„The Twelve“ ist das dritte Album von Federico Albanese für Neue Meister, aber gleichzeitig auch der Soundtrack für den gleichnamigen Dokumentarfilm der Regisseure Lucy Martens und Olivier Girard. Die Doku porträtiert 12 weise Meister auf der ganzen Welt bzw. aus solch unterschiedlichen Regionen wie Alaska, Botswana, Brasilien und Nepal, welche über außergewöhnliche spirituelle Gaben verfügen. Federico Albanese als ebensolcher Meister im melancholischen Klavierspiel untermalt mit seinem typisch flirrend-perlenden Klängen diese Aneinanderreihung von faszinierenden Porträts und atemberaubenden Bilder nahezu perfekt und offenbart bei genauen Hinhören sogar einige neue Einflüsse in seinem Sound. So klingt dieser zwar Anfangs eigentlich wie von seinen herrlich atmosphärisch-melodischen Vorgänger-Alben gewohnt, ist letztendlich jedoch breiter und vielschichtiger instrumentiert, als sonst. Synthesizer, Streicher und Ethno-Instrumente finden vermehrt auf den 12 Tracks Verwendung und das Songwriting greift zuweilen gar auf Techno-Rave-Harmonien zurück. Der Soundtrack und Film funktionieren hervorragend zusammen, wie auch die berührende Musik wunderbar alleine für sich stehen kann. Man darf gespannt sein, in wie weit „The Twelve“ auf kommende Arbeiten von Federico Albanese Einfluss hat und sich der Meister aktuell Live präsentiert, denn die reduzierte Variante mit Klavier und dezenten Loops & Effekten hat trotzdem weiterhin seinen absoluten Reiz auf mich. Deshalb freue ich mich schon sehr auf sein Konzert am 22.10. in Dresden im Jazzclub Tonne. (Marco Fiebag)
Format: CD |
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