RANT – Land (CD)

Es tickt ein Rhythmus und es schraddeln Gitarren, dann kommt auch bald eine Art Klavier hinzu, dies alles in nur wenigen Sekunden, ohne erkennbaren Rhythmus und im ersten Track. Wow. Doch man sollte hier nicht gleich an Nurse With Wound oder ähnliche Noise- und Zufallssoundvirtuosen denken, denn schon recht bald findet RANT einen Rhythmus, den es vielleicht gar nicht gesucht hat und noch dazu finden sich bald auch ruhige Melodien ein. Die Musik auf den mit Fantasienamen, wie ich vermute, betitelten und instrumentalen Stücken beschreib ich mal als „Jazz“, jedenfalls akustisch, mit stellenweise traumhaften und träumerischen Gitarrenakkorden und meistens sehr entspannten Percussion-Element. Keine Musik zum Abtanzen oder „shaken“, sondern zum Zu- und Hinhören und gegebenenfalls Träumen – weniger zum Einschlafen, dafür ist sie dann doch zu interessant, stellenweise auch zu schnell („hunderer“) und scheut sich auch nicht völlig, zumindest mit Easy Listening Elementen zu spielen. Bei „orlando“ geht’s dann auch mal mit „Stromgitarren“ zur Sache, was dann womöglich den deutlichsten Anklang zu Bands wie EXPLOSIONS IN THE SKY liefert. Niemals langweilig, dabei schwer zu beschreiben, jedenfalls nicht „gothic“ und ebenso schwarz wie James Blackshaw. Nicht, dass RANT wie BLACKSHAW klänge, nur kann man sie beide wohl nicht der schwarzen Musik zuordnen und doch haben beider Gitarrenklänge etwas, das wohl auch vielen „Schwarzen“ gefällt. Wer Zeit und Ohren für Gitarrenmusik hat, die beides verlangen, sollte hier mal genau hinhören!

(flake 777)

Format: CD
Vertrieb: SCHRAUM
 

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