CLAN OF XYMOX – Exodus (CD / LP)

Als ich in die neue EP/Single „X-Odus“ und danach noch gleich in die neue Veröffentlichung „Exodus“ reinhörte, war ich sehr gespannt, wie Platten klingen würden, da die Band um Mastermind RONNY MORRINGS im Vorfeld bekannt gegeben hatte das sie im Sound Bild wieder etwas „Back To The Roots“ gehen wollte. So ähnlich erhoffte ich es mir auch von den letzten Alben von z.B. GARY NUMAN oder FROZEN AUTUMN. Und man kann zumindest resümieren, das sich die Band auf jeden Fall bemüht hat, wieder etwas weniger Elektropower und laute Sequenzer Töne einzusetzen. Das klingt teilweise somit alles wieder etwas „weicher“ und „zarter“. Zumal mich der CLAN vor vielen Jahren musikalisch sozialisiert hatte, als ich dereinst ein Tape von der „Medusa“ Platte erhalten hatte, die noch beim legendären 4AD Label erschien und für viele New Romantic Fans noch den sogenannten, wahren „Wave mit Seele“ beinhaltet hatte. Obwohl ich nach wie vor ebenfalls die „Twist of Shadows“, also die Pop Dance Dark Wave Platte aus 1989 vom CLAN sehr favorisiere. Und nun nach 40 Jahren Musikgeschichte und etlichen Alben der Holländer, gibt es die neue Platte mit dem zeitgenössischen Thema „Kranker alter Mann der neuen Welt“, das sich wie ein roter Faden durch die Platte zieht. Von Pandemie bis zu Kriegen und was es sonst noch alles an menschlichen Katatrophen und menschlichen Versagen aktuell hergibt, wird hier Tthematisiert, es ist also ein Sitten und Zeitbild, was wohl leider aktuell nur im negativen Sinne dargestellt werden kann. Dann erfreuen wir uns aber wenigstens an den zehn atmosphärischen Goth Dark Wave Klanglandschaften und die sind wie erwähnt trotz Weltschmerz und Kummer sowie einem Tanz in den Abgrund wieder bei z.b. der „Hidden Face“ aus 1997 angekommen. Melodisch, eingängige und rhythmische Songs wie „Safe Our Souls“ oder „Afterglow“, „X-Odus“ und  „Blood Of Christ“, „Once Upon A Time“ bestechen durch ihren energetischen Wave mit elegischen Synths, während „Fear For A World At War“ und „I Can See Miles Across“ oder „We Are Who We Are“ fast anklagend in großen hymnischen Wave Balladen daher kommen. Bei „I Always Feel The Same“ dachte ich sogar zuerst an THE CURE / THE ESSENCE, so cool kamen da die Gitarrenklänge herein und mit „Arcanus“ gibt es wieder ein grandioses Instrumentalstück. Und natürlich schwebt über allen Songs die markante und tragende Stimme von RONNY MOORINGS. Eine gute Idee wäre zudem mal für alle „Old School“ Fans, das der CLAN eine Tour zu den ersten Platten „Medusa“ und „Clan of Xymox“ fahren würde, das hatten z.B. THE CHAMELEONS mit ihrem erfolgreichen „Script Of The Brigde“ Album umgesetzt.

(S.Erichsen)

Format: CD / LP
Vertrieb: Soulfood
 

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