Die isländische „Super-Band“ um Johann Johannsson mit schwedischer Schützenhilfe durch BJ Nilsen (welche zusammen auch unter dem Banner STILLUPPSTEYPA aktiv sind) schlägt bereits zum vierten Mal zu. Was anfangs als eine Hommage an die schrägen Horror-Film-Soundtracks von Dario Argento begann, driftet mit „Super Great Love“ in nicht weniger trashige Bahnen, nur das man jetzt auf den Disko-Spuren eines Giorgio Moroder wandelt. Wie immer machen sie dabei ihrem teuflischen Namen alle Ehre und hinterlassen ausschließlich verbrannte Erde auf der Tanzfläche. Der nach Trockeneis dampfende und stetig monoton nach vorn peitschende instrumentale Synthesizer-Sound mit seinen statisch pulsierenden Sequenzen und fräsenden Melodie-Hooklines lässt einem kaum die Wahl, sich nicht dazu zu bewegen. Auch 80er Jahre-, New Beat- und Minimal-Electro-Fans dürften hier voll auf ihre Kosten kommen und insbesondere letztere dürften so einige Parallelen zu den mysteriösen LE SYNDICAT ELECTRONIQUE ziehen. Bei der Tonträger-Wahl plädiere ich übrigens vehement für die Vinyl-Ausgabe, da dort der Sound und das prächtige Artwork erst so richtig zu Geltung kommen und die CD-Version in ihrer Faltpappe dagegen eher wie ein Promoexemplar erscheinen lässt. Beide Varianten sind übrigens auf 500 Stück limitiert. (Marco Fiebag)
Format: LP / CD |
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