Auch von der „Waterkant“ kommt gute Musik und das nicht nur dereinst von HEIDI KABEL oder HANS ALBERS – Ironie aus – sondern wie in diesem Fall die brandneue Debüt CD von der Alternativ Indie Rockgruppe HAECTOR, die aus Martin Wendet(Vocals), Lena Schöllermann (Bass, Synths) Christoph Rosemeier (Drums, Samples) und Christopher Kellner (Gitarre,Synth -Programming) besteht. Gleich vorab finde ich, das die Band vorallem etwas für Fans von HOUSE OF LOVE, THE VERVE, DEL AMITRI, CALEXICO, RAG`N BONE MAN, THE WAR ON DRUGS, THE KILLERS, alte COLDPLAY, KINGS OF LEON, INTERPOL, EDITORS, ARCADE FIRE, KITCHENS OF DESTINCTON, CHRIS ISAAK oder sogar für U2 Freaks am besten zu genießen ist. HAECTOR vereint das Beste der genannten Gruppen in ihren Sound Collagen. Auch visuell können HAECTOR überzeugen, die Videos zu den Tracks „Hearts“, „Castles“ und „Edges“ u.a. sind äußerst professionell in wunderbaren Bildern und Ideen passend zu den Songs aufgenommen worden ! Die Gruppe wurde 2017 gegründet und sie haben sich zumindest in der Hamburger Landschaft etabliert und auch schon ca. 20 Gigs in der Hansestadt zum Besten gegeben, eine stetig wachsende Fanbase mit steigenden Hörer und Streamingzahlen wird ihre Karriere sicherlich festigen und sogar ausbauen-Corona hatte leider auch hier ausgebremst. Die Vocals von Martin schwelgen mühelos zwischen Editors Bariton und Muse Kopfstimme, die treibenden Beats und flirrenden Gitarren mit den modern knarzenden Bässen, die mit elegischen Synths und Arpeggios unterfüttert werden ergeben die typischen Klanglandschaften von HAECTOR. Hier trifft Elektroclub auf Rockkneipe und präsentiert die gesamte Bandbreite an musischer Kunst der vier Hamburger. Die emotionalen, mit Euphorie und Melancholie untermalten Rock/Pop Songs ziehen sich als permanente Gegensätze durch das ganze Album. Aber bei aller Schwermut feiern HAECTOR auch das Leben und seine schönen Seiten, zeigen sich hoffnungsvoll und positiv, abgeklärt und nachdenklich zugleich. Getreu dem genialen Motto :“Deep shit with a smile“ oder wie ich immer freudvoll sage : „Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht“! Die zehn Hymnen orientieren sich textlich an aktuellen Themen wie globale Krisen, Klimawandel, Kriegen, wachsende Ungleichheit durch Globalisierung, dem Erstarken autoritärer Kräfte usw. und stellen so gesehen die großen und kleinen Dramen in unser aller täglich Leben da. Für alle Fans von gut gemachter, ehrlicher Indie Rockmusik ein großer Tip, hier unbedingt mal reinzuhören oder ein fulminantes Konzert der Hamburger Alternativrocker zu besuchen.
(S.Erichsen)
Format: CD / LP |