MONOCUBE & TROUM – Contemplator Caeli (10")

Eine neue Veröffentlichung von TROUM ist immer ein Grund zur Freude, so ist es auch bei dieser Zusammenarbeit mit MONOCUBE aus der Ukraine, die bereits auf der „Drone-Mind // Mind-Drone Vol. 5“-Platte vertreten waren. Passend zum Konzept bzw. Grundgedanken dieser Kollaboration ist das Vinyl der Erstauflage himmelsfarben und gleich der erste Track zieht einen wenig überraschend mit herrlich flächigen, organischen (Akkordeon ?) Drones in seinen kontemplativen Bann. Bei „Precessio Aequinoctiorum“ setzt sich dies fort, wird komplexer und irgendwie ernsthafter, weniger ätherisch verträumt – wobei der Gesang (ein Novum bei Troum?) durchaus eine verträumte Qualität hat – dies ist Musik to play im Dunkeln, wo „the dreamer is still asleep“. Meditativ, möglicherweise melancholisch, schön. Zarter und leiser beginnt die B-Seite mit „Stellae Errantis“, hier erklingen klassisch sphärische Töne in Space Ambient Manier, deutlich weniger warm als auf den ersten gut 18 Minuten der A-Seite. Filigran und ohne jeden Bombast oder Noise-Effekt fasziniert auch dieser etwas sprödere, „dünnere“, Track. Der Mond mag unser treuer Begleiter sein, um ihn herum ist kalte Leere, oder? Der letzte Titel, „Digression“, beginnt dann sogar noch leiser und verhaltener: Den einzelnen Tönen wird Zeit zum Ausklingen gegeben, nur ganz allmählich webt sich so ein Soundteppich, der dann für eine Weile eindringlich, geradezu majestätisch erklingt, bevor er dann, deutlich vor Ende des Albums, erstirbt, man nur noch ein leises Echo vernimmt und man mit seiner „Betrachtung des Himmels“ alleine bleibt: Inspiriert und zum Wiederhören angeregt. Wirklich erwähnenswert, weil klasse gelungen, ist hier auch das Artwork und wer die erste Auflage erwischen möchte, sollte sich ggf. beeilen! (flake777)

 

Format: 10"
Vertrieb: Substantia-Innominata