Wie schon im Vorjahr bei Ozzy Osbourne, kehrt jetzt mit Alice Cooper eine weitere Hard Rock-Ikone der 70er Jahre zurück und das auch noch auf dem selben Label. Im Grunde gilt dann auch das Gleiche, wie schon für das Comeback des legendären BLACK SABBATH-Frontmanns, denn „Detroit Stories“ ist ähnlich „Ordinary Man“ eine ziemlich berechenbare Angelegenheit geworden. Thematischer Aufhänger diesmal seine Geburtsstadt Detroit, welche ja für ein raues Pflaster bzw. ihren harten Sound berühmt ist und lange Zeit ein Synonym für den industriellen Niedergang Amerikas war. Davon spürt man auf den insgesamt 15 Songs allerdings wenig, denn neben einer ungewöhnlich blassen Produktion, plakativen Artwork und inzwischen vorausgesetzter prominenter Gästeliste, enthält das Album dann auch noch ganze drei Coverversionen, welche im Original von Lou Reed, MC5 und Bob Seger kommen. Neben Alice Cooper-Langzeit-Produzent Bob Erzin sind als Gastmusiker noch Wayne Kramer (MC5), Mark Farmer (GRAND FUNK RAILROAD), Larry Mullen (U2) und Joe Bonamassa auf „Detroit Stories“ präsent, die zusammen mit Alice Cooper (welcher übrigens überraschend gut bei Stimme ist) ein relativ Stromlinienförmiges Up Tempo-Album aufgenommen haben, dessen weitere Überraschung ist, dass es in Deutschland und den USA auf Platz 1 der Charts geschafft hat und dies, obwohl von „Detroit Stories“ sicherlich wesentlich weniger Exemplare über den Ladentisch gegangen sind, als von einem seiner Album-Flops aus den 80ern oder 90ern. Scheinbar ist die Zeit gerade mal wieder reif für die ganzen Rentner aus dem Rockzirkus, seien es nun Paul McCartney, AC/DC, Ozzy oder eben Alice Cooper – sollen sie halt ihren Spaß haben, zumal die „Detroit Stories“ allem zuvor hier gesagten zum Trotz auch schon Spaß machen können! (Marco Fiebag)
Format: 2LP/CD |
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