N oder nur Amps + Guitar – Interview

Kaum eine Zielgruppe wurde in letzter Zeit so mit Veröffentlichungen überschwemmt, wie die Drone-Hörerschaft und insbesondere die (meiner Meinung nach) völlig überbewerteten NADJA haben sich dabei eher unrühmlich hervorgetan. Ich gehe im Drone-Sektor deshalb streng selektiv vor und neben meinen jahrelangen Favoriten MAEROR TRI/TROUM hat sich gerade mal der [MULTER]-Gitarrist Hellmut Neidhardt mit seinem Solo-Projekt N einen festen Platz in meinem Plattenregal erkämpft. Sein rauer Gitarren-Sound ist markant, die Thematik meist maritim und die Discografie überschaubar (was sich im Moment aber gerade zu ändern scheint) – Zeit für ein Interview:

? Meine erste Frage geht gleich zu dem Verbleib Deiner Hauptband – gibt es [MULTER] eigentlich noch, da deren letzte Veröffentlichung schon 7 Jahre her ist?

Definitive Antwort: Ja. Aber ich muss auch zugeben, wenn ich durch diese Frage damit konfrontiert werde, dass es tatsächlich sieben Jahre her ist, dass ein Release von [MULTER] vorliegt, verwundert mich deine Frage in keiner Weise; ich bin durchaus auch der Meinung, da hätte schon etwas vorliegen können… eigentlich vorliegen müssen. Und ich fange an, all diejenigen zu verstehen, die [MULTER] schon abgeschrieben haben. Aber, wir waren in dieser Zeit nicht völlig untätig: und zwar in erster Linie Live, wobei wir auf verschiedenen Festivals gespielt haben: die Höhepunkte waren da für mich die einstündige Performance in der „Lange Nacht der Museen“ im Kulturbunker in Köln, 2006, und der Auftritt mit Tim Hecker, Carl Michael von Hausswolff und SCANNER auf der von Martin Juhl veranstalteten Audiodigitale im Rahmen der Abschlussveranstaltung der HMKV Ausstellung „Wach sind nur die Geister“ in 2009 in Dortmund. Bei letzterem haben wir sogar (mit freundlicher Genehmigung von CM von Hausswolff) Originalmaterial aus dem (in der Ausstellung gezeigten) Archiv von Friedrich Jürgensen nutzen und in unser Stück integrieren können. Daneben gab es auch die musikalische Mitarbeit (und Live-Umsetzung) bei einem Theaterstück und eine Installationsmusik als Teil der Ausstellung von Barbara Meisner in einem alten Bunker aus dem zweiten Weltkrieg, der von den Besitzern als Kunstausstellungsraum benutzt wird. Diese Ausstellung und die Installationsmusik waren fast ein Jahr vor Ort, dabei vielleicht aber etwas abseits der Pfade der [MULTER]-Hörerinnen und -Hörer. „Nebenbei“ gab es einen Haufen Arbeit auf Baustellen neben [MULTER] und die Tatsache, dass unser Keyboarder nicht mehr dabei ist (das Ende eines ewigen Zwistes zwischen ihm und Mal, dem dritten Mann). Auch das ist ein weiterer Grund, warum so lange nichts passiert ist; Mal und ich mussten danach erst einmal die Arbeitsweise als zwei Mann-Projekt neu ordnen… Aber, diese Pause ist nun definitiv zu Ende: zwar ist eine Compilation, für die wir bereits vor 11/2 Jahren einen Beitrag komponiert haben nie erschienen (und es klingt nicht so, als ob sie das noch je täte), aber eine weitere, komplett dem Thema „Drone“ gewidmete Compilation wird nun endlich im Frühjahr erscheinen: auf „Magnetic Fields & Zero Dimensional Planes: Ambient & Drone Compilation“, gerade in Vorbereitung durch das belgische Label Consouling Sounds, auf dem auch schon die N(5) „Bergen; Skizzen + Notizen“-LP erschienen ist, wird ein ganz neues [MULTER] Stück an Bord sein (und, mal so ganz nebenbei, auch ein neues von N, N(16) „Dangast“). Und, Consouling Sounds zum zweiten: ebenfalls im Januar kommt die CD „Berge im Bunker“ mit Bearbeitungen der Installationsmusik als erste [MULTER]-Full-Length nach x-Jahren. …und außerdem arbeiten Mal und ich an nicht weniger als drei thematisch verbundenen LPs gleichzeitig; [MULTER] ist also definitiv zurück. Und ich/wir hoffen, dass es nicht mehr so lange Breaks zwischen den Releases geben wird…

? Um so produktiver warst Du in den letzten Jahren und so erschienen nach einer Single im Jahre 2001 und einer Doppel-LP 2003 allein voriges Jahr insgesamt 4 Veröffentlichung unter dem Banner N – woher rührt dieser plötzliche Schub?

Der hängt mit der langen Stille dazwischen zusammen: irgendwann haben Mal und ich uns zusammengesetzt und festgestellt, dass das so nicht weitergehen darf, egal welche Schwierigkeiten da im Raum stehen mögen. Ich bin dann eine Woche lang jeden Tag im Proberaum gewesen und habe von morgens bis abends gespielt, komponiert und aufgenommen. Nach dieser langen Pause war das eine intensive und kreative Woche. Viel aus diesen Aufnahmen (und den darauf folgenden; seitdem sind eine Fülle weiterer Aufnahmen entstanden; ich habe da wieder eine kontinuierliche Arbeitsweise aufgenommen) ist in die seitdem erschienenen N-Stücke und die Arbeit mit [MULTER] eingeflossen. Ein weiterer Schub war und ist natürlich das Interesse der verschiedenen Labels, die ich in Folge der Fertigstellung der Aufnahmen und Zusammenstellung als zusammenhängende Veröffentlichungen bemustert hatte: Consouling Sounds, Genesungswerk, Ex Ovo, Droehnhaus und jetzt, ganz neu, Denovali. Wobei ich die N(5) „Bergen; Skizzen + Notizen“ und die N(8) „Trischen“ den Labels ganz bewusst als Doppel-Release angeboten hatte… auch, um nach der langen Pause möglichst starkes Interesse wecken zu können. Und ich glaube, das ist auch irgendwie gelungen; seit diesem Doppelrelease hat meine Arbeit an und mit der Musik ein ganz anderes Tempo angenommen: mittlerweile ist mit der N(9) „Gager“ eine neue Doppel-LP auf Denovali erschienen, mit einem Gatefoldcover, dass die loopartige Musik der vier Stücke auf „Gager“ mit dem Bild einer „loopartigen“ Hügellandschaft visuell widerspiegelt und, auch Gager ist ein Ort auf Rügen, damit auch noch einen Zusammenhang zu der N(13) „Prora“ vom letzten Jahr aufbaut. Die ruhigere, stillere Land-Version zur sich eher auf die See beziehenden, geisterhaften „Prora“…

? Wie würdest Du Deinen rauen Gitarren-Drone-Sound selbst bezeichnen?

Das ist eine sehr schwierige Frage; eine der schwierigsten, die Du mir in Bezug auf meine Musik stellen kannst, um ehrlich zu sein… Ich fand und finde es immer sehr schwer, eine Bezeichnung für die eigene Musik oder auch nur für ein eigenes musikalisches Projekt zu finden. So wie Du es gerade umschreibst, „rauer Gitarren-Drone“, das trifft es schon sehr gut, klingt halt nur als Bezeichnung nicht besonders griffig. Ich mag den ursprünglichen Klang von Elektrogitarre und Röhrenverstärker sehr gern, eine Soundästhetik, die in fast allen Stücken von mir, egal wie stark diese möglicherweise durch den Einsatz von Effekten geprägt sein mögen, heraus zuhören ist. Und die sogar scheinbar störende Elemente zulässt, wie das Rauschen der Verstärker. Dazu kommt noch meine selbstverordnete Haltung in Bezug auf die Aufnahmesituation und das Live-Spielen: beides muss aus sich heraus, aus dem Fluss möglich sein; Aufnahmen werden nicht nachträglich geschnitten oder mit Overdubs versehen, Live-Auftritte müssen ohne fertige Loops oder ähnliches auskommen. Ich glaube, dass auch diese hinter der Musik stehende Haltung den Sound beeinflusst, letztlich aber mir leider noch keinen Namen zugeflüstert hat; ich vermeide die direkte Etikettierung daher meist und rede nur von „Amps + Guitar“, nenne also die „Werkzeuge“, wenn ich mich selbst kategorisiere… Das ist natürlich eigentlich ein wenig zu offen, das ist mir klar und ich habe deshalb auch nichts dagegen, im Bereich Drone / Ambient eingeordnet zu werden… plus noch ein Schuss Experiment.

? Welche musikalischen Einflüsse bzw. eventuell auch Vorbilder waren auf Dein Solo-Projekt N auswirkend?

Drone, Ambient, Experimentalmusik, das alles stand bei mir keinesfalls am Anfang; das Interesse daran entstand erst nach und nach, während ich in verschiedenen Bands spielte und an meinem Sound zu arbeiten begann. Nicht nur durch die Wahl einer bestimmten Gitarre und eines bestimmten Verstärkers, sondern auch und insbesondere durch mein Interesse an Effektgeräten. Und das führte schon früh zur Auseinandersetzung mit Echogeräten und E-Bow, beides Geräte, die das Klangspektrum und die musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten einer Gitarre ganz erheblich verändern können. Insofern war und ist mein Haupteinfluss vielleicht weniger der anderer Künstler, als vielmehr der von Equipment und seinen Möglichkeiten, die Entdeckung bestimmter Klangfarben und Spielweisen, die mich in diese Richtung geführt haben. Und das auch noch ganz zufällig, fast unbewusst, ohne das Vorbild anderer. Ich muss allerdings zugeben, dass ich zu der Zeit, als ich das erste Mal dann doch ganz bewusst als Spieler in diese Richtung gegangen bin, relativ stark von den Arbeiten von Thomas Köner beeindruckt war (wobei mir seine Musik auch heute noch sehr gut gefällt, keine Frage). Allerdings war es dann trotz allem nicht das Umsetzen eines längst gefassten Entschlusses, sondern wiederum ein fast nebensächliches Ereignis, als ich in den Pausen einer längeren nur-zum-Spaß-Session mit zwei Freunden an Schlagzeug und Bass das im dortigen Proberaum vorhandene Full-Stack und seine Bassmöglichkeiten das erste Mal für genau solche Musik nutzte. Irgendwo habe ich auch noch die Aufnahme davon; ich sollte einmal danach suchen… wer weiß, wie es heute in meinen Ohren klingen mag.

? Mit Ausnahme von Compilation-Beiträgen veröffentlichst Du ausschließlich auf Vinyl – warum und was schätzt Du an diesem Tonträgerformat insbesondere?

Zum einen ist Vinyl das Format, mit dem ich meine ersten Tonträgererfahrungen gemacht habe; das mag schon fast der halbe Grund sein, ein „richtiger“ Release „muss“ eine LP sein, sozusagen. Neben diesem aus der Sozialisation ableitbaren Grund hat mir aber schon immer die Haptik von Schallplatten gefallen: groß, schwer, Papphülle, kein Plastik; das Auflegen mit der dabei ablesbaren Technik des Plattenspielers schon so etwas wie ein Akt. Dazu der warme Sound (besonders im Vergleich zu den ersten CDs). Klar habe ich auch über CDs nachgedacht, als diese auf den Markt kamen. Besonders, weil damals ja noch behauptet wurde, diese wären quasi unzerstörbar und ohne Abnutzung ewig haltbar. Aber dennoch war und ist Vinyl meine erste Wahl. Auch wenn ich mich immer wieder, damals wie heute, über schlechte Pressungen ärgere oder über Vinyl, dass schon nach wenigen Abspielern so klingt, als wäre es jahrelang auf Heavy-Rotation gelaufen. Zum Glück hat die ungebrochene bzw. sogar wachsende Nachfrage nach Vinylplatten aber dazu geführt, dass fast alle Platten, die heutzutage erscheinen in dieser Hinsicht von guter bis sehr guter Qualität sind. Und dabei auch noch sehr oft durch besonders aufwändiges Coverartwork veredelt werden. Einziger Wermutstropfen aus meiner Sicht: es gibt einige Label, die dabei schon fast über das Ziel hinausschießen. Denn eine Platte sollte meiner Meinung nach auch immer noch genau das sein: ein Tonträger, den man abspielt. Und das Cover sollte den musikalischen Inhalt widerspiegeln, Bezug nehmen, die musikalische Geschichte mit visuellen Mitteln weitererzählen. Aber nicht die Benutzung der Platte verhindern oder so aufwändig sein, dass es eigentlich nur mit Handschuhen angefasst werden darf, will man nicht Gefahr laufen, das Kunstwerk im Normalbetrieb zu zerstören. Manche dieser hyperaufwändigen Releases haben für mich da schon den Geruch des reinen Sammlerstücks, dass man am besten gar nicht mehr aufmacht. Vom Preis, der dann eine ganze Reihe möglicher Interessenten ausgrenzt, mal ganz zu schweigen. Optimal finde ich übrigens die Kombination Vinyl-Release plus Download-Code: warmer Sound, schönes Cover etc. plus einfache Verfügbarkeit zur Verteilung auf diverse transportable Medien.

? Obwohl Du bei verschiedenen Labels veröffentlichst, ist die Haptik der Platten immer gleich = schwere Pressung und raues Karton-Cover – ist diese teure Identität nicht immer etwas schwer durchzusetzen?

Erstaunlicherweise nicht. Ich hatte und habe da bisher das Glück, dass die Leute auf der Labelseite die gleiche Grundhaltung haben wie ich: Cover und Musik als Einheit, das Coverartwork als visuelle Weiterführung der musikalischen Inhalte. Und die es auch ganz ausgesprochen gut finden, dass ich nicht nur klare Vorstellungen vom jeweiligen Cover habe, sondern die Cover vollständig selbst entwerfe und bis zur fertigen Druckdatei betreue. Das geht dann so weit, dass ich einen eins-zu-eins Prototyp zusammenbaue und dem Label vorlege oder zum Andruck zur Druckerei fahre oder um irgendwelche Schwierigkeiten zu lösen. Wegen der kleinen Auflagen, die von den einzelnen Releases dann tatsächlich produziert werden, habe ich darauf hin gearbeitet, die ganze Coverproduktion von der des Vinyls zu lösen. Anderenfalls hätte ich immer das Problem, dass die Labels zwar Presswerke finden, die bereit sind, eine 100er Auflage Vinyl zu pressen, deren Mindestauflage im Coverdruck dann aber irgendwo bei 300 liegt. Gerne dann auch mit Aufpreisen für „Inside-Out“, also die raue Seite als bedruckte Seite. Seit einiger Zeit habe ich zwei Druckereien gefunden, die die Cover in dieser Form in diesen kleinen Mengen produzieren können und wollen. Und dabei Preise verlangen, die für die Label noch so eben tragbar sind. Das ist für mich schon sehr wichtig; letztlich habe ich für N-Solo-Alben diesen Stil, von der Art der Coverfotografie bis hin zur Wahl der Typografie in vielen Einzelheiten festgelegt; ich bin wirklich froh, dass die Label mich da unterstützen; dieses raue Artwork passt einfach zur Art der Musik… Und 180gramm Vinyl: das hat was; in der Hand und auf dem Plattenteller. Das Gewicht verspricht etwas, das man unwillkürlich in der Musik sucht…

? Deine Veröffentlichungen sind von vornherein durchnummeriert und in Klammer hinter das N gesetzt, was eher eine ungewöhnliche Praxis ist – was möchtest Du damit ausdrücken?

Verschiedene Bands und Projekte nummerieren ihre Releases; das hat mir schon immer gefallen. Besonders in den Prä-Internet Zeiten ohne die sofortige Verfügbarkeit von Foren, Künstlerwebseiten und Infoseiten wusstest du so immer, welche Platten du noch nicht kennst. Besonders wichtig natürlich bei diesen Bands, die kein echtes Heimatlabel haben oder trotzdem immer wieder zwischendurch auf anderen veröffentlichen. Dieser „Service“ ist bei mir als N allerdings nur die eine Seite, tatsächlich ausdrücken möchte ich eher die zeitliche Komponente der Entstehung. Und da kann es dann auch passieren, dass die N(9) „Gager“ nach der N(13) „Prora“ erscheint… Das hat allerdings auch schon dazu geführt, dass einzelne meinen, ich nenne mich N(2) oder N(8). Zum Glück passiert das nur einem kleinen Teil derjenigen, die nur eine Platte von mir kennen.

? Die Themen Deiner Veröffentlichungen beziehen sich bisher immer auf die Küste und das Meer bzw. sind damit verwandt – interpretiere ich das richtig und wenn ja, welche Faszination geht davon für Dich aus?

Treffer. Ich mag einfach das Meer. Als (Natur-) Erscheinung oder Ding, wie immer du willst; die Farbe, die Bewegung, die Geräusche, der Geruch, die Landschaft um das Meer herum. Neben offenem Feuer ist das Meer die einzige Sache, die ich mir dauernd angucken kann, ohne dass mir irgendwie langweilig werden könnte. Das war schon immer so, ohne dass ich jetzt einen Grund wüsste. Es war und ist einfach da. Und als ich nach der N(2) „Bergen“ merkte, dass die beiden ersten N-Releases nach realen Orten benannt sind (beide dabei aus ganz eigenen Gründen) schien es ein logischer Schritt, dies und die Verbundenheit mit dem Meer in das N-Konzept einzubinden. Und, andersherum, auch als direkte Inspiration für die Musik zu nutzen: das Foto, das ich später für das Cover der „Gager“ nutzen sollte, hatte ich schon ein Jahr, bevor ich die Musik überhaupt aufgenommen hatte. Und entstanden ist es in der Gegend von Gager auf Rügen. Und genau deshalb „kannte“ ich den Titel für diese Platte auch schon lange vor den Aufnahmen der vier Stücke. Dass es dann diese vier Stücke sind, die das „Gager“ Album bilden, dazu hat mich dieses „Wissen“ geführt… Und dann passte alles: die endlosen Hügel, auf dem ersten Blick immer gleich und trotzdem jeder anders. Die perfekte visuelle Widerspiegelung der loopbasierten Musik der „Gager“: die Stücke scheinbar ohne jede Veränderung, über die Laufzeit aber stetig wachsend, die Details enthüllend. Außerdem: in einer Art ist das Meer der größte Drone-Musiker oder der größte Drone-Track überhaupt: das nie versiegende Geräusch der Wellen, zusammen mit dem Wind… perfekt. Und am Schluss passt sogar das Amp-Rauschen.

? Nach der Doppel-LP „Bergen“ erschien erst 7 Jahre später dazu ein Remix-Album namens „Skizzen und Notizen“ – wie kam es dazu, warum hat es so lange gedauert und wie warst Du mit den Fremd-Interpretationen zufrieden?

Das Album sollte schon viel früher erscheinen. Ursprünglich hatte mich Thomas (Köner) überhaupt erst auf die Idee gebracht, über eine solche Weiterführung der „Bergen“ nachzudenken, indem er lange davon sprach, eines der Stücke dieser Platte zu bearbeiten. Ich war von dieser Idee sofort fasziniert; einmal aus der Sache heraus, aber auch, weil ich es sehr interessant gefunden hätte, wenn derjenige, der die Platte gemastert hat, dann auch noch die Chance erhält, seine eigene Sichtweise darzustellen. Wir haben die Fertigstellung dieses Remixes dann immer weiter geschoben und geschoben; am Ende hat es dann doch nicht geklappt, leider. In der Zwischenzeit hatte ich Dirk Serries kennen gelernt und nicht nur schnell gemerkt, dass es da eine gemeinsame Wellenlänge gibt, sondern auch, kaum dass ich ihm von der Remix-Idee erzählt hatte, einen solchen erhalten. SEGMENT (aka Mal) hatte seinen Remix auch schon lange mehr oder weniger fertig und als ich dann auch noch Mirko Uhlig kennen lernte, wuchs die Einsicht, dieses Kapitel abzuschließen. Und im Eindruck dessen, was die drei mir ablieferten, fand ich es dann auch logisch und richtig, einen eigenen Beitrag abzugeben. Und es war und ist sehr inspirierend für mich selbst, zu hören, was die anderen drei aus meinen Stücken gemacht haben: von dem minimalistischen Skelett, das Mirko heraus geschält hat, über das Auf und Ab und Pulsieren SEGMENTS bis hin zu dem düsteren Doom von FEAR FALLS BURNING (Dirk Serries); die N(5) „Bergen: Skizzen + Notizen“ ist wie ein Spiegel der „Bergen“; aber einer, der in dem Original Facetten erkennen lässt, die vorher so nicht lesbar schienen…

? Auf Deiner letzten 12“ „Prora“ spürtest Du den Geistern in jenem Geheimnis umwittertem Komplex auf der Insel Rügen aus der Zeit des 3. Reiches nach – hast Du jene auch wirklich gefunden?

Irgend welche Geister hatte ich eingefangen; das war auf jeden Fall mein Eindruck, als ich die Aufnahmen der beiden Stücke das erste mal anhörte. Die Frage war, welche Geister. Ich begann also, im direkten Anschluss nach Geisterstädten, geisterhaften Orten etc. zu suchen, in der Hoffnung, dass es in diesem Zusammenhang irgendwo „klick“ macht. Dabei hatte ich schnell das Gefühl, dass irgendwelche Industrieruinen in Bezug auf diese Platte nicht die richtige Wahl wären, es musste etwas sein, das zwischen monolithischer Manifestation und verweht wechselt, genau wie es die beiden Stücke tun. Es wurde auch schnell klar, dass irgendwelche Geisterstädte irgendwo in der Welt nichts hiermit zu tun hatten; die „Prora“ danach zu benennen, wäre reines Etikett gewesen, das hier lag näher… Nach etlichen Gesprächen zu diesem Thema, auch unter dem Eindruck der HMKV Ausstellung „Wach sind nur die Geister – über Gespenster und ihre Medien“, auch mit Inke Arns, der künstlerischen Leiterin des HMKV, schälte sich Prora immer mehr heraus. Letztlich bin ich dann einfach hin gefahren, um diesen erst noch vagen Eindruck zu prüfen. Und ich wurde nicht enttäuscht: Dies war dieser geisterhafte Ort; einer übrigens, der sich nur sehr schwer fotografieren lies; es schien, als ob die geisterhafte Manifestation, die über diesem Ort zu liegen scheint, einfach nicht bis auf das einzelne Foto gelangt. Das endgültige Coverbild mit dem Blick auf die Ostsee zeigt daher auch nur am äußersten Rand einen winzigen Teil der Anlage, mehr einen Ahnung, verweht…

? In einer linken Buchveröffentlichung wird das KDF-Bad Prora als ein „böser Ort“ bezeichnet – teilst Du diese Meinung?

Wenn man da steht und den Komplex auf sich wirken lässt, hat er zunächst einmal etwas unmenschliches in dem Sinne, dass er die bekannten Maßstäbe sprengt. Dazu noch der Kontrast zwischen der umgebenden Naturlandschaft mit ihren Kiefernwäldern, die bis an den Strand reichen und diesem riesig erscheinenden Riegel. Das Wissen um die Erbauer. Mal wieder: der gebaute Ausdruck von Macht. Das alles lässt diesen Ort zumindest als sehr unwirklich erscheinen. Und zwar unangenehm unwirklich. Die immer gleiche Lochfassade mit den leeren Fenstern macht die Vorstellung irgendwie unmöglich, dass das hier jemals ein Ferienkomplex hätte sein können, wie die ursprüngliche Planung es vorsah. Oder eben: für was für eine Art von Menschen… oder wie sich etwas derartiges auf Menschen auswirkt… Insofern kann man in dem Ort durchaus etwas böses sehen, in der Form, dass sich dort etwas mit dem Bau manifestiert hat, was über das eigentliche Gebäude hinaus geht. Vielleicht auch einer der Gründe, warum es bisher nicht gelungen ist, eine wirkliche neue Nutzung etablieren zu können…

? Deine aktuellen Doppel-LP „Gager“ ist von der Insel Rügen beeinflusst zu sein – geschah dieses im Zuge Deiner Recherchen über Prora bzw. wie empfandest Du dieses herrliche Stück Natur am Rande der Ostsee?

Bei meinem ersten Besuch auf Rügen faszinierte mich sofort die dortige Landschaft. Und zwar gar nicht so sehr die Aushängeschilder der Kreidefelsen, sondern eher die „normale“ Landschaft, die wie von der Hand eines Riesen modelliert, als Abfolge endloser, wiesenbedeckter Hügel weite Teile der Insel bestimmt. Das sieht auf den ersten Blick alles gleich aus, ist im Detail aber immer wieder aufs neue variiert. Im Grunde genau wie mit Musik, die auf Loops basiert oder anderweitig, durch endloses (und ganz leicht variiertes) Wiederholen der Grundthemen ihren eigentümlich hypnotisierenden Charakter gewinnt. Dieser erste Besuch hatte nichts mit Prora zu tun, in der Tat wusste ich zu diesem Zeitpunkt gar nichts über diesen Ort (Prora) und es gab auch keine Pläne, diesen irgendwann einmal musikalisch abzubilden. Dessen spezielle Geister haben mich dann ja später eingeholt… Damals war es einfach nur ein Ausflug mit ein paar Freunden, der uns dahin geführt hat, per Boot natürlich. Vor Ort habe ich dann aber sofort eine Verbundenheit gespürt und nicht nur viele Fotos gemacht, sondern mir gleich auch den Namen dieses kleinen Hafens gemerkt… Für eine musikalische Umsetzung.

? Nach der „Sanddorn“-Split-Single zusammen mit Mirko Uhlig sind weitere Kollaborationen mit diesem Musiker geplant – was habt Ihr da genau vor bzw. wird es auch eine richtige Zusammenarbeit geben?

Die Zusammenarbeit mit Mirko ist sehr interessant, da er von der Klangerzeugung und der Klangästhetik ganz andere Wege geht, als ich allein. Die „Sanddorn“ war in diesem Zusammenhang fast so etwas wie ein gegenseitiges Vorstellen: von Anfang an als Split-Veröffentlichung gedacht, haben wir uns gegenseitig Material zugeschickt und den jeweils anderen entscheiden lassen, welches Stück von Mirko Uhlig bzw. mir auf die Single kommen. Der nächste Schritt war eine Live-Umsetzung und die Arbeit an einer richtigen, musikalischen Zusammenarbeit. Die erste „echte“ Zusammenarbeit wird direkt zum Jahresanfang 2011 als N(15)/UHLIG „Gerontology“-LP auf Denovali veröffentlicht. Auf der „Gerontology“ haben wir nacheinander gearbeitet, d.h. ich habe meine Aufnahmen an Mirko geschickt und der hat dann nicht nur seine eigenen Quellen eingefügt, sondern auch meine Spuren (z.T. erheblich) verändert. Die sechs Stücke haben dadurch ihre ganz eigene Identität erhalten, die sich von meinen bisherigen Soloaufnahmen (und auch der Arbeit mit [MULTER]) erheblich unterscheidet. Der Fokus auf relativ kurze Stücke mit straffen Arrangement tut dann noch das übrige… Ich/wir sind auf die Reaktionen gespannt (und für alle, die die Titelnummerierung ggf. sehr kryptisch finden könnten: „Gerontology V“ ist nicht auf dieser Platte enthalten… Dieses Stück wird woanders seinen Platz finden…). Der nächste Schritt der Zusammenarbeit mit Mirko wird eine Komposition sein, die wir in einer Live-Zusammenarbeit entwickeln; unter dem (Arbeits?)Titel „Gleisfeld“ erproben wir da gerade verschiedene Möglichkeiten, auch Live, natürlich.

? Wie darf man sich einen Live-Auftritt von Dir vorstellen bzw. was erwartet den geneigten Konzert-Besucher?

Ein Setup, bestehend aus zwei Verstärkern, Bodeneffekten und einer Gitarre. Dazu ein paar Stableuchten (auf begleitende Filme verzichte ich im Moment meist), das ist es. Die Verstärker sind bei kleineren Venues oft die einzige Klangquelle; besonders im Rahmen der gerade zu Ende gegangenen Herbst-Tour mit MICROPHONICS hat es sich gezeigt, dass es gelingt, den einzelnen Raum, egal wie unterschiedlich er ist, nur mit diesen beiden Verstärkern vollständig auszuschallen. Auf eine PA kann ich daher meist verzichten; die Direktheit des Klangs wird so zudem nur noch stärker. Weiterhin verwende ich keinerlei vorfabrizierte Soundquellen; fertige Loops, Backingspuren bleiben grundsätzlich außen vor, alles ist live und entsteht direkt während des Konzerts. Dadurch verändern sich die Stücke natürlich: nicht jedes Mal entwickelt sich das Stück in die gleiche Richtung, nicht jedes mal klingt der Sound gleich, da durch das Anpassen der Verstärker und Effekte an den jeweiligen Raum immer wieder neue Betonungen entstehen. Das hält es für Zuhörer und mich selbst spannend; ein bisschen Unwägbarkeit ist so immer dabei, selbst bei den Stücken, die im Gegensatz zu den ganz frei strukturierten Ambientflächen etwas mehr Arrangement besitzen. Mit jedem Live-Auftritt entsteht eine neue Sichtweise der Stücke.

? Aktuell warst bzw. bist Du ja gerade auf Tour – bist Du mit den bisherigen Reaktionen und Besucher-Zahlen zufrieden?

Sowohl Dirk als auch ich waren mit der Tour sehr zufrieden; besonders mit den Reaktionen der Leute vor Ort. Das fing bei den Veranstaltern an, die in den meisten Fällen sehr hilfsbereit waren, zum Teil sogar außerordentlich zuvorkommend (schöne Grüße nach Großhennersdorf!) und eigentlich nur ein einziges mal die Frage bei uns aufkommen ließen, warum tun wir das hier überhaupt… aber dieser eine Fall war die berühmte Ausnahme von der Regel und wahrscheinlich allein der Persönlichkeit dieser speziellen Leute geschuldet und im Nachhinein eher unter schräg zu verbuchen. Und dann natürlich das Publikum: hier kann ich nur noch einmal danke an alle sagen, die zu unserer Tour gekommen sind, bei allen Konzerten konnte man spüren, dass ein echtes Interesse an der Musik vorhanden ist; für mich eine sehr schöne Situation, die sich auch direkt auf die Musik auswirkt; positiv, natürlich. Sehr überrascht war ich speziell von der hohen Besucherzahl bei unserem Berliner Auftritt; da passten kaum noch 30cm zwischen uns und das Publikum. Eine weiterer Gradmesser für die Zufriedenheit des Publikums ist ja sicherlich auch die Nachfrage nach Tonträgern nach dem Konzert und auch da können wir uns nicht beschweren; auch hier nochmal vielen Dank! Ich freue mich schon auf die kommenden Auftritte in 2011.

? Was sind Deine Pläne mit N für das Jahr 2011?

Zunächst erscheint zum Jahreswechsel eine Peter King Lathe-Cut-Veröffentlichung in der Mikroauflage von 25 Stück auf dem französischen Label Les Anomalies Anonymes. Dieser Release ist das Dokument der ersten Zusammenarbeit mit Vincent Vigier (CREATURE, DOULEURFANTOME) aus Frankreich und N. Wir haben dieses Format und die Auflagenhöhe gewählt, weil wir dieses Stück als so etwas wie eine Vorschau in Richtung einer kommenden Veröffentlichung sehen, nicht so sehr als ausgearbeitete Dramaturgie. Der brutale und raue Sound der Aufnahme und das irgendwie auch rauere Klangspektrum der Lathe-Cuts passen da gut zueinander; das klare Polycarbonat der Platten wird durch zwei sehr schwere Kunststoffeinleger begleitet, die als SW-Siebdruck Teile unserer (sehr unterschiedlichen) FX-Setups zeigen; das ganze dann natürlich in einer klaren Kunststoffhülle… durchaus ein bisschen an den Verpackungsstil der „Sanddorn“ erinnernd, durch den Focus auf technisches Gerät in der raueren Siebdruckoptik aber wieder ganz eigen in der Aussage. Definitiv etwas für die, die es noisiger mögen. Dann natürlich die „Gerontology“ auf Denovali, da freuen sich Mirko und ich sehr darauf. Durch die Pressung bei dem gleichen Hersteller wie die auch auf Denovali erschienene N(9) „Gager“ ist der Sound einfach perfekt geworden… mit einem Cover, dass an die typischen N-Cover erinnert, aber im Detail unserer beider Note trägt. Plus einem kleinen Einleger… Weiterhin fast fertig ist meine Zusammenarbeit mit dem spanischen bzw. baskischen Artist TZESNE, den ich 2001 bei unserem [MULTER] Auftritt in Bilbao kennen gelernt hatte. TZESNE hat schon eine ganze Reihe von Veröffentlichungen, auch auf Drone-Records, meist basierend auf bearbeiteten Fieldrecordings. Wir müssen noch ein ganz kleines bisschen an der Abmischung arbeiten, dann ist diese Veröffentlichung fertig und wir hoffen, ein Label dafür begeistern zu können. Einen ähnlichen Stand hat meine Zusammenarbeit mit Jim Campbell, einem derzeit in Dortmund lebenden US-Artist aus der Tape-Bending Szene, mit dem ich schon mehrere Konzerte gespielt habe, die im Gegensatz zu reinen N-Solokonzerten fast vollkommen frei improvisiert waren. Wir haben eine spezielle Verkabelung entwickelt, bei der er Teile meines Gitarrensignals Live in Echtzeit mit seinen Analoggeräten bearbeiten kann. Das Ergebnis ist mit Worten schwer zu beschreiben, sehr rund und organisch, gleichzeitig aber auch sehr experimentell. Eine Live-Aufnahme aus dem Domizil-Jazzclub in Dortmund ist fertig und es sieht so aus, als ob auch hier Denovali eine Veröffentlichung machen wird. Der nächste dicke Brocken ist (in)SPI(at)I(on)[T]S, zusammen mit Elias Ntais (Gitarre) in der Phönix Halle während der Ausstellung „Wach sind nur die Geister“ aufgenommen, unter Einbeziehung der Klanginstallationen, zum Beispiel von Carl Michael von Hausswolff (mit dessen/deren Erlaubnis; noch einmal vielen Dank dafür). Und unter der Leitung von Jorgos Katsimitsoulias mit nicht mehr als 5 Kameras gefilmt… Der Film ist mittlerweile fertig geschnitten und von Jorgos und Elias in Richtung Berlinale geschickt worden, mal sehen, ob wir da landen können. Jetzt kämpfen wir uns noch durch die Audio-Aufnahmen; sehr schön wäre es, wenn es gelingt, einen Kombirelease aus CD/DVD plus 12“ zu realisieren… das schwebt uns derzeit so vor… SIMULACRA (aka Miguel Boriau) aus Belgien, unterwegs in darkem, bassbetonten Ambient und ich werden auch etwas zusammen machen; Miguel hat mir schon erste Tracks geschickt, jetzt bin ich gefordert. Ich bin sehr gespannt, in welche Richtung unsere Zusammenarbeit gehen wird. Wir haben auch schon einen Namen für den Release und ich hoffe da auf eine 12“… Droehnhaus-Labelmate SECONDS IN FORMALDEHYDE und ich wollen auch eine Zusammenarbeit machen, ob Split-LP oder (im Moment wahrscheinlicher) eine tatsächliche Zusammenarbeit wird die nächste Zukunft zeigen; wir hätten uns schon für Aufnahmen getroffen, wenn es da nicht plötzlich Probleme mit meinem Proberaum gegeben hätte… Diese haben auch die Aufnahme eines gemeinsamen Stücks von Marsen Juhls und mir verhindert; das werden wir aber schnellstmöglich in 2011 ändern. Dann wollen KODIAK und ich ins Studio; unser gemeinsamer Auftritt beim Denovali-Swingfest hat nicht nur uns gefallen. Das Ergebnis wird auf Denovali erscheinen, im Oktober 2011 wollen wir gemeinsam auf Tour. Diese Zusammenarbeit ist vor allem für mich sehr spannend, da ich ja schon lange nicht mehr im Bandkontext (mit Schlagzeug!) gearbeitet habe… wer beim Swingfest unsere Backline gesehen hat und später beim Konzert vor der Bühne stand, weiß Bescheid, was ihn erwartet… Dirk Serries und ich haben auch schon länger etwas gemeinsames vor, unsere Herbst-Tour 2010 hat uns die Möglichkeit gegeben, die Details weiter auszuspinnen… mehr wird nicht verraten… außer, dass wir, wenn es eben geht, in 2011 ins Studio wollen… oder an anderer Stelle gemeinsam aufnehmen… Die Arbeit mit [MULTER] + eine weitere Compilation habe ich schon ganz oben genannt, eine reine Soloplatte will ich auch noch aufnehmen… klingt so, als sollte ich mich nicht zu lange ausruhen…

? Puh, das geplante Material reicht ja dann für die nächsten Jahre und danke erst einmal für dieses wirklich ausführliche Interview und alles Gute für die Zukunft.

Vielen Dank für das Interview!

(Marco Fiebag)

Diskografie:

2001 – Karnap (7“) – Genesungswerk (Split mit SEGMENT)

2003 – Bergen (2LP) – Genesungswerk

2009 – Trischen (LP) – Genesungswerk

2009 – Bergen Skizzen und Notizen (LP) – Consouling Sounds

2009 – Sanddorn (7“) – Genesungswerk (Split mit Mirko Uhlig)

2009 – Prora (LP) – Droenhaus

2010 – Gager (2LP) – Denovali Records

 

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