Thema zuzulassen… Ganz einfach, weil geprägt hier eher mit „besetzt“ konkretisiert werden kann. Bzw. meist einfach auch wird. Und sich natürlich eigentlich die Frage zu stellen hätte, wer hier in welchen Fällen festlegen kann / darf, dass das jeweilige Thema mit diesem einen Projekt / Band etc. eben besetzt ist. Und in anderen Fällen dann nicht; Fällen, in denen es hunderte ähnlich agierender geben „darf“. Aber, noch erstaunlicher, scheint es tatsächlich so zu sein, als dass sich im Fall einer solchen Besetzung eine hohe Zahl der Hörer über genau diesen Fakt einig ist… (weiterlesen…)

PLANKS – Perished Bodies

Montag, 7. September 2015

planks_perishedBodiesDas Trio Planks schließt die Bücher; nicht ohne vorher noch ein letztes, wiederum nicht allein lautes Statement zu geben. Sofort der Auftakt mit dem eingefrorene Akkord als Intro (und Outro) vom Albumstarter „The Sacrifist, Pt.I (Through Dirge And Death)“ gibt die Gewissheit, dass Planks auch auf ihrem vierten und letzten Album ihrer Vorliebe für ein Pendeln zwischen atmosphärischem Aufbau in düsterer Kargheit und voller Attacke treu geblieben sind. Mit einem Gesang, der, dem Brett aus Gitarre und Bass nicht unähnlich, immer wieder wie ein weiteres Riff zusammen mit den Saiteninstrumenten die Hörer überrennt. (weiterlesen…)

PHANTOM WINTER – CVLT

Montag, 20. April 2015

phantom_winter_cvltEs dauert maximal 3 Sekunden um zu erkennen, in welcher Band ein Teil der Besetzung von Phantom Winter bisher gearbeitet hat. Und es dauert weitere 47 Sekunden bis sofort klar wird, dass es bei Phantom Winter nicht um bloße Fortsetzung geht. Denn in genau diesem Moment setzt der Gesang ein, ein Wechsel zwischen hasserfüllt keifenden Fauchen und ebensolchen Schreiraunen… Und besetzt perfekt die wenigen freien Stellen, die von zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug überhaupt noch freigelassen werden (können). Und hält sich überraschenderweise gerade dann zurück, wenn diese freien Stellen größer werden, wenn Raum gegeben wird für einzelne, verhangen delayte Melodiesprengsel, für E-Bow Zwielichte, die die massiven Brocken von Tracks immer wieder aufbrechen; (weiterlesen…)

Wintercvlt trifft Winterdoom = Winterfeuer. Interview mit PHANTOM WINTER

Sonntag, 8. Februar 2015

band_phantomwinter2Am 30.1. gaben die Neo-Sludger mit reichlich Crust- und Black-Metal Einschlag PHANTOM WINTER aus Würzburg ihr Live-Debüt. Andreas Schmittfull und Christof Rath kennt man noch aus OMEGA MASSIF-Zeiten (R.I.P), die mit ihrem gefeierten Weltuntergangs-Post-Metal zu Kritiker- und Szenelieblingen avancierten. Ihre beiden übergroßen Alben „Geisterstadt“ und „Karpatia“, beide via Denovali Records vertrieben, sind längst Klassiker der Szene. Doch getreu dem Motto „Der König ist tot, lang lebe der König“, soll es nicht das letzte musikalische Zeichen der beiden Musiker gewesen sein. Für Ende April ist das erste PHANTOM WINTER-Album „ Cvlt“ der Band via Antenna Records angekündigt. Zusammen mit ihren Mitstreitern Martin Achter (LIFE OF AN OWL), Christian Krank (talentierter Comic-Zeichner, checkt mal TALES OF DEAD EARTH) und David Schneiker (BAIT, THOREAU) widmen sie sich fortan der drückenden Gute-Nacht-Musik für Grönland-Fans und allen „Meine Lieblingsfarbe ist schwarz“-Verfechtern. Harter Tobak. Kathartische Gitarrenwände mit extrem, verzerrten Vokals, präsentiert in tiefster Dunkelheit und monolithischem Wall-Of-Sound. Das macht bereits jetzt Lust auf die Platte. Vor ihrem gelungenen Einstand im Würzburger Immerhin gaben Andreas und Christof dem BLACK noch ein Interview zum Status-quo der Band. (weiterlesen…)

KERRETTA – Pirohia

Freitag, 19. September 2014

kerretta_pirohia„Pirohia“ von Kerretta; Post-Rock in der tendenziellen „Prog“-Variante? Im Vergleich z.B. zu anerkann-ten Genre-Größen wie Mogwai könnten Kerretta schon allein vom spielerischen Ausdruck nicht unter-schiedlicher sein: wenn Mogwai stets eine gewisse Schwere, eine Bodenhaftung besitzen und in ihrem Spiel ausdrücken, scheinen Kerretta tendenziell grundsätzlich in der Schwebe zu handeln. Selbst dann, wenn die volle Distortion-Kante gefahren wird. Das liegt natürlich an den Kompositionen und ihren „uplifting“ Harmonien, die einfach schon aus sich heraus ein Vorwärtstreiben, ein nach vorn, nach oben vermitteln. Das liegt aber auch am Spiel des Trios selbst, besonders dem von Schlagzeuger H. Walker, aber auch der (oft) Delaygitarre von Gitarrist David Holmes. (weiterlesen…)

MINOT – Equal / Opposite (CD), O – When Plants Turn To Stones

Samstag, 14. Juni 2014

Minot „Equal / Opposite“ CD (Golden Antenna/ Broken Silence)

Instrumental Trio um Ex-From Monument To Masses Gitarrist Matthew Solberg. Kompakt, roh (in Spiel und Sound; beides mal nur positiv gemeint), voller Energie, teils experimentell, besonders was die Themen, Melodien und Konstruktionen der Gitarre betrifft. Mit einem Schlagzeuger (Shannon Corr), der mit seinem Spiel zwischen Frickel und Tribal seine ganze Energie als eine perfekte Bühne für die Gitarre und den auch mal fast impro/ jazzmäßig spielenden Bassist Ben Thorne ausbreitet. (weiterlesen…)

ASCETIC – Self Initiation

Freitag, 17. Mai 2013

Passend zum verregneten Frühling zieht auch am musikalischen Horizont die eine oder andere Wolke auf, während die Erde sich in Maliziöses verkündenden Bodennebel hüllt. Was ASCETIC auf „Self Initiation“ aus dem Dunkel der urbanen Nacht beschwören, wäre in den Achtzigern wohl unter dem Label „Gothic Rock“ eingeordnet worden, und zwar gemeinsam mit jenen Bands härterer Gangart, die sich (statt auf Keyboard-Klangteppiche) dem Primat von Gitarre, Bass und Drums verschrieben haben und außer traurig sein auch noch straight rocken wollen. Ein akustisches Highlight: Der Sänger mit seiner tiefen, pathosfreien Stimme jenseits aller hoffnungsvollen Illusionen klingt, als wäre er vor Bandgründung pflichtgemäß gestorben und gerade erst wieder aus dem Grab erstanden – wobei das mit Blick aufs gewählte Genre unbedingt als Kompliment zu werten ist. (weiterlesen…)

EARTHLIMB – Origin

Freitag, 8. Juni 2012

Details in der Wahrnehmung: Sound, Harmonien, Attitüde, Spielweise, Komposition, Visuelles und und und… Die Summe macht das Ergebnis. Und irgendwie ist es wie beim Kochen: gleiche Zutaten, aber neue Mischung und das Ergebnis ist ein völlig anderes. Und die Wirkung dieser Art von Details  offenbart sich verblüffenderweise sofort (wobei sofort in Bezug auf diese Platte heißt: das 1:30 lange Intro / Stück „Origin“ mal außen vor gelassen; dieses könnte in dieser Form so auch bei unterschiedlichsten Post-Rock-Bands stattfinden). (weiterlesen…)