Dieses Jahr könnte die bald anstehende Jahreszeit der „Herbst des (ost)deutschen Neo Folk“ werden, denn mit einem neuen Album von ORPLID kündigt sich ein eigentlich nicht mehr erwartetes Comeback an, DIES NATALIS kehren zumindest Live auf die staubigen Bühnen zurück und auch DARKWOOD beschert uns nach 7 Jahren mal wieder mit einem neuen Album! Optisch knüpft „Twilight Garden“ weiterhin nahtlos an seine Vorgänger-Alben an und ebenfalls die hier dominierenden Themen Heidentum & Jugend haben bei DARKWOOD längst Tradition. Textlich ist das Werk diesmal allerdings komplett in englischer Sprache gehalten und musikalisch gibt es sogar wieder einige dezente Neuerungen. Gleich der Opener „One-Eyed God“ gibt sich ungewohnt treibend und lässt mich mit seinem rhythmischen Gitarren-, Bass- und Drum-Einsatz sofort an NEW MODEL ARMY denken! Selbst wenn sich Henryk Vogel ja schon auf seinem letzten Album „Schicksalsfahrt“ vom schiefergrauen kämpferischen Landser-Duktus verabschiedet bzw. diese Phase noch einmal abschließend mit der Best Of „Flammenlieder“ aufgearbeitet hat, bleibt er mit „Twilight Garden“ dem Neo Folk treu. Die insgesamt 10 neuen Song mögen auf den ersten Blick zum Teil etwas beschwingter und handzahmer erscheinen, bestechen jedoch beim genaueren hinhören mit ausgefeilten Strukturen, wunderschönen Harmonien und durchdachter Produktion. Hier wirkt kein Ton zu viel oder überladen und insbesondere die Duett-Gesänge von Henryk Vogel mit Manuela Zankl sind dabei unbedingt hervorzuheben. „Twilight Garden“ ist ein rundherum stimmiges wie feines Album geworden, welches eventuell wieder etwas frischen Wind in die brach liegende Neo Folk-Landschaft bringen könnte! (Marco Fiebag)
Format: LP/CD |
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