Sonntag, 16. Juni 2013
Aun im “Alpha Heaven”, dem höchsten Himmel. Wie auch immer der Titel gemeint ist, “Alpha Heaven”, die Platte, führt weiter, was “Full Circle”, die perfekte 10” in 2012 bereits andeutete: nicht mehr ein düsteres Gespinst von Gitarren und Elektronik plus vereinzeltem Gesang oder auch shoegazerartige Ausflüge (wie auf “Phantom Ghost”, 2011), sondern: Synth, Sequenzer, Space. Aun setzen auf “Alpha Heaven” nun ganz auf Vintage-(oder zumindest so klingende) Synth-Sounds; Gitarren sind fast kein Thema (oder zumindest kaum bis nicht als solche herauszuhören), der Gesamtsound ist warm und harmonisch und auf eine eigene Art erhaben wirkend. Die so entstandene Platte mag für manche fast etwas wie ein Bruch mit der eigenen, Auns, Vergangenheit wirken; viel mehr als das ist es aber ein Anknüpfen an andere musikalische Vergangenheiten und die Entdeckung dieser als tragende Säule zur Weiterentwicklung des eigenen Werks. (weiterlesen…)
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Stichworte: AUN, BLACK 64, CARGO, DENOVALI, DENOVALI RECORDS, REZIS
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Freitag, 23. Dezember 2011
Das Duo im Auftrag der Soundforschung; Schwerpunkt (diesmal): Ambient-Shoegaze. Mit hundertfach verschachtelten Gitarren, mit Einsprengseln von fragmentierten Gesang. Der zwar nicht (um einen denkbaren verwandtschaftlichen Bezug zu nennen) wie bei Elisabeth Frazer of Cocteau Twins eine Fantasiesprache entwickelt (und sich so der Greifbarkeit entzieht), der aber, eben durch die Art seines pointierten Einsatzes und der gleichzeitigen Fokussierung auf einzelne Textmotive in vergleichbarer Weise Instrument wird. (weiterlesen…)
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Stichworte: AUN, Black 57, CARGO, DENOVALI, REZIS
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Donnerstag, 5. August 2010
Kanada, mal außerhalb der Aidan Baker / NADJA/ ARC-Schiene, aber durchaus auch für Freunde dieser geeignet – ohne jetzt zwanghaft vergleichen zu wollen. Zudem ich, wenn ich das denn wollte (was offensichtlich ja doch der Fall ist), einen anderen Kanadier heranziehen würde. AUN aka Martin Dumais (Guitar, Bass, Violin, Keys, Electronics) + Julie Leblanc (Synth, Percussion, Field Recording, Live Visuals) ruft auf dieser 7-inch ein durchaus ähnliches Soundbild hervor wie Tim Hecker auf den letzten seiner Releases: dicht und breit, irgendwie distorted symphonisch, kantig und harmonisch zugleich. Und das gilt für „Lelehudah“ mit Blick auf die Harmoniesetzung noch viel mehr als für die A-Seite, „Utica“. Ob es am kanadischen Wetter liegt? Rip-off? Keine Meinung dazu, trotzdem gut. Mit ornamental/3D/psycho-Artwork um weißes Vinyl.
(N)
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Stichworte: AIDAN BAKER, AUN, BLACK 52, DRONE RECORDS, REZIS, TIM HECKER
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