SIEBEN, also MATT HOWDEN und KEV, melden sich mit „Brand New Dark Age“ zurück und wenn man sich so umschaut, scheint der Titel fast passender zu sein, als einem lieb sein kann.
Trotzdem oder vielleicht auch genau deswegen geht es mit „Fuzzageddon“ gleich sehr druckvoll los, Stimme, Geige, Rhythmus und eben ordentlich „fuzz“ harmonieren hier in bester Sieben-Manier, sodass man sich musikalisch gleich zu Hause angekommen fühlt, selbst wenn womöglich Armageddon nahen sollte. Rhythmus und Fuzz werden dann zumeist etwas zurückgenommen, aber es geht spannungsgeladen weiter. Lieder wie z.B. „My Tribe“ beginnen auch mal beatorientiert, doch immer gibt Matts Stimme den Songs Atmosphäre und Gefühl, selbst wenn dieses Album insgesamt den Trend zur elektronischen Klängen und ordentlich „fuzz für Kev“ der letzten Sieben-Veröffentlichungenn beibehält. Besonders hervorheben möchte ich „What do I know?“, was nicht durch treibenden Beat oder atemberaubenden Gitarrensoli besticht – wobei die instrumentale Passage am Ende mir sehr gut gefällt, sondern durch MATTs Gesang, Melodie und irgendwie „Kraft“. „Brand New Dark“ Age zeigt somit, dass auch in Zeiten – unserem „modern age“ – von „KI“ und sogenannten Stars (und „Experten“), die v.a. an ihrem Image arbeiten, während andere in Klischees zu erstarren drohen, noch Alben geschrieben werden, wo Menschen, die ihre Kunst beherrschen, sich Gedanken machen und diese in Worte und – hier noch wichtiger – gute, schöne Musik gießen. Dafür Danke, Matt und Kev! Leute, hört’s euch an, legt es euch zu!
(flake777)
Format: CD |