STATIQBLOOM-Asphyxia (CD)

Wer den Dark Elektro Industrial mag, wird an dieser Veröffentlichung einfach gar nicht vorbei kommen können. Die neue Platte von STATIQBLOOM aus Brooklyn/New York setzt in diesem Bereich wieder einmal ganz neu Maßstäbe und wird rein Produktionstechnisch stark von früheren Industrial und EBM Heroes beeinflußt. Und die Band spielte sogar auf dem WGT Leipzig als EBM WARM UP im Felsenkeller, ich denke das wird so einige Dark Elektro Heads bewegt haben, da einmal vorbei zu schauen. Die Masterminds hinter dem Projekt sind Fade Kainer und Denman C Anderson und das Duo produziert harte Rhythmen mit eindringlichen Vocals zu rhythmisch pulsierenden und knalligen Post Industrial Klängen. Die neue Veröffentlichung schlägt einen düsteren Weg in Richtung grimmig, roher Elektronik ein und sollte zumindest in dem Genre ein kompromißloser und vielschichtiger Meilenstein für die Zukunft des Dark Elektro sein. Die Kombination aus den heftig, harten Dance-Beats, sowie den Synth-Wavigen Klanggerüst und den knarzig, harschen Industrial-Sounds und der markant, verzerrten „Endzeit“ Stimme erinnert sehr stark an die „alten Helden“ wie SKINNY PUPPY, FRONTLINE ASSEMBLY, YELWORC, CABARET VOLTAIRE, KLINIK, SUICIDE COMMANDO, KMFDM, MINISTRY, FRONT 242  und vielen anderen Verdächtigen aus dem Hardcore EBM Bereich. Das Duo produziert eine düstere Atmosphäre aus finsteren Gefilden, eiskalten Gefühlen und klaustrophobischen Reminiszenzen. Die 9 Tracks überzeugen durchgehend und schon im Opener „Ceaseless“ wird gleich die maßgebliche Richtung vorgegeben, eine äußerst aggressive Stimme trifft auf brachiale Sound-Strukturen, im Song „Until Oblivion“ und „Painted Red“ wirds für die Verhältnisse von STATIQBLOOM  fast sphärisch und elegisch ruhig, aber dennoch wird die Geräuschkulisse mit cooler Düsternis und eben typisch Endzeit EBM-lastigen Klängen hoch gehalten. Bei Tracks wie „Possession“ oder „Eight Hearts Eight Spikes“ geht dann wieder die krachige Industrialpost so richtig ab, äußerst krasse, wütende Stimmen treffen auf einen Mix aus wummernden Bässen und beklemmender Finsternis. So richtig avantgardistisch und leicht experimentell angehaucht wird es bei „Figure behind the Door“, die 2 Künstler beherrschen wirklich jeden musikalischen Ausflug in ihrem Genre. In „Silver Face“ gibt es emotionale Synth-Flächen und bei „No Providence sowie „Descent“, dem fuminaten Abschluß eines wieder mal großen Werkes der Industrialkunst, gibt es nochmal satte rhythmische und treibende Beats auf die Ohren und in die Tanzbeine.
Fazit: da die vorherigen Alben in die gleiche Kerbe geschlagen haben, wird auch diese Veröffentlichung wieder ihre Fans finden und begeistern, zudem bieten STATIQBLOOM auch Live ein unvergleichliches Höllenspektakel, also braucht man um die musikalische Zukunft des Duos aus New York garantiert keine Bange haben und kann sich auf weiteres Material in Form von Remixen, EPs usw. nur freuen.

(S.Erichsen)

Format: CD
Vertrieb: Label:Metropolis
 

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