Auflistung für das Stichwort ‘Attenuation Circuit’

OMPHALOCELE – I

Freitag, 4. November 2016

omphalocele_IDrum / Electronic Zusammenarbeit, live aufgenommen ind er „Hutfabrik Lembert“, Augsburg. Und falls es tatsächlich so war wie es sich anhört, ist Martin Freund, der Schlagzeuger, der Held des Abends gewesen. Unfassbare Stoik rules, während Emerge dazu Grob-Teilchenzerstäubung betreibt. Beim reinen Hören beginnt man(n + Frau) irgendwann zu hoffen, dass der Drummer noch irgendetwas anderes gemacht hat, machen konnte und durfte als dieses endlose Wiederholen einfachster Rhytmik… aber; irgendwie: gerade das macht nicht wenig des Reizes aus. Und, ehrlich gesagt: mit einem Drum“sound“ wie diesem, ohne Höhen, allein tiefmittig-dumpf, steigert sich die Surrealität des Gesamten sogar noch um einiges… Und am Ende steht eine Art Hypnose in Grau. Oder so.

(N)

SKREI – Cörengrätö

Freitag, 4. November 2016

skrei_CoerengratoeSkrei ist das Noise-Alter-Ego von Giuseppe Capriglione; er selbst nennt es dagegen lieber sein Drone-Projekt …und liegt damit auch nicht falsch: im Gegensatz zu vielen („tatsächlichen“ / „absoluten“) Noise-Kollegen baut Skrei bei aller Rauheit mindestens genau so auf Atmosphäre und Dynamik, will die Hörer über Stimmung einfangen, verdichtet die Drones (weiterlesen…)

KONKRETE ANTI WULST – Die gespenstische Misthaufen-Konserve

Samstag, 8. Oktober 2016

konketeAntiWulstDieGespMistKonPartikelmusik auf Granularebene. Zumindest diese Assoziation drängt Konkete Anti Wulst mit „Die gespenstische Misthaufen-Konserve“ auf. Nach kurzem Luftholen setzt die Noisekakophonie ein, ein sich Umtosen einzelner unidentifizierbarer (auf dem Cover aber genannter) Quellsounds, so eng und dicht, dass jede Individualidentifizierung fehlschlagen muss. Mit dauernder Veränderung auf jeder Ebene und das so schnell und, wegen der Unzahl der Ebenen, so dicht. dass diese maximale Veränderung zum Stillstand wird, sich lange nichts mehr zu verändern scheint. (weiterlesen…)

ARTIFICIAL MEMORY TRACE – Interception V

Samstag, 8. Oktober 2016

artificialmemorytrace_interceptionVAm auffälligsten ist da der Hund. Ganz am Anfang, als Irritation; später als willkommener Freund. Herausgestanzt aus den Fieldrecordings und geloopt. „InterceptionV“ ist auf voller Länge, trotz des hier in der Beschreibung vielleicht ungewollt humoresk wirkenden Details feinsinnig transparent angelegt. Artificial Memory Trace nutzt Aufnahmen aus Porya Hatami sowie bekanntere und unbekanntere Echtsounds aus Natur und (elektronischer) Kultur (einer davon erinnert verdächtig an das Geräusch mancher mobiler Geräte beim Eintreffen einer SMS) und schafft es ein weiteres Mal, auf musikalische Weise eine geistige Vision einer spannenden Geschichte zu erzählen, ohne auch nur im geringsten Hinweise auf deren Plot zu geben. (weiterlesen…)

Emerge + Sintari Mimithe – Kagome

Freitag, 27. Mai 2016

emerge_sintari_mimithe_kagomeHarte Kost; durchaus: Emerge + Sintari Mimithe (letztere aus Japan) begeben sich auf „Kagome“ auf einen fast einstündigen Trip zwischen Harsh Noise und Psychoakustik. Ganz vorn steht ein Sound, der wie eine Mischung aus Sandstrahler, Flex und Polarwind alle Aufmerksamkeit der Hörer (je nach deren Geschmack) ad hoc wegfegt oder geradezu magisch anzieht, das versteckte Auge dieses Unwetters zu finden: in den irgendwann plötzlich sich herausschälenden Gesangspassagen vielleicht, (weiterlesen…)

EMERGE/ GERALD FIEBIG vs. NYM – Condensed Endeavour

Sonntag, 1. Mai 2016

emerge_gerald_fiebig_versus_Nym_condensed_endeavourKollaboration mit Focus tendenziell lebensfeindlicher Drones… Prozessierte Fieldrecordings (vermutet) und Fetzen tatsächlicher Klangquellen, zusammen wie eine Mischung aus Erdbeben, Sturm und den daraus resultierenden Verwerfungsgeräuschen, (weiterlesen…)

Re-drum + Emerge – Persecutory Delusion

Sonntag, 24. April 2016

re-drum_emerge_persecutory_delusionZusammenarbeit von Emerge mit Re-drum: und zunächst ist da ein geradezu ambientes Abtasten; Noise und Nicht-Ton als feingliedrige Bestandteile eines sehr luftigen Gewebes, das die beiden wie fast nicht spürbar im Laufe dieses One-Trackers verdichten, immer enger werden lassen. (weiterlesen…)

TOY BIZZARE/ EMERGE – s/t

Donnerstag, 19. November 2015

SToy_Bizarre_Emerge_Toy_Bizarre_Emergeplit und Kollaboration zugleich: Emerge, das Zentrum des hiesigen Attenuation Circuit und Toy Bizarre aus Frankreich, beide Projekte seit langem in der Experimantalszene unterwegs, hier mit einer quasi Zeitreise auf Vinyl: und eigentlich geben schon die Coverbilder und die des Inlay alle Hinweise zur Entstehungsgeschichte. Aber so klar es auch scheint, wenn man die erst einmal die Linernotes gelesen hat, genau so sehr ist es vorab auch einfach „nur“ ein gelungenes, düsteres Cover mit einigen fensterartigen Ausblicken in eine hellere Welt da draußen. Eine Verschiebung von Wirklichkeiten, ein Spiel mit der Wahrnehmung, das die musikalische Ebene mehr als fortsetzt… Seite 1 bildet dabei so etwas wie die Grundlage(?); (weiterlesen…)

EMERGE + UNII – Distant Glow

Donnerstag, 19. November 2015

Emerge_Unii_Distant_GlowEine der ultralimitierten Attenuation Circuit Veröffentlichungen, die in einem steten Fluss erscheinen, aufgrund ihrer Stückzahl aber nur wenige erreichen (können). So wie hier als Nummer 3 einer Auflage von 33 Exemplaren auf Cdr in der typischen Origami-Trick-Verpackung. Auch wenn es sicherlich genug Gründe für die extreme Limitierung geben wird (und der Wunsch, die Musik künstlich zu verknappen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keiner davon sein wird), gerade im Fall der Zusammenarbeit von Emerge mit Unii aus Japan erscheint diese Tatsache besonders schade: ein nur noch poetisch zu nennendes Zusammentreffen geräuschhafter Flächen mit Stimme; extrem viel Raum um beides, Raum für Stille, (weiterlesen…)

CHAOTALION – Tannenholzrauch

Montag, 7. September 2015

Chaotalion_TannenholzrauchTitel und Covergestaltung sind vermutet das, was wohl zuallererst für Hinweise auf den musikalischen Inhalt herangezogen wird bzw. Anlass zu ebensolchen Spekulationen gibt. Und die landen im vorliegenden Fall dann wohl eher beim Dark-Neofolk oder Black Metal (zumindest sofern den Spekulierenden Attenuation Circuit als Label nichts sagen sollte), als bei den vielschichtigen Drones, die Chaotalion hier mit „Tannenholzrauch“ abliefert. (weiterlesen…)