Ehrlich gesagt habe ich mir das neue Album von PHELIOS nur gekauft, weil mich das ästhetische Cover angesprochen bzw. dieses mich an die alten Filme von Leni Riefenstahl und Luis Trenker erinnert hat! Musikalisch hatte mich dagegen der Dark Ambient-Sound von Martin Stürtzer in der Vergangenheit nie so richtig abgeholt, aber umso mehr packt mich jetzt „At The Mountains Of Madness“ mit seinem deutlich alpinen wie martialischen Einschlag, weshalb ich ich dieses Album trotz Privatkaufes hier ausnahmsweise vorstellen möchte. Die insgesamt 6 Tracks von „At The Mountains Of Madness“ werden diesmal meist von monotonen Drums dominiert, welche mal martialisch rhythmisch, aber dann auch rituell oder tribal daher kommen. Die unterlegten Ambient-Sounds vermitteln dabei hörbar anschaulich Atmosphären von knackendem Eis, knirschenden Schnee, abgehenden Lawinen und sich ins Tal senkenden Nebels – wirklich ganz herrliches Kopfkino und insbesondere Freunden der alten RAISON D’ETRE oder HERBST9 sehr zu empfehlen! In wie weit das Ganze jetzt von H.P. Lovecraft inspiriert ist, vermag ich nicht zu sagen und es gibt auch keinen Hinweis auf dem Cover dazu, aber zumindest gibt es eine gleichnamige Story von diesem amerikanischen Horror-Autor. Das hervorragend gepresste schwarze Vinyl klingt auch ebenso gut, wenn natürlich eine „Wäsche“ und eine gefütterte Innenhülle nie schaden kann. Die normale Ausgabe ist auf 300 Exemplare limitiert und eine auf 150 Stück begrenzte Sonder-Edition enthält die Bonus-CD „Perihelion“ mit 9 zusätzlichen Tracks aus der Aufnahme-Session zum Albums. Diese sind im Gegensatz zum Haupt-Album etwas ruhiger oder ambienter gehalten, so das die CD einen guten Gegenpol zum mehr dynamischeren Vinyl darstellt. Man sollte sich also beeilen, eventuell noch ein Exemplar dieser Deluxe-Ausgabe zu erwischen und nicht das es hinterher heißt, wir hätten nicht Bescheid gesagt! (Marco Fiebag)
Format: LP/LP+CD |
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