Der Opener „Path Eternal“ versetzt mich musikalisch irgendwie gleich in die 90er zurück: EBM und Stroboskop, PROJECT PITCHFORK und NITZER EBB grüßen mich aus der Vergangenheit – und das sind natürlich Klänge, die ich auch heute noch hin und wieder gerne höre. Der Gesang ist rau, könnte man sich auch gut bei einer (Death/Black) Metal Band vorstellen, aber der Beat ist straight und die Synthies zeigen schon, wo es lang geht. „Arms of the Butcher“ geht, trotz des womöglich aggressiver klingenden Titels, sogar noch mehr in Richtung Synthie oder Future Pop, wobei auch hier die Stimme verhindert, dass man auch nur ansatzweise an DEPECHE MODE oder WOLFSHEIM denkt. Das dritte, mit „Gebrüll“ angekündigte Lied, eignet sich dann sicherlich auch für so manche Tanzfläche (wenn die mal wieder offen sind), aber so langsam wünscht man sich dann womöglich auch einmal etwas anderes, als nur tanzbaren Rhythmus, nette Synthie-Melodien und diesen Gesang… Dieser Wunsch erfüllt sich indes noch nicht bei „Tomorrow‘s Sun“, welches nur das Bekannte ganz gut variiert und einen Tick sanfter rüberkommt, sondern erst beim letzten und mit Abstand längsten Stück, dem 14-minütigen „Blue Light Hum“. Hier nimmt man sich zum Ausklang etwas mehr Zeit und schafft ihr atmosphärische, düstere und weiterhin tanzbare Musik, die recht schnell ins Ort geht und da sicher auch eine Weile bleiben wird. (flake777)
Format: CD |