THE DAMNED genießen nach wie vor das Privileg, rein rechnerisch jeweils die erste Punk-Single („New Rose“), wie auch Album („Damned Damned Damned“) dieses Genres in UK veröffentlicht zu haben. Zwar bewegte man sich mit den folgenden Werken, ähnlich ihren Kollegen von THE STRANGLERS, deutlich mehr in Richtung New Wave, Gothic, Rock und Pop, aber der alte legendäre Ruf ist immer geblieben. „Darkadelic“ ist nun das 12. Studio-Album der inzwischen alten Herren, die es jedoch immer noch drauf haben! Im Vorfeld der Veröffentlichung waren THE DAMNED auf Tour und präsentierten dort das bis dahin noch unbekannte Material von „Darkadelic“. Ich selbst konnte mich in Dresden von den ungemein frischen coolen Songs und ihrer ebensolcher Präsentation überzeugen. Insbesondere Frontmann Dave Vanian, welcher übrigens mit Patricia Morrison (Ex-THE GUN CLUB und Ex-THE SISTERS OF MERCY) verheiratet ist, überraschte mich dabei mit immer noch guter Stimmlage und dessen sanfter Bariton jetzt auch ein wichtiges Pfund auf den 12 neuen Songs des Albums ist. Der Sound dieser wird mit dem Album-Titel sehr gut beschrieben, welcher abwechslungsreich (inklusive Bläser und Schweineorgel) den Band-Katalog widerspiegelt und sich auch nicht neuen Einflüssen verschließt. Richtig kraftvoll rocken Songs wie „The Invisible Man“ und „Motorcycle Man“ vorwärts, „Girl I’ll Stop At Nothing“ beschwört dann den alten Punk-Spirit, wie „You’re Gonna Realise“ oder „Beware Of The Clown“ auch von Morrissey stammen könnten. Klasse Album, bei dem keiner der einzelnen Songs ein Füller ist und man Altersmilde oder irgendwelche Abnutzung verspürt – mit THE DAMNED ist verdammt noch mal immer noch zu rechnen!
PS: Im vorigen Jahr erschien übrigens ein ebenso empfehlenswertes Live-Album namens „A Night Of A Thousand Vampires“ von THE DAMNED, was mehr die „vampiriske“ Seite von THE DAMNED aufzeigte und somit eine gute Ergänzung zum aktuellen indiepoppigen „Darkadelic“ bietet. (Marco Fiebag)
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