Hier geht es mal nicht um Ambient, obwohl der Bandname das suggeriert, sondern eher um progressiven Artrock oder meinetwegen auch um Neoprog versus Spacerock der besseren Sorte. Die 6 Tracks der Australier um Mastermind, Sänger BEN CRAVEN, der bisher einige Soloalben im gleichen Sound Style produziert hatte, liegen jedenfalls Klangtechnisch zwischen melodischen, Symphonic Rock angehauchten Künstlern wie letztere PINK FLOYD, PENDRAGON, MIKE OLDFIELD, RPWL, DEEP IMAGINATION, MARATHON, DAVID GILMOUR + ROGER WATERS Solo und die Hälfte der Tracks ist übrigens sowieso passend instrumental gehalten. BEN bezeichnet seine Musik auch immer als „Cinematic Progressive Rock Singer Songwriter“ und der Bandname resultiert aus den durcheinander gewürfelten Vornamen der Gruppenmitglieder, das habe ich so auch noch nicht gehört. TIM BENNETS an den opulenten Keys und DEAN POVEY an den Drums, sowie der Meister „Himself an den „floydigen Gitarren erzeugen schon bei den ersten Klängen diese so typischen, engängigen „Wall of Sound“ und das Konzeptalbum dreht sich Thementechnisch um Science Fiction. Im Kontext geht es um die menschliche Suche nach einer neuen Bleibe irgendwo im All, den die Menschheit, wie wir sie halt kennen, im Endeffekt wohl auch zerstören wird. Die Platte entstand außerdem auch zu Corona Zeiten. Für mich sticht vor allem der fantastische Song „For All Mankind“ hervor, der nach mehrmaligen Hören so etwas wie Ohrwurm-Charakter entwickelt, zudem begeistert die famose Gitarrenarbeit von BEN bei „Terraforming“, dem längsten Song mit fast 17 Minuten. Die Gesamtspielzeit der großartigen Scheibe, die mich aber erst nach mehrmaligen Hören am Stück überzeugt hat, verbleibt bei guten 67 Minuten. Im Finale „Future History Part 2“ geht es dann sogar nochmal etwas funky zu, das zeigt wieder einmal die ganze Vielfalt von BEN und seinen musikalischen Mitstreitern. Dann hoffe ich mal, die sehr kreative und spielfreudige Truppe irgendwo Live zu erleben, das könnte sich bei den Monumentalklängen wirklich lohnen. (S.Erichsen)
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