Diese griechische Band gehört für mich seit Jahren zu eine der unterbewertetsten überhaupt, spielen die Mannen eine wundervolle Sehnsuchtsmusik zwischen dunklem Alternative Pop, New Wave, sanftem Post Punk, Pop, 80s und elegisch progressiven 70s-Sound. Ich möchte erst gar nicht zu viele Vergleiche bemühen, aber wer auf melancholisch, melodiöse Art Pop/Wave/Post Punk-Sounds abfährt, mit sphärischer Elektronik und einem brüchig, emotionalen Sehnsuchtsgesang, der ist hier verdammt nochmal sehr richtig. Der gemeinsame Nenner sind einfach diese fragilen, sehr berührenden Soundscapes, die hier und da doch sehr in einsam urbanen Schmerzthemen rühren. Synthetisch tanzbare Beats, plinkernde Wave-Gitarren, alternative Stilmittel, die auch Hörer zwischen Sigur Ros und Radiohead nicht verschrecken sollten, findest Du im Sound der in London stationierten Band. Als würden Ultravox, OMD mit modernen Bands wie M83, The Boxer Rebellion, Future Islands oder benannten Radiohead im besten Austausch wundervolle Songs schreiben – die mal vertrackt – dann wieder hoch melodisch tanzbaren, effektiv simplen Mitteln und exaltiertem Gesang ins empfindsame Herz treffen. Genau diese kleinen verschrobenen, etwas experimentelleren Songs wie der Opener ‚Falcon‘ (erinnert mich an kosmischen Solo-Arbeiten von Thom Yorke) sind die perfekten Kontraste zu diesen dunkel-schimmernden elektronischen Wave Hits wie ‚Opia‘, das nur sehnsüchtig treibende, zu Tränen rührende ‚Diamonds‘ und die wunderschöne Single ‚Reciprocate‘. Wenn gerade hier diese effizient eingesetzten Post Punk Gitarren-Akkorde mit viel Feingefühl für Atmosphäre den Beat auffüllen, wird es richtig schön romantisch und perlend. Der Kontrast im Indie-Dance bei gleichzeitigem Schmerz erinnert mich liebevoll an meine Lieblinge –die Future Islands. ‚Prism‘ ist einfach nur wundervoll zerbrechlich, romantisch –agiert balladesk orchestral mit perlendes Piano, Flächen und dieser wehmütige Tune, der an einem kratzt und diese Art Kopfkino produziert. Es sitzt hier jeder Ton: Elektronik, nächtliche Einsamkeit/Isolation, Melancholie und diese Art Pop-Verständnis bringen es einfach und Du tanzt wie von allein dazu. Feine Platte erneut und ELECTRIC LITANY setzen erneut eine feine Duftnote im schimmernden Abendrot, die perfekt zu den bereits starken Vorgängern passt. Sehr spezielle Musik mit emotionalen Vocals, nächtlich anmutenden Abfahrten und einer Minimalistik, die effizient ohne zu viel künstlichen Ballast zu berühren weiß.
(R.Bärs)
Format: CD, Digital, Vinyl |
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