Mit „By The Deep Sea“ legt FEDERICO ALBANESE sein drittes Album vor und was gleichzeitig das zweite für Neue Meister ist. Inzwischen rümpfen ja schon einige Kritiker ihre Nasen, wenn es um die aktuell so trendige neue atmosphärischen Klavier Drone Pop-Musik geht, welche durch Nils Frahm, Max Richter und Olafur Arnalds populär geworden ist und viele Nachahmer gefunden hat. Mag sein, dass auch Federico Albanese auf diesen Zug aufgesprungen ist, jedoch spätestens mit seinem Album „The Blue Hour“ spielt er jetzt in der gleichen Liga, wie die oben genannten Vorreiter. Auf „By The Deep Sea“ trifft nach dem kurzen Intro „682 Steps“ gleich der ersten Piano-Moll-Anschlag mich mitten ins Herz und das, obwohl meines ja eigentlich der Holländer Michel hat, aber offenbar scheint da doch noch was da zu sein?! 12 Tracks bzw. eine knappen ¾ Stunde lang wärmt Frederico Albanese mein (nicht vorhandenes) Herz mit seinem von Melodie trunkenen Sound und im Vergleich zum Vorgänger „The Blue Hour“ gibt es diesmal weniger Field Recordings und Drones, jedoch dafür mehr echte Streicher, die zwar manchmal kurz am Kitsch vorbei schrammen, aber eben nur kurz. Das variable Spiel am präparierten Piano von FEDERICO ALBANESE ist aber absolut über jenen Verdacht erhaben und es klimpert, perlt und flirrt, dass es eine wahre melancholische Freude ist. Der gefühlvolle Sound von Federico Albanese, welcher diesmal vom Anschlag her etwas kräftiger ausgefallen ist, bedeutet für mich ein „nach Hause kommen“ bzw. sich entspannt fallen lassen und deshalb ist „By The Deep Sea“ eines DER Alben des noch jungen Jahres, dem übrigens zum Record Store Day noch eine exklusiv-limitierte 10“-Vinyl mit Remixen folgen wird! Im Moment ist der gute Mann auch auf Tour in Deutschland und aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Hingehen, denn es lohnt sich! (Marco Fiebag)
Format: LP/CD |
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