Nach der „All We Do“-EP vor zwei Jahren melden sich LLOVESPELL mit einem „Doppelwumms“ bzw. gleich zwei neuen Alben zurück. „The Moon Has Nothing To Be Sad About“ gibt sich nach dem für LLOVESPELL typisch wohlig wattiert einlullenden Opener „Because Of Her Karma“ diesmal etwas sperriger, härter und widerborstiger. Das hatte aber auch die Eingangs erwähnte EP schon vermuten lassen und diese zum Teil aufpeitschende flotte Attitüde steht dem Duo inzwischen famos zu Gesicht. Ab „My Conscious Is Nil“ wird es deutlich tanzbar und die zunehmend deutschen Vocals passen dabei überraschend gut zu den nervös hektisch-pochenden Beats. „Tanzverbot“, „Mit Dir gegen alle“, „Niemand“ und „Auf die Strasse“ könnten irgendwie genauso Titelnamen der DAF sein, jedoch durch die immer variabler werdenden Sprech-Gesang von Mandie K. bleibt es LLOVESPELL und so weiterhin jeder Song ein Lovesong! Ein wirklich herrlich elektrisch berauschendes Album und ganz große Empfehlung von mir dafür!
Parallel dazu erhältlich ist mit „The Broken Heart Department“ ein instrumentales Ambient-Album, welches wesentlich gedämpfter, jedoch immer noch leicht rhythmisch daher kommt. Hier gibt es 9 mal viel Geknister & Gerausche von Stephan S. (ganz im Stile seines Seitenprojektes“ CASIA), wie sakrale und leicht indische Tantra-Atmosphäre, was neben den dezenten Klavieranschlägen, an den Sitar ähnlichen verwendeten Saiten-Klängen liegen mag. Gelungener Doppel-Schlag, wovon „The Moon Has Nothing To Be Sad About“ es sicher in meine Top 10 für 2024 schafft! Beide Alben sind in einer kleinen physischen Edition von je 50 Exemplaren als CD-R in Karton-Foldout-Covern erhältlich und als kostenpflichtiger Download über Bandcamp sowieso. (Marco Fiebag)
Format: CD-R/DL |
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