Das ging aber mal fix, denn fast genau ein Jahr nach „Deviator“ folgt schon das nächste Album von NOISE UNIT, dem Seiten-Projekt von FRONT LINE ASSEMBLY. Diesmal jedoch nicht im bekannt-bewährten FLA-Teamwork Bill Leeb & Rhys Fulber, sondern zusammen mit Jeremy Inkel, welcher ja 2018 überraschend an einem Asthma-Anfall verstorben ist. Somit handelt es sich im Grunde bei den insgesamt 14 Tracks um älteres bzw. postumes Material, das jedoch einen wesentlich homogen geschlossenen Eindruck hinterlässt, als noch im vorigen Jahr die „Deviator“-Resterampe. Thematisch bezieht sich das Album auf den „Neuromancer“-Cyberpunk-Roman von William Gibson, aber kurioserweise orientiert sich der Sound auf „Cheeba City Blues“ diesmal mehr im groovigen Electronica-Bereich. Die hypnotisch-chilligen Einflüssen aus Techno, Trip Hop, Jungle und Dub lassen sogleich an den besten Track „Recognize“ auf „Deviator“ denken. Wenn Bill Leeb dann noch mit seinen (diesmal recht geschmeidigen) Vocals ins Spiel kommt, hat man gleich die erfolgreiche „Tactical Neural Implant“-Phase im Ohr und vergisst schnell die diesjährige peinliche Live-Demontage von FRONT LINE ASSEMBLY! Ansonsten ist im NOISE UNIT-Kosmos alles beim Alten, denn an den Reglern saß wieder Greg Reely und das Artwork stammt ein weiteres Mal von Dave McKean. „Cheeba City Blues“ ist ein unerwartetes wie gelungenes Album und seit langem das Beste, was aus dem FLA-Umfeld seit Jahren gekommen ist! (Marco Fiebag)
Format: 2LP/CD |
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