Auflistung für das Stichwort ‘BLACK 66’

DORIAN WOOD – Rattle Rattle

Mittwoch, 12. März 2014

Dorian Wood ist ein Fleischberg von Mann, Latino und schwul. Allerdings ist sein massives Körpergewicht nicht durchtrainiert, wie zum Beispiel bei unserem Käptn‘ RUMMELSNUFF, sondern zeugt seine Leibesfülle eher von einem maß- und zügellosen Lebens. Genau so klingt auch seine Musik, die ich irgendwo zwischen ANTHONY & THE JOHNSONS, Scott Walker, MARC & THE MAMBAS, Tom Waits und THE DRESDEN DOLLS verorten würde. (weiterlesen…)

CARLA BOZULICH – Boy

Donnerstag, 6. März 2014

I just want to fuck up the whole world“ (aus Deeper Than The Well) – Es gibt Musik, die funktioniert am besten via Kopfhörer (Sunn O))), Burial Hex, Locrian, Celeste, Lustmord). Es gibt Musik, die entfaltet ihren formvollendeten Glanz am ehesten live auf der Bühne (Sigur Rós, Mogwai, Ulver). Und dann gibt es Musik, die exklusiv für den Beischlaf konzipiert wurde (Bohren & Der Club Of Gore, Earth, I Like Trains, Spiritual Front). Das dritte Soloalbum – diesmal nicht als ihr finsteren Alter-Ego EVANGELISTA – von Art-Punkerin CARLA BOZULICH und Ex-GERALDINE FIBBERS-Frontfrau reiht sich in diese illustre Riege ein. Nicht, dass an dieser Stelle ausdrücklich vor Sex mit der Musik oben genannter Künstlern gewarnt sei, nein, es ist sogar dringlichst empfohlen, bringt schließlich mal wieder etwas Pepp ins verrostete Gitterbett, wenn man die Stoßbewegungen zu smoothen Sunn O)))-Drones oder dem infernalischen Geballer von Celeste vollzieht. (weiterlesen…)

SIEBEN – Each Divine Spark

Mittwoch, 5. März 2014

Und wieder erscheint ein neues (Meister-) Werk vom umtriebigen MATT HOWDEN – das den Arbeitstitel „Each Divine Spark“ trägt und mit zwölf Tracks sehr gut bestückt ist! MATT HOWDEN, der aus Sheffield stammt, auch als Musikproduzent, Hochschullehrer und Gastmusiker in diversen Band agiert hat, beschert uns seine elfte SIEBEN Veröffentlichung und dem Fan und Konsumenten müsste alleine schon das Cover der neuen Platte des englischen Künstlers ins Auge stechen – eine Flamme mit schwarzem Hintergrund die sich aus einem Blitz generiert – hier präsentiert uns MATT HOWDEN anscheinend seine sinnbildliche Umsetzung seines neuesten musikalischen Outputs. (weiterlesen…)

KINIT HER – The Cavern Stanzas

Sonntag, 2. März 2014

KINIT HER ist ein ehemaliges Trio aus Wisconsin, deren Debüt-CD „Glyms Or Beame Of Radicall Truthes“ im Jahre 2009 auf dem Schweizer Label Hinterzimmer bzw. seiner kruden Song-Mischung aus Black Metal, Prog Rock, Martial und Folk mich leider nicht so recht überzeugen konnte. Danach verlor ich die Band aus den Augen und komme erst 4 Jahre später anlässlich vorliegender Platte wieder mit dieser in Berührung. Dazwischen scheint sich einiges bei KINIT HER getan zu haben, denn aus dem ursprünglichen Trio ist ein Duo geworden und auch der Sound scheint mir wesentlich fokussierter wie verdichteter zu sein. (weiterlesen…)

LAIBACH – Spectre

Sonntag, 2. März 2014

Seit Jahrzehnten stellt sich der treue LAIBACH-Fan bei jedem anstehenden neuen Album die bange Frage, in welche musikalische Richtung das slowenische Kollektiv denn jetzt tendieren wird. Eigentlich wurde ab der „Kapital“ jedem Werk von LAIBACH erst Jahre später die entsprechende Würdigung zu teil bzw. deren visionäre Kraft so richtig erkannt. Zu außergewöhnlich und stilprägend scheint dabei der Schatten ihrer 80er Meisterwerke zu sein, so das eigentlich fast jedes Album seit „Macbeth“ zumindest Anfangs für enttäuschte Gesichter gut war. Selbst bei mir sorgten die Vorab-Tracks auf der „Division S“-Digital-Single zuerst für einiges Stirnrunzeln und so wird es dann wohl auch bei vielen mit „Spectre“ gehen, obwohl die Touren in den letzten Jahren schon die Marschrichtung vorgegeben haben – es wird elektronisch-kraftvoll, poppig, aber auch mitreißend! (weiterlesen…)

V.A. – Codex 01

Sonntag, 2. März 2014

Nachdem Alaxis Andreas G. (LE SYNDICAT ELECTRONIQUE) mit seinem aktuellen Projekt BRUTA NON CALCULANT bzw. der Single auf Disorder Records wieder mehr in Richtung Minimal Electro tendierte, war es spannend, ob er diesen Schritt auch mit seinem neuen Label gehen würde. San France Disko klingt ja vom Namen her schon mal so, aber die erste Veröffentlichung folgt dann doch eher dem Sound seiner beiden letzten Label-Projekte Zusammen Records und Octroi Records. Die Compilation namens „Codex 01“ vereint jeweils mehrere Beiträge von RU, SWESOR BHRATER, ASHBURN COUNTY, AGNES BEIL und BRUTA NON CALCULANT, welche alle im Groben das weite Feld des Esoterischen Psychedelic Folks bestellen. (weiterlesen…)

THE ALVARET ENSEMBLE – Skeylja

Donnerstag, 27. Februar 2014

Das zweite Album des Alvaret Ensembles, der länderübergreifenden Experimental-, Improgruppe, deren teils Ambient- und Droneelemente, teils akustisch geprägte Improvisationsmusik umfassende Klangsprache bei aller Düsternis des Ausdrucks auch immer so etwas wie ein Versprechen von der Wendung zum Guten zu umfassen scheint. War das erste Album, „Alvaret Ensemble“, ein in weiten Teilen skelettiertes, reduziertes Nachtfieber, das sich ein einziges Mal aus seiner intim fiebrigen Abwartung zu einem Ausbruch bewegte, ist „Skeylja“ durchaus vielschichtiger in seinen grauen Ebenen. (weiterlesen…)

SUNN o))) & ULVER – Terrestrials

Mittwoch, 26. Februar 2014

Naheliegendes wird vermieden, statt dessen eine zähfließende Düsternis mit fast fragiler Aura: das Sunn o))) & Ulver Kollaborationsalbum „Terrestrials“ schickt die Hörer (nicht nur) mit dem Opener „Let There Be Light“ und seinen verlangsamten Mariachi-Trompeten fast ein bisschen in die Irre, lässt dieselben zumindest lange im Unklaren, welche Richtung das Stück wirklich einschlagen will… Als „ewiges“ Intro hinter verwaschenen Staubwolken der Wüste? Ein Akustik-Drone? (weiterlesen…)

PETRELS – Mima

Mittwoch, 26. Februar 2014

Nach „Onkalo“ (Denovali Records 2013) und der 10″-Split mit [ B O L T ] (Aentitainment Records, auch 2013) nun die nächste Full Lengh: „Mima“. Und nicht nur das Cover Artwork und seine Farbwahl rufen (frische und gute) Erinnerungen wach, sondern auch der musikalische Inhalt. Und vor dem noch: die spezielle Art, die Tracks zu betiteln… (weiterlesen…)

MONNO – Cheval Ouvert

Mittwoch, 26. Februar 2014

Was ist das wieder für bestialischer Black-Metal-Terrorismus?! Ein Album mit einem Schlagzeugsolo zu beginnen ist schon freaky, hat Stil, gibt Bonuspunkte. Gut, kann man mal machen, wenn man einen an der Waffel hat, aber wenn das Stück in den folgenden zehn Minuten nur aus einem solchen Schlagzeugsolo bestehen bleibt, während im Hintergrund irgendwelche Jazz-Skalen in furchtbar-dünner Aufnahmequalität durch den Transistor geschreddert werden, ist das selbst für mich als BLACK-Rezensenten nahe am Gehirnkollaps. Es benötigt weitere zwei selbstzerstörerisch-fiebrige Schleudertraum-Anläufe, bis ich letztendlich begriffen habe, dass das wieder einmal der guten, alten Konzeptionskunst geschuldet ist. Ist sie das? Die neue schönmalerische Zerstörungsformel aus dem Hause des belgischen Experimental-Labels Idiosyncratic um Sound-Designer Yannick Franck? (weiterlesen…)