Wie das Leben so spielt, gerade habe ich mir diese Tage noch endlich die CD „Larger than Life“ von ENDANGER bestellt und schon flattert mir der neueste Streich „Polished“ ins Haus und als ENDANGER-Fan der ersten Stunde habe ich natürlich der Veröffentlichung dieser neuen Platte schon sehr lange entgegengefiebert. Nach 5 Alben und 6 Singles in 22 Jahren wieder ein Lebenszeichen des Elektro Pop Projektes aus Braunschweig.
Da bisher immer mindestens 2 Jahre zwischen den neuen Ergüssen der niedersächsischen Synthpopband vergangen sind, dachten viele nach der langen Pause nun schon, das da gar nichts mehr kommt! Aber weit gefehlt, hier kommt das neue Lebenszeichen Namens „Polished“ von Rouven Walterowicz in Alleinregie, da der bisherige Kollege des Duos, Marc Pollmann sich aus persönlichen Gründen fast ganz zurück gezogen hat und nur zu Liveauftritten noch mit an Bord ist. Das war auch schon beim erwähnten „Larger than Life“ Album so und falls einmal doch Feedback benötigt wird, kommt das auch gerne einmal vom „Ex“ Marc Pollmann oder Infacted Labelchef Torben Schmidt, der ja selbst mit LIGHTS OF EUPHORIA erfolgreich in der Elektro Szene unterwegs ist und war. Das neue, brilliante Album von ENDANGER nun mit den gewohnt, eingängigen und charakteristischen zwölf Songs und 49 Minuten Spielzeit besticht wieder durch die grandiosen, ausdrucksstarken und Clubtauglichen Stücke wie „Try Again“ oder „Carnival“. Die markante, einzigartige Stimme von Rouven ist auch hier wieder optimal und mit der gewissen Tiefe und der richtigen Klangfarbe in den Songs eingesetzt worden. Bei „Watching Movies“ hat Rouven seine Filmleidenschaft im Lied verabeitet, der Song wurde von ihm zu Ehren von DAISY RIDLEY geschrieben, die in „Star Wars“ als REY aufgetreten ist. Der melodiöse, innovative und tanzbare Synth-Pop mit kleinen „Ecken und Kanten“ wurde wieder wie in der Vergangenheit perfekt umgesetzt und weiter verfolgt, die immer schon vorhandene leicht schwarz angehauchte Grundstimmung in den atmosphärisch, fluffigen Titeln machen die wunderbaren Kompositionen eigentlich für mich erst aus. Zudem machen gesellschaftskritische Tracks mit anspruchsvollen Texten wie „Das ist Alles“ wieder so richtig Spaß, stehen aber den anderen deutschen Songs wie „Es ist so einfach“ oder „Es ist nie still“ (das Braunschweig „Großstadt“ Lied) in nichts nach. Facettenreich sowie experimentell wird es zudem auch und zwar mit einer neuen Gastsängerin, wahrlich eine großartige Idee von Rouven, das Gesamtbild der Gruppe einmal zu erweitern/ zu verändern. Der Vorab-Track „Blood Red Roses“(Duett mit der wundervollen Stimme von Klara Mate Escada – die wohl sogar eine eigene Band hat) hat es mir sehr angetan. Allein die vier Songs auf der CD im Duett mit der jungen Dame rechtfertigen schon den Kauf des Albums, die Harmonie der beiden Protagonisten auf dem Longplayer zur 1. Zusammenarbeit sind schon beeindruckend, da wird sicher noch mehr folgen, man darf gespannt sein. Zitat noch von Rouven zur Zukunft : „Wir bleiben so lang ihr unsere Platten spielt. Ihr seid unser Antrieb, unser Weg und unser Ziel“ ( Aus dem Song – „Grüße nach Frankfurt“) Tolles Album in seinem Genre, das wirklich sehr gelungen ist, daher eine große Kaufempfehlung für alle diejenigen, die auch DE/VISION, RROYCE, PLASTIK AUTUMN, CAMOUFLAGE, BEBORN BETON, COLONNY 5, BLUME, SEA OF SIN, THE SECOND SIGHT, T.O.Y., M.I.N.E., MONDTRÄUME, MELOTRON, ROTERSAND usw. konsumieren.
(S.Erichsen)
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