Wenn man den Legenden glauben darf, agierte das obskure Projekt TEATRO SATANICO in den 80er und Anfang der 90er Jahre völlig isoliert in der italienischen Satanistenszene.
Einem gewissen Jürgen Weber (besser bekannt als NOVY SVET) ist es dann zu verdanken, das ihr zweifelhafter Ruf über die italienischen Landesgrenzen getragen wurde und eine große Zahl von kleinen Veröffentlichungen auf diversen einschlägigen Labels in Europa nach sich zog. Vorliegendes Album auf Steinklang kann man vielleicht als die bisher eingängigste Veröffentlichung der Italiener bezeichnen, wenn das in diesem Rahmen überhaupt angebracht wäre. Das Label selbst bezeichnet das aktuelle Werk als Mischung aus PAN SONIC und SUICIDE, ohne dabei vielleicht zu wissen, daß es so eine Kollaboration wirklich schon gegeben hat. Unter dem Namen VVV hat nämlich Alan Vega von SUICIDE zusammen mit PAN SONIC zwei Alben veröffentlicht, die wirklich Ähnlichkeiten zu dem aktuellen Album von TEATRO SATANICO aufweisen. Da wären zum einen der für die Italiener sonst so ungewöhnliche IDM-Sound und zum anderen der lässige Gesang, welcher Anfangs gar nicht so zum Rhythmus passen will, aber am Ende doch mit der Musik verschmilzt bzw. eine Einheit bildet. Ganz so, wie eben sonst bei SUICIDE auch, auch wenn dort nicht Spare und Crowley zitiert werden. Hiermit spreche ich meine ausdrückliche Empfehlung für dieses ungewöhnliche Album von dieser ungewöhnlichen Band aus, das es wirklich zu erschließen lohnt. (M.F.)
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