Nachdem LINKIN PARK mit ihrer Best Of „Papercuts“ einen Schlussstrich unter die sehr erfolgreiche, aber letztendlich tragisch endende Ära mit Frontmann Chester Bennington gezogen haben, fängt die Band jetzt wieder bei Null an (nicht wirklich). Statt den Versuch zu wagen, ihren nicht mehr unter uns weilenden Frontmann mit einem ähnlich klingenden Plagiat zu ersetzen, machen LINKIN PARK das einzig richtige und engagieren statt dessen eine Sängerin. Emily Armstrong, die vorher bei der Band DEAD SARA aktiv war, bringt mit ihrem kräftigen Organ völlig neue Möglichkeiten und vor allem frische Energie in das durch den Schicksalsschlag zerrüttelte Gefüge von LINKIN PARK, was ja leider bei den letzten Veröffentlichungen der Band etwas vermisst wurde. In puncto Härte und Grip gehen die 10 neuen Songs (+Intro) auf „From Zero“ wieder zurück auf Anfang ins Jahr 2000, wenn auch die damalige Überraschung der „Hybrid Theory“ nicht mehr so authentisch reproduzierbar ist. Trotzdem ballert „From Zero“ in knapp über 30 Minuten kurz & knackig nach vorn, wie die Wechsel-Gesänge zwischen Armstrong und Shinoda ordentlich Dampf im Kessel machen, aber auch nicht den Pop vermissen lassen. Ebenso ist die Mischung aus scharf-runtergeschruppten Gitarren-Riffs, EDM-Rhythmen und den groovigen Drums mit latenter Hip Hop-Affinität wieder in der richtigen Gewichtung, so das LINKIN PARK trotz personeller Neuausrichtung weiter in der Spur bleiben! „From Zero“ sollte daher die alten Fans locker bei Stange halten und eventuell sogar neue dazu gewinnen – verdient wäre das allemal und sicher auch im Sinne von Chester, wenn LINKIN PARK nach 25 Jahren immer noch relevant sind! (Marco Fiebag)
Format: LP/CD |
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