Sascha Blach (Eden weint im Grab,Transit Poetry, The Halo Trees) ist fleißig am komponieren in der letzten Zeit. Schon die feinen Veröffentlichungen mit dem Indie-Rock nahen Projekt The Halo Trees zuletzt hatten was für sich, näherte man sich hier auf sehr symphatische Weise Bands wie The National an. Dunkel ohne düster zu sein, fernab Szene-typischer Klischees wird dank der angenehm warmen Vocals ein stets angenehmes Sound-Gefühl entwickelt, welches nun mit den Mansions in the Sea erneut eine neue Alternative auf die Bildfläche bringt. Vorwiegend akustisch sanft, im stetigen Wechselspiel folkiger Singer/Songwriter Gitarren und dem gewissen Touch sehnsüchtiger Wave-Pop Atmosphäre, erzählt Blach vom Meer, dem Lizard King und vielen anderen kleinen Sehnsüchten. Das Album atmet Luft, sommerliche Abendstimmung, ist maximal durchleuchtet von entrückter Verträumtheit. Songs wie „Pacific Ocean View“, das eindringliche „Lonelytown“, das ein wenig an Madrugada erinnernde „Flow“ und die in wunderbar ausgeleuchteten Videos toll in Szene gesetzten „Bleary Remembrance“ und „Disappear in the Clouds“ wissen gleich beim 1.Hördurchgang mit feinen Melodien und Sound-Details zu gefallen. Die Produktion lebt von ihrer klaren, sehr wohlig aufgeräumten Akustik. Blach´s Stimme ist wie immer unverkennbar, dunkel und warm, erzählerisch unaufgeregt, aber mit Wiedererkennungswert. Das Album driftet sanft im Hintergrund, ohne anzuecken, weiß aber immer wieder für kleine Aha-Momente zu sorgen. Die ganz großen Melodien bleiben auch hier ähnlich den Halo Trees bis auf wenige Momente aus, nichtsdestotrotz werden die Mansions in the Sea mit diesen kleinen, feinen Liedern ihre Hörer finden. Die Produktion ist top, die Vocals prägnant, und auch wenn die ganz großen Melodien ausbleiben, stimmt die Gesamtatmosphäre, die Weite erzeugt, nach Meer und weiten Feldern riecht und mit ihrer entrückten Atmosphäre „Terra“ zu einer feinen, kleinen Sommerplatte macht.
(R.Bärs)
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