Freitag, 21. April 2017
Lärmskulpturen zwischen direkt und atmosphärisch. Atmosphärisch, ohne den Impact zu verlieren, direkt, ohne „nur“ den reinen Puristen gefallen zu können. Kariertes Maiglöckchen irgendwie und dabei auch noch eigen. Was das Ausgangsmaterial betrifft gibt es keine Hinweise, bis plötzlich der Hauptriff eines nicht unbekannten Popsongs wie ein ewiges Intro durch die Mangel gedreht wird, immer an dem Punkt gehalten, an dem in anderen musikalischen (weiterlesen…)
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Stichworte: Attenuation Circuit, BLACK 73, NOISESCULPTOR, REZIS
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Donnerstag, 20. April 2017
Denk ich an Mailand, denke ich an italenisch, grazile Kultur oder seit neusten auch an die Psychedelicband GIÖBIA – die mit ihrem vierten Album insgesamt – „Magnifier“ und für Sulatron Records das zweite, eine musikalische Retro Reise in späte 60er – Anfang frühe 70ziger Jahre zelebrieren, das passende Coverartwork ist übrigens von LAURA GIARDINO. Auf Ihrer Vorgängerplatte „Introducing Night Sound“ gab es sogar zwei abgewandelte Coverversionen von den ELECTRIC PRUNES und von SANTANA, hier aber wurden rein nur Eigenkompositionen eingespielt. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 73, GIÖBIA, REZIS, Sulatron Records
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Montag, 17. April 2017
Nennen wir es wie es ist: „Damage And Joy“ ist das „Chinese Democray“ des Wave-Rock. Obwohl die beiden Streithähne und Geschwister-Revialen Jim und William Reid bereits seit 2007 wieder Konzerte spielen, hat es weitere zehn Jahre gedauert, bis ihr siebtes Studioalbum erscheinen sollte. 30 Jahre nach dem kultisch verehrten „Psychocandy“ wird wieder in typischer THE JESUS AND MARY CHAIN-Manier gesägt. Wer Gutes kann, der soll dabei bleiben – und gewinnt! Das kann man so sehen. Doch mit ihrem ersten Studioalbum seit 20 Jahren muss auch Kritik angebracht sein: Denn THE JESUS AND MARY CHAIN machen genau dort weiter, wo sie aufgehört haben. Weiterentwicklung oder stilistische Experimente findet man auf der ziemlich aus der Zeit gefallenen Indie-Rock-Platte nicht. 14 Stücke, die eher dazu manifestiert sind, wieder die Sonnenbrille aus der Lederjacke zu holen und diese selbst bei Sturm und Regen zu tragen. Denn JESUS AND MARY CHAIN waren schon immer diese Band, die Coolness nicht nur propagiert, sondern tatsächlich gelebt hat. Legendär ihre Riot-Konzerte in den späten 1980er-Jahren, in denen sie sie dem Publikum den Rücken zugewandt performten oder dieses sogar mit Flaschen beworfen haben. Das waren noch Zeiten, als man dem Künstler auf der Bühne noch nicht bedingungslos verfallen war, sondern als Fan die Musik der Idole als Dienstleistung an ein zu befriedigendes Szenepublikum verstanden hat. (weiterlesen…)
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Stichworte: Artifical Plastic Records, BLACK 73, REZIS, THE JESUS AND MARY CHAIN
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Montag, 17. April 2017
Seit der zweiten Hälfte der 90er Jahre ist das Detroiter Künstler-Paar Nicola Kuperus und Adam Lee unter verschiedenen Aliase weit vorne mit dabei, wenn es um den sogenannten Electroclash geht. Ab 2000 dies meist als ADULT. und schon damals hatten beide die Idee zu einem kollaborativen Projekt, wo sie mit anderen Musikern über einen gewissen Zeitraum nicht nur arbeiten, sondern auch zusammen leben. 15 Jahre später ist dieses Vorhaben dank einer finanziellen Förderung der John S. & James L. Knight Foundation jetzt Wirklichkeit geworden und mit Douglas McCarthy (NITZER EBB), Michael Gira (SWANS), Shannon Funchess (LIGHT ASYLUM), Robert Aiki Aubrey Lowe (LICHENS), Dorit Chrysler und Lun*na Menoh wurde das anthropologische Klangexperiment namens „Detroit House Guests“ umgesetzt. (weiterlesen…)
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Stichworte: ADULT., ALAN WILDER, BLACK 73, DEPECHE MODE, DORIT CHRYSLER, DOUGLAS MCCARTHY, GORILLAZ, LICHES, LIGHT ASYLUM, LUNNA MENOH, MICHAEL GIRA, MUTE RECORDS, NITZER EBB, RECOIL, REZIS, ROBERT AIKI AUBREY LOWE, SHANNON FUNCHESS, SIOUXSIE, SWANS, TRENTEMØLLER
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Freitag, 14. April 2017
Nach dem das österreichische Power Noise-Projekt INSTITUTION D.O.L. mit der CD „17 Shameless Years“ 2015 einen äußerst kurzweiligen Rückblick auf den bisherigen Werdegang gelegt hat, folgte ein Jahr später das neue Album „Exzess“. Im Gegensatz zur Eingangs erwähnten Best Of, welche hauptsächlich mit charmanten Old School-Industrial-Sound aufwartete, sind die 7 Tracks von „Exzess“ jetzt wesentlich moderner und irgendwie auch digitaler ausgerichtet. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 73, INSTITUTION D.O.L., KLANGGALERIE, MAGADAN, REZIS, WERNER HERZOG, WERTHAM
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Sonntag, 9. April 2017
Misanthropischer, zutiefst nihilistischer Post-Black Metal – dafür steht das Kollektiv DOWNFALL OF GAIA mit Mitgliedern aus Berlin, Hamburg und New York. Auf ihrem bereits vierten Album ändern sich die Grundzutaten natürlich nicht, Licht am Ende des Tunnels? Fehlanzeige! Es bleibt finster und weltverloren. Bereits im Booklet widmet sich die Band mit einem Prolog an ihre Zuhörer, dass sie die Sinnlosigkeit des Seins zutiefst verachten und primär durch ihre Musik diese innere Leere kanalisieren können. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 73, DOWNFALL OF GAIA, METAL BLADE RECORDS, REZIS
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Sonntag, 9. April 2017
Und wieder erreicht mich ein großartiges Album von THE HISTORY OF COLOUR TV – die Ausrichtung der musikalischen Klänge geht meiner Meinung nach stark in Richtung Dream Pop, Postrock, Experimentiell, Alternative, Indie Pop + Rock, Noise und Shoegaze – um dem Ganzen mal das immer wieder gerne genommen Schubladendenken zu verleihen. Da hat das Label Reptile Music / Weird Books wieder einen großen Treffer der Extraklasse gelandet. Schon der Vorbote, die zwei Track Single und Auskopplung aus dem dritten Album von THE HISTORY OF COLOUR TV – „Wreck“ – und auf der B Seite dann noch „August Twenty First“ gab einen formidablen Vorgeschmack, auf das was uns bei der Fulltimeplatte nun erwartet. Die Single ( incl. Video ) und auch das Album, wurden in den legendären Black Box Studios in Frankreich aufgenommen und die drei Berliner um PETER DEIMEL – THE EX und THE WEDDING PRESENT – spiegeln schon in der Single den authentischen Stil des Longplayers , (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 73, REZI, THE HISTORY OF COLOUR TV, Weird Books
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Donnerstag, 23. März 2017
Muss man noch groß Einführendes über DEPECHE MODE am Anfang einer Rezension über ein neues Album stellen? Eigentlich nicht, aber ich mache es trotzdem. Seit Anfang der 80er Jahre steht der Name der Band sinnbildlich für das Genre Synth Pop und alle ihre Alben aus diesem Jahrzehnt sind Klassiker geworden. 1990 folgte dann ihr Meisterwerk „Violator“, dessen Singles noch 17 Jahre später die weltweite Radiolandschaft mitbestimmen. Mit dem nachfolgende Album „Songs Of Faith And Devotion“ und der sich anschließende ausufernde Welttournee brach die Band dann allerdings fast auseinander. Das ungewohnt rockig-spirituelle Album spaltete erstmals die Fans (um später trotzdem zum Lieblingswerk unter den Anhängern zu werden) und die Band implodierte letztendlich in ihrem monströsen Tour-Programm. Alan Wilder nahm in dessen Folge seinen Abschied und Sänger Dave Gahan gab sich völlig dem Heroin hin. Es stand also nicht gut um DEPECHE MODE, aber 4 Jahre später raufte man sich als Trio wieder zusammen und seit dem erschienen im fast zyklischen 4-Jahres-Takt neue Alben + dazugehörige Touren. Allerdings warfen die jeweiligen Alben kaum mehr Hits ab und man hat den Eindruck, dass ohne die ordnende Hand eines Produzenten die Band nichts mehr auf die Reihe bekommen würde, wenn man von der seit dem eher rein geschäftlich strukturierten Arbeitsweise überhaupt noch von einer richtigen Band sprechen kann. Die absolut treue Fanbase von DEPECHE MODE verhilft ihnen trotzdem zu regelmäßigen Nummer 1-Plazierungen in den Charts und immer ausverkauften Tourneen. Die jeweiligen aktuellen musikalischen Leistung von Dave Gahan, Martin Gore und Andrew Fletcher (was macht der eigentlich überhaupt?) sind seit dem aber selbst unter harten Fans stark umstritten und kaum ein Songs seit 1993 konnte sich dauerhaft im Live-Programm halten. Und jetzt „Spirit“, das 14. Album von DEPECHE MODE und gleich wieder der komische Geschmack einer Alibi-Funktion für eine rentabel schröpfende Live-Tour. (weiterlesen…)
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Stichworte: ALAN WILDER, ANDREW FLETCHER, ARCTIC MONKEYS, BLACK 73, COLUMBIA RECORDS, DAVE GAHAN, DEPECHE MODE, FLORENCE & THE MACHINE, JAMES FORD, KRAFTWERK, MARTIN GORE, REZIS, SONY MUSIC
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Dienstag, 14. März 2017
Manchmal (manchmal sogar ziemlich oft, dann also eigentlich nicht wirklich mehr manchmal) ist die (selbstgewählte) Beschränkung der richtige Schritt im richtigen Moment. thisquietarmy macht auf „Métamorphose“ genau das, wenn auch das Format Doppel-CD mit 120 Minuten Laufzeit im ersten Anschein nach allem Anderen als nach (selbstauferlegter Selbst-) Beschränkung klingt. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 73, Grains of Sand, REZIS, THISQUIETARMY
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Dienstag, 14. März 2017
Liebe Freunde des gepflegten Synth Dark Wave oder meinetwegen auch des düsteren Post Punk, hier kommt – auch noch aus Bundesdeutschen Landen, nämlich der Karnevals und Faschingshochburg Köln – die erste und gleichzeitig noch beeindruckende Platte von HOLYGRAM und apropos Köln, hier spielten JOY DIVISION im Jahr 1980 in der Christuskirche ihren ersten von nur 2 Gigs in Germany überhaupt. Warum das erwähnenswert ist? Weil der fließend, homogene und fliegende Synth Wave Sound von HOLYGRAM doch ab und zu an die alten New Wave Ikonen und Helden von JOY DIVISON erinnert. Für meinen Geschmack klingen aber auch alte CURE, alte NEW ORDER, alte CLAN OF XYMOX, XTR HUMAN, VEIL OF LIGHT, SCHONWALD, EDITORS und andere verdächtige Szenegrößen stark durch. Die fünf Tracks – „Hideaway, Daria, Acceleration, Still There, Distant Light“ und die vier Remixe der EP , die von BLIND DELON, BOX AND THE TWINS, D`EVOE, BOB HUMID sehr gut umgesetzt wurden, (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 73, HOLYGRAM, REPTILE MUSIC, REZIS
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