Nachdem sich Österreichs „einzige“ Power Electronic-Formation INSTITUTION D.O.L. 2015 eindrucksvoll mit der Best Of „17 Shameless Years“ zurück gemeldet hat und im Jahr darauf das harsche „Exzess“-Album folgen lies bzw. gleich noch die eher Old School-Industrial-Live-Hybrid-CD „Caeremonia Inferna Vindobonae“ hinterher schob, holt man jetzt mit dem aktuellen Werk zum ultimativen Schlag aus! Der Slogan „Our Love Can Destroy This Whole Fucking World“ war ja schon im Digipack der „Exzess“-CD abgedruckt, aber einfach zu gut, um aus diesem nicht gleich einen ganzen Album-Titel zu machen. Die insgesamt 7 neuen Tracks auf dem Album sind für mich die perfekte Kombination aus dem Sound der beiden schon Eingangs erwähnten letzten CDs bzw. verbinden gekonnt kraftvollen Electronic-Noise mit atmosphärischen Sounds, wie erlesene B-Movie- und Sakral-Samples. Was INSTITUTION D.O.L. hierbei vom Gros der Genre- & Szene-Vertreter abhebt, ist das exzellente Sounddesign und Aufwand beim Mischen und Mastering des Ganzen, was man dem Endprodukt dann deutlich anhört. Allein schon wie sich zum Beispiel bei „Abschlachtung“ dieser mich an „Twin Peaks“ erinnernde dunkle Flächensound aus dem Noise-Gebratzel heraus schält oder sich der Titel- und gleichzeitige Endtrack in einem hypnotischen Klavier-Loop auflöst, ist schon ganz großes Kino! Mit „We Are The Black Ones“ und „In Dust And Death“ sind auch zwei rhythmische Tracks mit an Bord, die eventuell auch im Club funktionieren dürften. Das alles zusammen ist dermaßen kompakt und knackig produziert, das über die relativ kurze Album-Länge von knapp 38 Minuten wirklich keine Langeweile aufkommt. Thematisch ist „Our Love Can Destroy This Whole Fucking World“ ein misanthropisch-nihilistischer Schlag in die Gesichter aller Sheeple, Gutmenschen und Political Correctness-Opfer dieser Welt, welche ja gerade so dicht am Abgrund steht, wie schon lange nicht mehr! „Was fällt, muss noch gestoßen werden“ und mit „Our Love Can Destroy This Whole Fucking World“ liefern INSTITUTION D.O.L. den passenden Soundtrack dazu ab. Das Jahr mag ja noch nicht viele Tage alt sein, mit „Our Love Can Destroy This Whole Fucking World“ liegt auf jeden Fall ein Album des Jahres 2019 für mich schon mal vor! (Marco Fiebag)
Format: LP/CD |
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