Meredi ist eine junge Pianistin aus Berlin mit armenischen Wurzeln, die schon frühzeitig eine musikalische Ausbildung genossen bzw. auf einem Musikgymnasium war und danach u.a. auf der Hochschule „Hanns Eisler“, wie dem Julius Stern-Institut studiert hat. Sie selbst nahm diese Ausbildung jedoch eher als einschränkend wahr und erst in den Techno-Clubs der Hauptstadt fand sie jene Gefühle und Energie, welche sie eigentlich auch mit ihrer eher klassischen Musik ausdrücken wollte. Im Moment boomt ja gerade die Neo Klassik-Szene mit ihren „jungen wilden“ Klavier-Virtuosen (Max Richter, Federico Albanese, Martin Kohlstedt, Olafur Arnalds, Nils Frahm usw.), die statt mit Bach oder Mozart, durch UNDERWORLD und THE PRODIGY sozialisiert worden sind und in diese Riege fügt sich Meredi natürlich nahtlos ein. Musikalisch wie technisch gesehen sticht Meredi dabei jetzt nicht sonderlich heraus, aber als weibliche Vertreterin ihrer Zunft dann schon und außerdem ist ihre Musik einfach nur wunderschön! Klar und hell ist der Sound der insgesamt 9 Stücke und voller traumhaft perlender Harmonien, zumal Meredi im Armenischen übrigens passenderweise für Melodie steht. Die rund 41 Minuten von „Stardust“ sind minimalistisch-pure Klaviermusik, deren Kompositionen einerseits zu tiefst melancholische sind, aber ebenso voller Hoffnung strahlen. „Stardust“ ist für mich der perfekte Soundtrack für den Sonnenaufgang oder -untergang am Meer, wobei der Titel auch nicht von ungefähr kommt, denn Meredi hat neben Musik und Komposition, ebenfalls noch Astronomie studiert. Ein absolut bezauberndes Debüt! (Marco Fiebag)
Format: CD |
Stichworte: |