Alle, die dieses Album nur aus den üblichen Netzbildern kennen, kennen (visuell) eigentlich nichts. Kein Origami, aber nah daran: ein mehrfach gestanzter Rahmen/ ein Außenskelett aus schwarzer Pappe, mit hinterem Verschluss, durch den Rahmen hindurch gesteckt(!) das faltbare Innenskelett aus weißer Pappe; die so durch den schwarzen Rahmen gefasste weiße Front mit dem Titel und Interpretennamen embossiert und bedruckt, zusätzlich die gesamte Front mit Auszügen der Texte als durchgehender, hintergründiger (unbedruckter) Fluss embossiert, im Inneren das ganze in Bezug auf die Namen der drei Tracks und die üblichen Angaben weiter fortgesetzt; das ganze Cover kommt völlig ohne Klebstoff aus…
…und der Titel bereitet auf den musikalischen Inhalt vor: Aidan Baker erzählt zur 6 und 12saitigen Akustik-Gitarre drei (in der Download Version vier) Geschichten in einer (verglichen mit seinen sonstigen Soloarbeiten) extrem puristisch skelettierten Umsetzung; sehr intim, der Gesang mehr wie fast für sich selbst erzählt, die Gitarre(n) mehr wie fast nur trocken in einem Take eingespielt, mit den Saitengeräuschen beim Wechseln der Akkorde. Erst nach und nach schält sich heraus, wie Aidan Baker auch auf “Only Stories“ seine Drone-Affinität einfließen lässt und den Stücken fast unmerklich weitere Ebenen hinzufügt, die den Stücken zu einer hintergründigen Fülle verhelfen, die dem Gesang oder der durch das einzelne Stück mäandrierenden Gitarre aber nie Konkurrenz machen will. Geheimnisvoll nah.
(N)
Format: LP |
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