Aus Montreal in Kanada, dem Land mit den berühmten Rocky Mountains und den fast noch bekannteren Niagarafällen, kommt meine persönlich neueste Entdeckung im Bereich Indie Post Punk / Alternative Dark Rock / Cold Wave, nämlich die Gruppe THE CITY GATES mit der Bandbesetzung MAXIME WINGENDER, FRANCOIS MARSAN, JEAN SEBASTIAN TREMBLAY, JUSTIN MORNEAU. Unser Freund ALEX L. DONAT von VLIMMER ist zudem auch noch auf der Platte dabei. ( im Song „Siegfried 1969“ ) Die 11 Tracks mit knappen 45 Minuten Spielzeit ihrer schon 2. Veröffentlichung nach „Collapse“ in 2013, es gab außerdem noch die EP`s „Checkpoint Charlie“ und „Forever Orbiter“, werden das Herz eines jeden 80s/90s Dark Rock Wave Fan höher schlagen lassen. Beim Icy Cold Records Label beheimatet ( die neue Platte nun wurde aber auch über das eigene Label Velouria Records mit vertrieben ) dürfte die musikalische Ausrichtung der Kanadier allen Fans von Gruppen wie MOLCHAT DOMA, CREUZ LIES, THE CHAMELONS, DEAD GUITARS, SLOWDIVE, THE JESUS AND MARY CHAIN, TRAITRS, SHE PAST AWAY, HOLYGRAM, A PROJEKTION, frühe NEW ORDER, THE SOFT MOON, I LIKE TRAINS, frühere EDITORS, BOY HARSHER, ACTORS, LOVE AND ROCKETS, THEN COMES SILENCE, BORN FOR BLISS und einigen anderen aus dem Bereich außerordentlich gut gefallen. Die ausufernd, großartigen Klanglandschaften von THE CITY GATES klingen wie eine geniale Mischung aus all den Bands dort oben, den geneigten Hörer erwarten kräftige Drums, fulminante Gitarrenwände mit gut produziertem Sound, der außerdem noch verhältnismäßig „Fett“ produziert wurde. Nichts klingt hier schwach oder dünn oder blechern wie bei so manch andere Groups aus dem Bereich. Die Wavestimme integriert sich vorbildlich am „Wall of Sound“, gerade in so funkelnd, atmosphärisch und dichten, eingängigen Powerballaden wie „Roman Empire“ oder Foghorn`s Cry“ kommen die Vocals genau passend rüber. Teils denkt man beim Hören wie unspektakulär der Song grad ist, aber dann entdeckt man auf einmal wieder die „Augenblicke der Tiefe“ in den Tracks, diese Songs haben einfach „Seele und den Atem“ des Cold Wave. Zudem auch jede Menge vielschichtige Elemente aus dem Shoegaze Bereich, einfach treibend, düster und voller eingängiger Melodien. Die Aussagen in den Tracks drehen sich um historische und gleichzeitig aktuelle Begebenheiten, der Albumname geht auf den Text der verspielt, melodiösen Single „Capes of Good Hope“ zurück, bei dem es um das Thema Widerstand geht. Da die Gruppe wie viele andere Künstler auch in den letzten 2 Jahren arg gelitten hatte und Probleme wie Scheidung, Tod, soziale Sorgen usw. mit den außerordentlich schwierigen und weltweiten Turbulenzen einhergehen, verarbeiten die Musiker das Ganze thematisch in ihren Songtexten. Die Oktober Tour 2022 durch Germany hatte ich leider verpaßt, aber man kann nur hoffen, das sich die Gruppe hier nochmal z.B. auf Festivals sehen läßt ! In der Vergangenheit waren sie u.a. in USA, England, Kanada mit Gruppen wie TRISOMIE 21, ACTORS, THE FOREIGN RESORT, BOOTBLACKS, NOTHING, THE VELDT, DESERTA unterwegs, sowie auf den Festivals Focus Wales, Canadian Music Week oder dem Festival Kalama Shoegazer. Fazit : THE CITY GATES liefern uns mit ihrem neuen Album wieder genau die Dinge, die wir am Postpunk so lieben und für jeden Fan ist die CD ein „Must Have“. Freue mich schon auf die nächste Platte der Jungs aus Kanada. (S.Erichsen)
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