Lycia um Charismatiker Mike Van Portfleet hatten ihre Glanzzeit in den 90s. Jedes ihrer Alben seinerzeit hat in meinem Herzen einen ganz festen Platz bis heute, exemplarisch vor Allem die „The Burning Circle..oder die „A Day..“ sind und bleiben in ihrer Schwere,Weite und kargen Düsternis unerreicht. Der Sound der Amis ist komplett eigen, Vergleiche lassen maximal die triste, karge ursprüngliche Reduktion Joy Division´s heranziehen, dies aber alles mit Tonnen von sphärischen, meist schleppenden Hall-unterlegten Dark Waves. Das 2018er Werk „In Flickers“ wusste glücklicherweise sehr zu gefallen, lockerten gerade 2-3 eher treibende, weniger schwere Songs die ewigliche doomige Tristesse angenehm auf. Mike und Mitstreiterin Tara Van Flower (mittlerweile verheiratet), veröffentlichen nun auf dem urigen Avantgarde Records (eher ein Dark Metal Label) ihre neue EP: Casa Luna. Die Sounds sind diesmal klarer, kraftvoller produziert, wunderschön treibend poppig wie in den eingängigen „Do you bleed“ oder dem sehnsüchtigen „Galatea“ auf der einen Seite, stehen dem gegenüber auch sphärisch entrückte Tracks wie “ On the Mezzanine“oder „A Quiet Way to go“, die auf so wunderschönste Weise Deja Vu´s an die guten alten Zeiten hervorzaubern, es ziehen tonnenweise wohlige Schauer durch alle Fasern. Lycia steht dieser Mix aus klassischem sphärischem Ätherischen Dark Wave und der neuen poppigen Ausrichtung extrem gut, erinnern mich gerade die an die besten Momente der frühen Frozen Autumn. Ich bin eigentlich unendlich traurig, das Mike&Tara dieser 6-Track EP nicht noch 2-3 Knaller hinzugefügt haben und somit ein aus meiner Sicht perfekten Album hätten entstehen lassen. Somit bleibt eine wunderschönes kurzes EP-Häppchen mit viel feiner schwebend, ätherischer Qualität (grossartig die Vocals von Tara-Love Spirals Downwards lassen grüßen). Ich bin sehr begeistert-absolute Empfehlung!
(R.Bärs)
Format: CD / LP |
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