„Melting Gravity“ ist ein starkes Stück Drone-Musik, welches aus zwei knapp zwanzigminütigen Stücken besteht.
Solche Soundscapes zu besprechen ist selten einfach, so auch hier nicht, und doch soll es hier geschehen: Ein gewisser meditativer, will sagen: fernöstlicher Charakter klingt gleich zu Beginn an, wenn Glocken – oder vielleicht auch wirklich ein asiatischer Gong? – klingen und ein an Obertönen reicher Soundteppich gewebt wird. Allerdings kommt es hier nicht zu spannungsloser „Beruhigungsmusik“, die organisch klingenden Drones sorgen mit ihrem Auf- und Abschwingen zumindest bei oberflächlichem Hören für Einiges an Unruhe, wie so oft entfaltet sich hier die umfassende und zumindest potenziell meditationsfördernde Wirkung erst, wenn man sich auf diese, Klangflächen einlässt. Die erste Seite bleibt, was Klangquellen und -farben angeht, recht homogen und gewissermaßen – trotz des dichten Klangs – reduziert. Auch auf der zweiten Seite erhebt sich ein „großer Drone“, hier klingt es indes weniger organisch und warm, sondern etwas elektronischer, manch einer könnte evtl. Anklänge an „Coil presents Black Light District“ heraushören. Auch hier ist ein leises Glockenspiel im Hintergrund zu vernehmen – oder ist es auch hier ein Gong? – welches sich etwa in der Mitte des Tracks für eine Art Zwischenspiel in den Vordergrund arbeitet. Ebenso umgibt einen auch hier ein aus homogenen Klangfarben bestehender Klangteppich, wobei ich die Sogkraft bei diesem zweiten Track sogar noch stärker finde. Daniel Menche ist natürlich ein Name für sich, aber auch Menschen, die sich z.B. auch für TROUM und LA MONTE YOUNG begeistern, sollten hier durchaus mal akustisch reinschnuppern! (flake777)
Format: LP |
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