Der neueste Streich von Peter Field aka Peter Ehrenfeld ist ein Hommage an Felix Flaucher von SILKE BISCHOFF und 18 SUMMERS, der uns leider schon in 2017 verlassen hat. Eine tolle Idee, das Peter den Fans hier Songs präsentiert, die die unverwechselbare Stimme des verstorbenen Sängers noch einmal ins Licht der Öffentlichkeit rücken und den zeitlos, kreativen Musiker nicht in Vergessenheit geraten lassen. Peter selber trägt eine Art Sprechgesang dazu bei. Peter ist seit den 80er Jahren aktiv im Musikbusiness und hat schon bei FLIEHENDE STÜRME den Live Bassisten gegeben und bei SHOCK THERAPY als Co Produzent fungiert. Außerdem hat er in den 90er Jahren 2 Alben unter dem Pseudonym BLUEFIELD veröffentlicht, danach noch eines als PETER FIELD und in 2012 kam noch ein magisches Album unter der Hausmarke EHRENFELD heraus. Da Peter bei SILKE BISCHOFF des öfteren die 2. Stimme eingespielt hatte, wurde der Kontakt zu Felix Flaucher dann intensiver und die 2 planten das Album „Finsterwalde“. Die Platte klingt dann kompositorisch auch wie ein Mix aus 18 SUMMERS und EHRENFELD, nämlich extrem Dark Wavig und rhythmisch verschachtelt, sowie mit eingängigen, melodischen Stücken, die immer die Duftmarke von Felix Flaucher tragen. Zum poppig rockigen Track „Flowers – Burn all evil“ gibt es auch ein tolles schwarz weiß Video, das man sich unbedingt gönnen sollte, beim Track „Land on Earth“ wird es mystisch sakral düster, traurig, einer meiner absoluten Highlights. In „Dreamwater“ wird es gar folkig Gitarren lastig Die Platte ist rein thematisch gesehen im Bereich „Wahrheit, Menschen, Liebe, Rock´n Roll und Drogen“ angesiedelt, es werden teils Gedichte von Peter dargeboten, zudem trifft hier messerscharfe Lyrik auf träumerische Poesie mit Sound-Untermalung ( „Stimme des Dramas“) und rein akustisch („Tiefseeblick“) oder man hört experimentelle Kurzhörspiele (“ Stimmen der Tiefe“) und auch aus künstlerischer Sicht überzeugt die Produktion der zwei Protagonisten vollends, man spürt in jedem Song ihre Symbiose einer besonders tiefen, nicht nur musikalischen Freundschaft. Alles in Allem eine wunderbare Platte, die noch gefehlt hatte und der man sein Gehör hingeben sollte und schon entdeckt man eine vielfältige Produktion mit einer Menge Überraschungen. Und eigentlich wird erst jetzt klar, was u.a. der Szene mit Felix Flaucher verloren gegangen ist.
(S.Erichsen)
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