Und wieder erreicht mich ein neues Post Punk Wave Juwel, wobei das britische Elektro Duo KVB mit Sängerin/Keybaorderin KAT DAY und Singer Songwriter sowie Multi Instrumentalist NICHOLAS WOOD ja bisher schon so einiges an wunderbaren Platten veröffentlicht hat. Übrigens wurden sie in 2010 gegründet und residierten zwischendurch in Berlin, wo es ja früher oder später fast alle kreativen Indie / Alternativ Bands hin verschlägt und sind nun aber wieder in Manchester beheimatet. Und es sind auf „Tremors“ wieder kleine elektronische, dunkle Perlen, aber auch moderne, stimmungsvolle Meisterwerke entstanden, die sie in dieser, ihrer so typischen Coldwave Stilrichtung, auch schon bei den ersten, früheren Platten hatten mit einfließen lassen. Sozusagen haben sich THE KVB von ihrer eigenen Vergangenheit inspirieren lassen. Irgendwo zwischen BEACH HOUSE/ A PLACE TO BURY STRANGERS oder HANTE/JESUS AND MARY CHAIN bzw. LEBANON HANOVER / BOY HARSHER/frühe NEW ORDER pendeln sich die Klanglandschaften ein. Also „Back to the Roots“ könnte man sagen. Das konnte man auch bei der Single „Labyrinths“ vom Album hören, dem wohl wildesten Stück in dem es inhaltlich um historische Subjektivität und der Flexibilität der Wahrheit im Aufbau von Geschichten geht – so die Band. Das selber erstellte Video dazu zeigt einen heftigen Mix aus blendenden Röhrenbildschirmen verbunden mit analogen Störungen, sowie digitalisierten Naturaufnahmen, fraglos ein sehr ästhetisches Video seiner Art. Die 10 elektronischen Songs und vielschichtigen Klänge der Tracks mit strahlenden Gitarrensounds an sich, sind wie immer sehr abwechslungsreich und unterhaltsam, mal dynamisch/hypnotisch daherkommend und begeistern mit einer berauschend, melodischen Atmosphäre zwischen kühlem Synth-Pop und düsteren Sound Scapes der Post Punk Ära. Ein sehr gelungenes Werk und beeindruckendes emotionales Album , das sich auf jeden Fall lohnt.
(S.Erichsen)
Format: CD / LP |
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