Cristina Rombi ist Of The Muses, stammt aus Italien und Freunde alter The Gathering, dem wavigen Pop der 90s und generell dem leicht metallisch angehauchten Goth/Wave, der auch mit Shoegaze und Alternative flirtet, sei diese schöngeistige Platte nur wärmstens ans Herz gelegt. Mit wunderschön sehnsüchtigen Vocals ist man nicht weit von Bands wie This Ascension entfernt, die orchestralen Synths, alles angenehm verwaschen produziert, tun ihr übriges, um im nebligen Szenario einen kleinen Moment der Weltenflucht geniessen zu dürfen. ‚A Summer Burial‘ flirtet mit melancholischen Synths und orchestraler Schönheit schon mal richtig gut mit der Pathos-Keule. 90s Goth/Athmospheric-Metal mit einfach nur sehnsuchtsvoll aufgeladenen Harmonien, die eher Wave statt Metal sind. Vielleicht erinnerst Du dich an die liebliche Anneke von The Gathering, die gerade auf den ersten Gehversuchen immer dieses Mädchenhaft einnehmende in den Vocals hatte, also Melancholie und Glückseligkeit in einem Tune verspeiste, dann kommst Du dem Sound-Gefühl der Italienerin schon gut nah. Viele flächige Synths, doomige Parts und der immer wieder orchestrale Teppich mit eher hintergründigen Riffs lässt die Anmut in den Vocals zum Hauptakteur werden und das metallische bleibt eher hintergründiges Fundament. ‚Spirits Interlude‘ ist minimal, schwebt im feinsten Netz aus ätherischen Wave/Goth und Pop, atmet die Wehmut der guten alten 90s Female Wave Releases, all den nostalgisch schönen Heavenly Voices Spirit, der letztlich wohl unerreicht bleibt. Of The Muses wissen all diese Fragmente gut ins Hier und Jetzt zu transferieren, wirken beseelt wie in ‚Pilgrimage‘, welches schwebt, rockt und abhebt. Piano, viele akustische Elemente, romantisch aufgeladene Melodien und dieses gewisse Etwas treffen den Nerv jedes Nostalgikers, versprochen! ‚The In-Between Was A Fever Dream‘ ist ein wundervoll entrücktes Stück mit perlenden Akkorden, shoegazigen Alternative/Dream Pop Einflüssen, welches driftet und sehnt und einfach nach einer liebevolleren Welt klingt als die da draußen. Dynamisch sind die Steigerungskurven innerhalb des Tracks, kennt noch jemand die Amerikaner von Brave bzw. Arise From Throns, die auch immer diese tolle Mixtur aus wavig leichten Metal spielten, mit folkigen Einflüssen und immer schönen weiblichen Vocals. Wenn du also mit meinen Referenzen der guten alten 90s was anfangen kannst, lieblichen Frauengesang magst und generell romantischem Wave offen gegenüber stehst, dann bitte check diese Italiener.
(R.Bärs)
Format: CD / LP / TAPE |
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