AIDAN BAKER & GARETH DAVIS – Invisible Cities II (LP)

Dass AIDAN BAKER für gekonnten Gitarren-Drone-Ambient gut ist, ist ja alles andere als ein Geheimtipp und der Titel dieses Album zeigt, dass es hier um die Fortführung der Zusammenarbeit mit dem Klarinettisten GARETH DAVIS, der ebenfalls alles andere als ein musikalischer Neuling ist, mir jedoch bisher kein Begriff war, geht. Die musikalisch thematisierten „cities“ sind hier nicht nur „unsichtbar“, sondern auch ziemlich leise und irgendwie neblig… Stark zurückgenommen ist die Gitarre und die die melancholische Grundstimmung variierenden oder kommentierenden Noise- oder doch zumindest Oberton-Elemente befinden sich subtil, aber wirkungsvoll im Hintergrund. Mich erinnert diese Stimmung stellenweise, auch wenn die beiden Alben sehr verschieden klingen, etwas an den Blade Runner-Soundtrack von VANGELIS, was womöglich auch meinen Gedanken an verregnete, düstere Städte geschuldet ist. Wie jener Soundtrack eignet sich auch „Invisible Cities II“ gleichermaßen als (Hintergrund-)Ambient wie auch zum konzentrierten Zuhören, wobei das Label-Info hierzu auch „meditative introspection“ erwähnt. Dem kann ich zustimmen; um als „sonic scenery of peacefulness“ durchzugehen, sind mir die Klänge aber – glücklicherweise – zu wenig harmlos. Auf fünf instrumentalen Tracks liefert das recht homogene Album einem hier nicht nur sanfte, sich langsam variierende Klangflächen, sondern es wird einem, wie ich finde, auch immer wieder gezeigt, dass man sich nicht völlig einlullen lassen sollte. Gefällt, ohne gefällig zu sein. (flake777)

Format: LP