BLACKHOUSE – One Man’s Collection 1985-89 (CD)

Als 1984 das Projekt BLACKHOUSE mit dem Tape „Pro-Life“ in der Industrial-Szene debütierte, sollte dies die amerikanische Antwort auf den britischen Power Noise von Whitehouse sein. Gegenüber dem Menschen und vor allem Frauen verachtenden brutalen Hochtonkrach der Rabauken um William Bennett, positionierte sich Brian Laad mit BLACKHOUSE als Träger des christlichen Glaubens und mit einer deutlicheren rhythmischen Industrial-Ausrichtung. In wie weit dieser christliche Kreuzzug allerdings wirklich ernst gemeint war, darüber scheiden sich bis heute noch die Geister. Auf jeden Fall hatte Brian Laad auf seinen Tapes und LPs so einige Industrial-Hits zu bieten und als Anfang der 90er Jahre Labels wie Minus Habens, Body Records, Dark Vinyl, Daft Records und Discordia die Alben auf CD wieder veröffentlichten, verschaffte das BLACKHOUSE weitere Popularität bis hin in die Dark Wave-Szene. Bis heute haben sich Tracks wie „Answers For You“, „Hope Like A Candle“ und „Totally Gone“ einen festen Platz auf den schwarzen Dancefloors gesichert, wie letztendlich auch den Boden für die Labels Ant-Zen und Hands fruchtbar gemacht hat! Leider fanden dann die neuen Veröffentlichungen von BLACKHOUSE in den 90er Jahren weniger Anklang und ab der Jahrtausendwende wurde es recht ruhig um das Projekt. 2015 gab Brian Laad aber völlig überraschend sein Live-Debüt beim WGT in Leipzig, welches ein Live-Album nach sich zog und jetzt wohl auch die vorliegende „Best Of“. „One Man’s Collection 1985-89“ versammelt neu gemastert und kompakt verdichtet eigentlich alle wichtigen Tracks von BLACKHOUSE aus ihrer erfolgreichsten Phase und richtet sich gleichzeitig an Neueinsteiger und Fans, die jetzt nicht unbedingt das komplette Oeuvre im Schrank stehen haben müssen. Der Sound wirkt dabei auf mich unerwartet frisch und die ausführlichen Linernotes von Brian Laad im Booklet sind sehr interessant, wie das Comic-Artwork Humor beweist. Eine überaus gelungene und längst überfällige Zusammenstellung, welche ich mir mit seiner Gesamtspielzeit von 42 Minuten auch gut auf Vinyl vorstellen könnte! (Marco Fiebag)

Format: CD
Vertrieb: Dark Vinyl / Going Underground
Mailorder: Going Underground
 

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