Samstag, 14. Mai 2011
Current 93, die (selbstironisch so bezeichnete) „ultimative halluzinatorische gnostische Supergruppe“ um David Tibet, ist ein Universum, in dem seltsame Planeten herumschwirren, ein Projekt, das auch nach 27 Jahren (noch) zu überraschen vermag. Die Texte David Tibets sind auf den vergangenen drei Alben nach einer Zeit der Introspektion zu einer völlig eigenen und oftmals in ihrer Metaphorik und Bildlichkeit – „a heap of broken images“ heißt es in Eliots „The Waste Land“ – kaum zu durchdringenden Mischung aus Autobiographischem und Kosmischem geworden. Die Anzahl der an den Alben und auf der Bühne Beteiligten wuchs und nachdem Current 93 mit „Black Ships Ate The Sky“ 2006 vielleicht durchaus etwas vom Folkboom profitieren konnten, veröffentlichten sie drei Jahre später mit „Aleph at Hallucinatory Mountain“ ein Rockalbum um erneut Erwartung(shaltung)en zu unterlaufen. „Baalstorm, Sing Omega“, das jüngste Werk, schließt laut David Tibet die jüngste kreative Phase ab. (weiterlesen…)
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Stichworte: Antony, ARTIKEL, BABY DEE, BLACK 51, CURRENT 93, DAVID TIBET, ELIOT BATES, SEBASTIAN HORSLEY, THOMAS LIGOTTI, WILLIAM BREEZE
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Sonntag, 15. August 2010
Matt Howdens Projekt mit dem unscheinbaren Namen SIEBEN ist nach rund fünfzehn Jahren Bestehen aus der Szene kaum noch wegzudenken. Doch aus welcher eigentlich? Wie selbstverständlich taucht sein Name in der Berichterstattung über Neofolk auf, strich Howden doch für Jahre die Saiten in einer der wichtigsten Kapellen des Genres. Stilistisch allerdings müsste man die Gemeinsamkeiten zu seinem repetitiven Geigenspiel, welches eine ganze Band zu ersetzen vermag, recht grob an den Haaren herbei ziehen, zumal ihm in diesem Bereich eine Nebenrolle zuteil käme, die seiner unwürdig wäre. Howden wird auch gelegentlich als Filmkomponist aufgeführt und der neueren klassischen Musik zugeordnet. Einige Soundtrack-Meriten und ein der Minimal Music nicht fernes de nova da capo-Kompositionsprinzip sprechen dafür, doch übergeht man bei dieser Klassifizierung gerne den schlichten und warmen Popcharakter, der seine Alben fast immer auszeichnet. (weiterlesen…)
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Stichworte: ARTIKEL, BLACK 51, MATT HOWDEN, REDROOM, SIEBEN
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Freitag, 6. August 2010
Will Oldham schrieb in den Linernotes zur Compilation „Judas as Black Moth” über David Tibets Projekt: „Current 93 exists at the eye of a salutary storm; one that yields fear from fear, awe from awe and love from love.” Diese Sturmmetaphorik durchzieht das gesamte neue Album. Anlässlich der beiden Auftritte im HMV Forum bezeichnete Sebastian Horsley – der „Dandy in der Unterwelt” – einen Dichter als jemanden, der seine Faust emporstreckt und hofft, dass ein Blitz einschlagen werde. (weiterlesen…)
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Stichworte: ALEX NEILSON, ANDREW LILES, BABY DEE, BLACK 51, CURRENT 93, DAVID TIBET, ELIOT BATES, JAMES BLACKSHAW, JOHN CONTRERAS, REZIS
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Donnerstag, 1. Juli 2010
Bei manchen Künstlern fällt eine adäquate Einleitung aufgrund der schieren Quantität ihres Outputs oder aber der Anzahl der Jahre, die sie tätig sind, schwer. Bei anderen ist es die Qualität – nicht notwendigerweise beschränkt auf Qualität im Sinne von gut oder schlecht, sondern verstanden als Variation im Schaffen(sprozess). Bei Little Annie, auch als Annie Anxiety bekannt, treffen beide Faktoren aufeinander. (weiterlesen…)
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Stichworte: Antony, ARTIKEL, BABY DEE, BLACK 51, COIL, CURRENT 93, JOE BUDENHOLZER, LITTLE ANNIE, PAUL WALLFISCH
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Sonntag, 27. Juni 2010
Wirklich ein sehr schönes Cover (gemalt von Nicholas Mecheriki) hat das auch ansonsten sehr schmuck aufgemachte Digipak, in dem Prikosnovenie uns diese (Wieder-)Veröffentlichung von COLLECTION D’ARNELL ANDRÉA präsentiert. Und bereits nach wenigen Sekunden bzw. überraschend flotten Takten ist man auch schon mittendrin: (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 51, COLLECTION D`ARNELL ANDREA, Heavenly Voices, PRIKOSNOVENIE, REZIS
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Sonntag, 27. Juni 2010
Ganze 5 Jahre sind seit der letzten Veröffentlichung von CONVERTER verstrichen und scheinbar hat Scott Sturgis (gegenüber vielen anderen) in dieser Zeit realisiert, in welche Sackgasse sich der Rhythm Noise Tech-Industrial inzwischen manövriert hat. (weiterlesen…)
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Stichworte: ANT-ZEN, BLACK 51, CONVERTER, HYMEN, LOWNESS, PAIN STATION, REZIS
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Sonntag, 27. Juni 2010
Die Band kannte ich bisher nicht, das Label Equilibrium Music ist mir bisher allerdings schon öfter mal mit schönen Veröffentlichungen in den Bereichen Neoklassik und Dark Folk aufgefallen, wobei hier der oft akustische Klang und oft auch Elemente des Fado typisch gewesen sind. „Offering“, das mir als Promoversion mit reduziertem Artwork vorliegt (und auch als auf 150 Stück limitierte Vinyl-Version erscheint), beginnt mit recht mittelalterlich klingender Instrumentierung sowie feierlichem Gesang und tiefen Trommeln, womit man sich sogleich wie in Kellergewölben fühlt, in denen auch ALZBETH/TMLHBAC oder FAITH AND THE MUSE zu hören sein könnten. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 51, DEAD CAN DANCE, EQUILIBRIUM MUSIC, RAJNA, REZIS
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Donnerstag, 24. Juni 2010
Der kleine Benny Nilsen mit der großen Brille ist schon weit in der Welt herum gekommen. Beginnend in den kalten Schlachthäusern Schwedens (Morthond/Morthound) ging seine Reise über den großen Teich zum Grind Ambient-Label Malignant (HAZARD) und auf den halben Wege wieder zurück auf die Insel zu Ash International bzw. letztendlich zum renommierten Touch-Label (BJ NILSEN). (weiterlesen…)
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Stichworte: BJ NILSEN, BLACK 51, COLD MEAT INDUSTRY, HAZARD, MORTHOND, MORTHOUND, REZIS, TOUCH
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Sonntag, 20. Juni 2010
Die (Wieder-)Veröffentlichung von Rozz Williams’ „Lost Recordings” geht in die fünfte Runde. Unter dem Projekttitel The Happiest Place on Earth (der natürlich an Disneyland anspielt) 1986 auf Tape gebannt, knüpfen die von Williams und Chuck Collison gemachten Aufnahmen nahtlos an Premature Ejaculation-Tracks an. Auf „Body of a Crow“ finden sich 26 kurze Stücke, die wieder stark loopbasiert sind. (weiterlesen…)
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Stichworte: BLACK 51, CHUCK COLLISON, PREMATURE EJACULATION, REZIS, ROZZ WILLIAMS, THE HAPPIEST PLACE ON EARTH
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Montag, 14. Juni 2010
„Nothing is for all/in this colony of puppets“
Thomas Ligotti gehört zu den originellsten und talentiertesten Verfassern unheimlicher Literatur. Während andere Autoren ihre Texte dank Textverarbeitungsprogrammen zu endlosen Romankonvoluten aufblähen, an deren Ende der Einbruch des Unheimlichen in die Welt meistens abgewendet werden kann, also der (konventionellen Rezeptionsbedürfnissen entgegenkommende) wärmende Mantel des Happy Ends den Leser wohlig umhüllt, die Unordnung – (weiterlesen…)
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Stichworte: ARTIKEL, BLACK 51, THOMAS LIGOTTI
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